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RWE hat Strommengen von Mülheim-Kärlich auf Biblis B übertragen

Ausgabejahr 2010
Datum 03.08.2010

Der Kernkraftwerksbetreiber RWE Power AG hat zum 28. Juni 2010 eine Reststrommenge von 8.100 Gigawattstunden (GWh) vom stillgelegten Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich (KMK) auf das Kernkraftwerk Biblis B übertragen. Damit beträgt die Reststrommenge zum 30. Juni 2010 nun 13.989 GWh statt bisher 5.889 GWh. RWE Power hat die Übertragung gegenüber dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) angezeigt.

Im Zuge des Atomkonsens’ wurden im Jahr 2002 Reststrommengen für alle Kernkraftwerke im Atomgesetz festgeschrieben. Dabei wurde die Möglichkeit vorgesehen, Strommengen ohne behördliche Zustimmung von älteren auf neuere Kernkraftwerke zu übertragen.

Für das stillgelegte Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich (KMK) wurde festgelegt, dass eine Strommenge von 107.250 GWh auf die Kernkraftwerke Emsland, Neckarwestheim 2, Isar 2, Brokdorf, Gundremmingen B und C sowie bis zu einer Elektrizitätsmenge von 21.450 GWh auf das Kernkraftwerk Biblis B übertragen werden darf. Eine Zustimmung zur Übertragung ist hierfür nicht erforderlich. Bereits im Mai 2010 waren Strommengen des stillgelegten Kernkraftwerks Stade auf das Kernkraftwerk Biblis A übertragen worden.

Strommengenübertragungen sind dem Bundesamt für Strahlenschutz zu melden. Das BfS dokumentiert und veröffentlicht die verbliebenen Reststrommengen der einzelnen Kernkraftwerke und veröffentlicht diese regelmäßig im Bundesanzeiger.

Hinweis: Aktuelle Informationen

Im Jahr 2016 hat der Gesetzgeber die Behördenlandschaft aktuellen Entwicklungen und Aufgaben angepasst. Die Aufgaben im Bereich der kerntechnischen Sicherheit und der Entsorgung radioaktiver Abfälle, die bis dahin zum Aufgabenspektrum des BfS gehörten, wurden auf das 2014 gegründete Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) sowie die 2016 gegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) übertragen.

Aktuelle Informationen zu diesen Themen sind unter www.bfe.bund.de und www.bge.de zu finden.

Stand: 03.08.2010

© Bundesamt für Strahlenschutz