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Neuer Leitfaden sichert hohe Qualität des Trinkwassers

Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren künftig von einer verbesserten Qualitätssicherung des Trinkwassers. Grundlage dafür bildet ein neuer Trinkwasser-Leitfaden, den das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) federführend erstellt hat. Der Leitfaden gibt Empfehlungen zur Untersuchung des Trinkwassers auf radioaktive Stoffe und der Bewertung der Ergebnisse. Große Wasserversorgungsunternehmen sind verpflichtet, bis Ende 2019 radioaktive Stoffe im Trinkwasser zu untersuchen. Für die anstehende Überprüfung leistet der Leitfaden einen wichtigen Beitrag.

Geringe Belastung durch natürliche radioaktive Stoffe im Trinkwasser

Die Belastung durch natürliche radioaktive Stoffe im Trinkwasser in Deutschland ist insgesamt gering. Eine Studie des Bundesamts für Strahlenschutz aus dem Jahr 2009 ergab, dass Erwachsene aufgrund von Radionukliden im Trinkwasser durchschnittlich einer Strahlung von etwa 0,009 Millisievert pro Jahr ausgesetzt sind. Bei Säuglingen liegt dieser Wert im Schnitt etwa bei 0,05 Millisievert.

Zum Vergleich: Die natürliche Strahlenbelastung, der die Bevölkerung insgesamt im Schnitt pro Jahr ausgesetzt ist, beträgt etwa 2,1 Millisievert. Je nach Beschaffenheit des Untergrunds kann das Trinkwasser jedoch auch einen niedrigeren oder höheren Gehalt an natürlichen radioaktiven Stoffen aufweisen.

Trinkwasser-Leitfaden wurde fortgeschrieben

Einen ersten Leitfaden zur Untersuchung und Bewertung von Radioaktivität im Trinkwasser erstellte zwischen 2009 und 2012 eine vom BfS geleitete fachübergreifende Arbeitsgruppe aus Vertretern von Ministerien, Landesmessstellen, analytischen Laboratorien und Trinkwasserverbänden. Auftraggeber war das Bundesumweltministerium.

Dieser wurde nun aufgrund der mit der geänderten Trinkwasserverordnung bestehenden Untersuchungspflicht unter Berücksichtigung des Standes von Wissenschaft fortgeschrieben. Das Bundesumweltministerium, das Bundesgesundheitsministerium, das BfS sowie weitere zuständige Stellen empfehlen, den überarbeiteten Leitfaden für die anstehende Überprüfung anzuwenden. Damit soll langfristig die hohe Qualität des Trinkwassers in Deutschland gesichert werden.

Stand: 14.02.2017

© Bundesamt für Strahlenschutz