Die Online-Konsultation zum Strahlenschutz beim Stromnetzausbau ist abgeschlossen. Das Forschungsprogramm zum Strahlenschutz beim Stromnetzausbau des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) stieß auf reges Interesse: Insgesamt 235 Kommentare sind bis zum 15. September 2017 beim BfS eingegangen, darunter 10 in englischer Sprache. Zwischen dem 17. Juli und dem 15. September 2017 konnten Interessierte auf der BfS-Internetseite Kommentare zum Forschungsprogramm abgeben. Die Kommentare werden von den Expertinnen und Experten des BfS ausgewertet und bei der weiteren Planung des Forschungsprogramms berücksichtigt.
Rund 60 Expertinnen und Experten aus dem Bereich Umweltradioaktivität und Radioökologie haben im Rahmen der internationalen Konferenz ICRER das hohe fachliche Niveau und die Ausstattung des BfS hervorgehoben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten die Labore des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Berlin besichtigt. Auf dem Besuchsprogramm standen das Gammaspektrometrie-Labor, das akkreditierte Radon-Kalibrierlabor, die Ganz- und Teilkörperzähler sowie der Gerätepark der Nuklearspezifischen Gefahrenabwehr.
Am 3. September 2017 um 5:30 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit hat die Organisation zur Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststoppabkommens (CTBTO) erneut Erdstöße registriert, die vermutlich von einem weiteren unterirdischen Kernwaffentest in Nordkorea verursacht wurden. Zuletzt war dies am 9. September 2016 der Fall. Die vorläufige Auswertung seismischer Daten des Ereignisses durch das Nationale Datenzentrum der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) deutet auf einen ähnlichen lokalen Ursprung hin wie bei den Tests 2006, 2009, 2013 und 2016.
Die ergebnisoffene und unabhängige Klärung offener Forschungsfragen ist aus Vorsorgegründen eine unabdingbare Begleitmaßnahme des Stromnetzausbaus. Zu diesem Fazit kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung am 11. Juli 2017 in Berlin zum Forschungsprogramm "Strahlenschutz beim Stromnetzausbau". Rund 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Unternehmen und Bürgerinitiativen diskutierten zum 18 Millionen Euro schweren Forschungspaket des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Dabei wurde vielfach betont, dass das BfS eine wichtige Rolle als Kompetenzzentrum für den Strahlenschutz beim Stromnetzausbau einnehme.
Die Messwerte zur Radioaktivität in der Luft in Deutschland befinden sich aktuell auch nach einem Waldbrand um Tschernobyl auf gewohntem Niveau. Dies ergaben vorsorgliche Messungen und Berechnungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Waldbrände wie der aktuelle sind häufiger in der Umgebung von Tschernobyl vorgekommen, zuletzt 2015. Auch damals hatte das BfS keine Auswirkungen auf die Umweltradioaktivität in Deutschland feststellen können.