Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Fassadensanierung des Förderturms (abgeschlossen)

Zweck der Sanierung

Containerhalle mit Förderturm Containerhalle mit FörderturmContainerhalle mit Förderturm Ende der 1970er Jahre

Der rund 44 Meter hohe Förderturm von Schacht Bartensleben wurde von 1975 bis 1978 errichtet. Er besteht aus einer Stahlskelettkonstruktion mit Stahlbetondecken, die Fassade aus einer Stahlfachwerkkonstruktion mit einer Ausfachung aus Ziegelmauerwerk.

Im Förderturm befinden sich neben der Fördermaschine ein Personenaufzug und Treppenhaus sowie Räumlichkeiten für technische Anlagen. An den Förderturm grenzt ein Mehrzweckgebäude, in dem sich unter anderem Kauen, die Lampenstube, messtechnische Räume sowie die Grubenrettungsstelle befinden.

Vor der Sanierung der Fassade erfüllte diese auf Grund ihres Alters und der wind- und wetterexponierten Lage nicht mehr vollumfänglich ihre Funktion. Bei Regen drang Wasser in die Fassade ein und sammelte sich in den Stahlprofilen der Stahlfachwerkkonstruktion. Frost führte zu Abplatzungen des Mauerwerks. Die fortschreitende Schädigung der Bausubstanz machte damit eine Sanierung der Fassade zwingend erforderlich.

Ziel der Sanierung war die Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Fassade bei gleichzeitiger Reduzierung des Energiebedarfes durch eine Wärmedämmung.

Abgeschlossene Arbeiten

Die Sanierung des Förderturms von Schacht Bartensleben wurde Mitte 2014 erfolgreich abgeschlossen. Die Dämmung der Fassade führt zu einer Energieeinsparung von über 200.000 kWh pro Jahr. Die Maßnahme kostete circa 590.000 Euro.

Genehmigungsverfahren

Wanderfalke WanderfalkeIm Förderturm nistender Wanderfalke bei der Beringung

Die atomrechtlichen, bergrechtlichen und baurechtlichen Genehmigungen wurden in den Jahren 2012 und 2013 eingeholt. Zuständige Stellen dafür waren die Endlagerüberwachung des BfS, der Landkreis Börde und das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB).

Seit 2009 brütet ein Wanderfalke im Förderturm, für den der Arbeitskreis Wanderfalkenschutz im Jahr 2011 einen neuen Brutkasten installiert hat. Wanderfalken sind in ihrem Bestand bedroht. Das LAGB beteiligte deshalb am Genehmigungsprozess zudem das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt als Obere Naturschutzbehörde.

Sanierung der Fassade

Förderturm 2014 Förderturm im Jahr 2014Containerhalle mit saniertem Förderturm

Vor Beginn der eigentlichen Sanierung wurde der komplette Förderturm eingerüstet. Anschließend wurden lose Mauerwerksteile der Fassade entfernt, bevor diese mit Platten aus Mineralwolle gedämmt wurde.

Die Unterkonstruktion der Vorhangfassade besteht aus Tragwinkeln aus Stahl. Diese sind an Flachstahllaschen montiert, die an den Stahlträgern der Fachwerkkonstruktion des Förderturmes bzw. direkt am Mauerwerk befestigt sind. Die vorgehängte Fassade selbst besteht aus Stahltrapezblechen.

Die Sanierung der Fassade begann im Oktober 2013 und endete Mitte 2014. Insgesamt wurden rund 2.250 Quadratmeter Fassadenfläche gedämmt und mit einer Vorhangfassade versehen. Der Bauablauf wurde zum Schutz des Wanderfalken an dessen Balz- und Brutzeit angepasst.

Stand: 04.10.2016

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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