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Ionisierende Strahlung

Umweltradioaktivität - Medizin - Beruflicher Strahlenschutz - Nuklear-spezifische Gefahrenabwehr

Ionisierende Strahlung

Anwendungen in Alltag und Technik

Hier finden Sie Anwendungen in Alltag und Technik.

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Handgepäck-Sicherheitskontrollen

In Deutschland erfolgt der Einsatz von Röntgengeräten für die Sicherheitskontrolle von Handgepäck an Flughäfen auf der Grundlage des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG), das die Verordnung 300/2008 in Verbindung mit 185/2010 der Europäischen Union für die Sicherheit in der Zivilluftfahrt in nationales Recht umsetzt. Die verwendeten Geräte werden Erst- sowie regelmäßigen Wiederholungsprüfungen unterzogen. Bei diesen Prüfungen ist nachzuweisen, dass im Umfeld der Anlage, in dem sich Beschäftigte oder Dritte aufhalten können, auch bei dauerhaftem Aufenthalt der Grenzwert der zulässigen Jahresdosis für eine Einzelperson der Bevölkerung (Schwangere und Kinder eingeschlossen) nicht überschritten wird.

grauer IonisationsrauchmelderQuelle: Firma Apollo

Ionisationsrauchmelder (IRM)

Ionisationsrauchmelder (IRM) sind Rauchmelder, in denen radioaktive Stoffe, vorwiegend Americium-241, mit Aktivitäten zwischen 15 bis 40 Kilobecquerel, verwendet werden. Der radioaktive Stoff wird im Allgemeinen auf eine Trägerschichten aufgebracht. Diese Strahlerfolie wird durch Halterungen innerhalb des IRM–Gehäuses fest montiert. Die von der Folie emittierte Strahlung ionisiert die in dem IRM befindliche Luft. Durch eine angelegte elektrische Spannung wird ein Ionisationsstrom erzeugt.

Das nationale Register über hochradioaktive Strahlenquellen

Hochradioaktive Strahlenquellen besitzen im Fall von missbräuchlicher Verwendung beziehungsweise bei Verlust, Diebstahl oder Fund ein hohes Gefährdungspotential. Mit der Einführung eines Registers über hochradioaktive Strahlenquellen (HRQ-Register) wurde eine wesentliche Verbesserung der Sicherheit von Strahlenquellen in Deutschland erreicht. Dieses Register wird seit dem Jahr 2006 vom BfS betrieben. Es ermöglicht den Aufsichts- und Ermittlungsbehörden in Deutschland eine lückenlose Rückverfolgung von hochradioaktiven Strahlenquellen.

Uhr

Radioaktive Stoffe in Uhren

Um die Erkennbarkeit des Zifferblattes von Uhren auch bei Dunkelheit zu gewährleisten, werden lumineszierende Farben verwendet, die von einer radioaktiven Substanz zum Leuchten angeregt werden. Bis in die 1960er Jahre wurden die Leuchtzifferblätter von Armbanduhren und Weckern mit Radium(Ra-226)- und Promethium(Pm-147)-haltigen Leuchtfarben versehen. Derartige Uhren werden heute nicht mehr hergestellt. Der Grund ist weniger die Strahlenexposition für den Träger als vielmehr das radiologische Risiko für die mit der Herstellung der Uhren beschäftigten Personen.

Grauschwarzer Kasten mit RadioaktivitätszeichenQuelle: Identification of Sources and Devices - Reference Manual, IAEA Nuclear Security Series, 2008

Sicherheit von radioaktiven Strahlenquellen

Etwa 100.000 umschlossene radioaktive Strahlenquellen (Strahler) werden in Deutschland in Industrie und Gewerbe, Medizin, Forschung und in der Landwirtschaft angewendet. Die häufigsten Einsatzbereiche für Strahler in der Industrie liegen im Bereich der Kalibrierung von Messgeräten, bei der Werkstoffprüfung, der Produktbestrahlung und -sterilisation sowie bei Füllstands- und Dichtemessungen.

© Bundesamt für Strahlenschutz