Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Stilllegungskonzept

So soll das Endlager Morsleben stillgelegt werden

Auf Basis umfangreicher Untersuchungsprogramme wurde ein Stilllegungskonzept erarbeitet, welches den komplizierten geologischen, geotechnischen, bergbaulichen und langzeitsicherheitlichen Anforderungen Rechnung trägt. Es ist so ausgelegt, dass die Schutzziele über lange Zeiträume (mindestens 1 Million Jahre) eingehalten werden.

Geplante Stilllegungsmaßnahmen Geplante StilllegungsmaßnahmenGeplante Stilllegungsmaßnahmen

Baumaßnahmen

Der langzeitsichere Abschluss der radioaktiven Abfälle von der Biosphäre soll mit dem Konzept der weitgehenden Verfüllung des Bergwerks und der Abdichtungen im Umfeld der Einlagerungsbereiche West-Südfeld und Ostfeld erreicht werden. Dazu sollen zirka 75 Prozent der Hohlräume verfüllt, 22 Abdichtungen errichtet und die Schächte Bartensleben und Marie abgedichtet und verfüllt werden.

Weitgehende Verfüllung des Bergwerks

Mit der weitgehenden Verfüllung werden das Grubengebäude mechanisch stabilisiert und die Hohlräume reduziert, sodass sich keine Risse im umgebenden Gestein und im Deckgebirge bilden können. Gleichzeitig sollen so Fließwege im Grubengebäude minimiert werden. Im plastischen Salz verschließen sich langfristig Risse, die bereits vorhanden sind oder auch zwischenzeitlich entstehen können. Die Senkungen an der Erdoberfläche sind mit weniger als 0,15 Millimetern pro Jahr gering und haben eine abnehmende Tendenz.

Die verbleibenden Resthohlräume dienen dazu, Volumen für die zu erwartende Gasbildung bereitzustellen, um den Gasdruck zu verringern. Außerdem gibt es Hohlräume, deren weitere Verfüllung zur Stabilisierung des Grubengebäudes nicht notwendig ist.

Prinzip der Schachtverfüllung Prinzip der SchachtverfüllungPrinzip der Schachtverfüllung

Abdichtungen verzögern Lösungszutritte

Der Zutritt von Lösungen in die Einlagerungsbereiche und das Auspressen radioaktiver Lösung wird durch die Abdichtungen solange verzögert, dass insbesondere die Radionuklide mit kurzen Zerfallszeiten dann weitgehend zerfallen sein werden.

Die direkten Verbindungen nach oben, die Schächte Bartensleben und Marie, werden mit besonders hochwertigen Abdichtungen verschlossen.

Dauer der geplanten Schließung

Nach der Genehmigung der geplanten Schließung werden die Arbeiten bis zur endgültigen Stilllegung nach derzeitigem Stand noch 15 bis 20 Jahre dauern.

Stand: 02.02.2016

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz