In den ersten Wochen des Jahres 2017 ist an verschiedenen Spurenmessstellen in Europa in sehr geringer Konzentration Jod-131 in der bodennahen Luft nachgewiesen worden. Dazu gehörte auch die Messstelle des BfS in Freiburg. Die Aktivitätskonzentrationen lagen im Bereich von Millionstel Becquerel pro Kubikmeter und darunter. Es handelt sich um sehr niedrige Werte, die nur von hochempfindlichen Detektoren überhaupt registriert werden und die keinerlei Anlass zur Besorgnis geben. Derartige Nachweise sind nichts Ungewöhnliches und wurden auch in der Vergangenheit schon beobachtet, meistens im Winter bei stabilen Hochdruckwetterlagen mit geringen Windgeschwindigkeiten und Inversion.
Der Erweiterungsbau des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ist weitestgehend fertiggestellt. Am 7. März übergab die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Eigentümerin und Bauherrin die Schlüssel für die neuen Gebäudeteile. Das BfS wird das Gebäude in Zukunft zusammen mit dem Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit und der Bundesgesellschaft für Endlagerung nutzen.
Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren künftig von einer verbesserten Qualitätssicherung des Trinkwassers. Grundlage dafür bildet ein neuer Trinkwasser-Leitfaden, den das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) federführend erstellt hat. Der Leitfaden gibt Empfehlungen zur Untersuchung des Trinkwassers auf radioaktive Stoffe und der Bewertung der Ergebnisse. Große Wasserversorgungsunternehmen sind verpflichtet, bis Ende 2019 radioaktive Stoffe im Trinkwasser zu untersuchen. Für die anstehende Überprüfung leistet der Leitfaden einen wichtigen Beitrag.
Das BfE startet einen wichtigen Verfahrensschritt im Genehmigungsverfahren für das Standort-Zwischenlager am Kernkraftwerk Brunsbüttel: Vom 11. Januar bis einschließlich 10. März 2017 sind die Unterlagen in Brunsbüttel, Salzgitter, Berlin und im Internet für die Öffentlichkeit einsehbar. Betroffene können sich in diesem Zeitraum über die Planungen zur Genehmigung des Zwischenlagers für bestrahlte Brennelemente informieren und beim BfE Einwendungen erheben.
Um das System der Radioaktivitätsüberwachung weiterzuentwickeln, setzt das BfS auf sogenannte Open-Source-Software. Dabei werden einzelne Computerprogramme zum Austausch von Radioaktivitätsdaten jetzt auch Dritten unter einer freien Lizenz zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die einzelnen Komponenten auch in Zukunft verbessern und an neue Funktionen anpassen zu können.