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Bau einer neuen Werkstatt
Für den sicheren Betrieb des Endlagers bis zur Stilllegung wird aktuell eine neue Werkstatt errichtet. Sie befindet sich auf der 2. Sohle in Schachtnähe in einem Teil des Bergwerks, der im Rahmen der Stilllegung zuletzt verschlossen werden soll. Die bisherige Werkstatt befindet sich im Kontrollbereich des Endlagers. Ihr Betrieb ist nicht kosteneffizient, da Fahrzeuge nach Wartungs- und Reparaturarbeiten aufwendig freigemessen werden müssen. Erst dann dürfen sie den Kontrollbereich des Endlagers wieder verlassen.
Zweck der neuen Werkstatt
Für den Betrieb des Endlagers und die spätere Stilllegung wird unter Tage eine Werkstatt benötigt. Dort werden Maschinen und Fahrzeuge gewartet und bei Bedarf repariert.
Die bisherige Werkstatt befindet sich im Kontrollbereich des Endlagers auf der 4. Sohle, wo früher radioaktive Abfälle eingelagert worden sind. Ein großer Teil der betrieblichen Arbeiten findet heute jedoch auf der 1.-3. Sohle statt. Nach Wartungs- und Reparaturarbeiten müssen Fahrzeuge, die außerhalb des Kontrollbereichs eingesetzt werden, aufwendig freigemessen werden. Dies dauert je nach Fahrzeug bis zu zwei Wochen und verursacht einen hohen Aufwand.
Die neue Werkstatt befindet sich in Abbau 1s auf der 2. Sohle von Schacht Bartensleben in direkter Nähe zum Schacht. Sie hat später eine Grundfläche von circa 2.000 Quadratmetern. Der Abbau liegt in einem Teil des Bergwerks, der im Rahmen der geplanten Stilllegung zuletzt verschlossen werden soll. Dies stellt vorausschauend sicher, dass die Werkstatt während der späteren Stilllegung so lange genutzt werden kann, wie dies erforderlich ist.
Aktuelle Arbeiten
Der Boden des Abbaus wurde nach dessen Freiräumung großflächig gepflastert. Es wurden zwei Container errichtet, die zukünftig als Ausbildungswerkstatt, Materiallager und Büroräume genutzt werden. Die Container werden derzeit eingerichtet.
In einem kleinen Teil der Werkstatt wurden Betonplatten gegossen. Diese bieten größerem Werkstattzubehör wie Werk- und Drehbänken einen stabilen und widerstandsfähigen Untergrund. Direkt daneben wurde nach Überprüfung der Stärke der Schwebe zwischen der 2. Sohle und der darunter liegenden 3a Sohle eine Wartungs- und Montagegrube angelegt. Die Grube ermöglicht Reparaturarbeiten unterhalb von Maschinen und Fahrzeugen.
Abgeschlossene Arbeiten
Vorbereitung des Abbaus
Bevor die eigentlichen Arbeiten zur Errichtung der neuen Werkstatt beginnen konnten, musste der nur teilweise mit Haufwerk versetzte Abbau mit Salzgrus weiter aufgefüllt werden. So wurde eine ebene Fläche geschaffen, von der aus die Firste des Abbaus einfach zu erreichen war. Diese wurde erst mit einer Teilschnittmaschine nachgeschnitten und anschließend mit Ankern und Netzen gesichert.
Erkundung der Schwebe
Die Schwebe zwischen Abbau 1 s der 2. und der darüber liegenden 2a-Sohle hat eine Mächtigkeit zwischen 7,35 und 7,80 Metern. Die Schwebe wurde mittels drei Bohrungen und Bodenradarmessungen erkundet. Die inzwischen gesicherte Schwebe wird auch zukünftig fortlaufend geotechnisch überwacht, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Errichtung der Deckenlaufkrananlage
Von Ende Oktober bis Dezember 2013 hat der Betrieb des Endlagers 184 je 2 Meter lange Bohrlöcher für die Anker der Kranbahnaufhängung gebohrt. Anschließend wurden 46 Konsolen, jeweils mit vier Ankern an der Firste befestigt. Dazu wurde zuerst ein Spezialmörtel mit Druckluft in die Bohrlöcher gedrückt, anschließend folgte das Setzen der Anker. Im Januar 2014 wurde die Festigkeit der Anker mit Ankerzugprüfungen an ausgewählten Ankern nachgewiesen.
Im weiteren Verlauf der Arbeiten wurde die Deckenlaufkrananlage mit zwei-strängiger Kranbahn und zwei Einträgerhängekränen mit je 10 Tonnen Hublast installiert. Die fertige Kranbahn ist 70 Meter lang und 10 Meter breit. Nach Leerräumen des Abbaus hat sie eine Hubhöhe von circa 12 Metern.
Leerräumung des Abbaus
Nachdem die Arbeiten an der Firste des Abbaus zum Abschluss gekommen sind, wurde das zuvor eingebrachte Salzmaterial wieder entfernt. Insgesamt wurden knapp 31.000 Kubikmeter bewegt.
Stand: 04.05.2016