Navigation und Service

BfS stellt neue Forschungsprojekte vor

Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm

Ausgabejahr 2003
Datum 25.09.2003

Ist Handystrahlung gefährlich? Befürworter wie auch Kritiker des Ausbaus der Mobilfunktechnologie untermauern ihren Standpunkt mit wissenschaftlichen Argumenten. "Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) geht den offenen Fragen nach, um eine umfassende gesundheitliche Bewertung der Felder des Mobilfunks vornehmen zu können", erläuterte Wolfram König, Präsident des BfS, beim 2. Fachgespräch zur Wirkung elektromagnetischer Felder des Mobilfunks in Berlin.

"Transparenz und ein offener Diskurs mit wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppierungen vor der Festlegung der Forschungsschwerpunkte sind mir ebenso wichtig wie die fachliche Ausrichtung des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms unabhängig von der Finanzierung", betonte König. Für die Neubewertung der Risiken der elektromagnetischen Felder erwartet der Präsident des BfS durch das deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm, das auch einen Beitrag zum Programm der Weltgesundheitsorganisation liefert, einen wesentlichen Beitrag.

Das BfS stellt auf dem 2. Fachgespräch weitere Projektvorschläge zu den Forschungsschwerpunkten "Wirkungsmechanismen der hochfrequenten Felder" und "Auswirkungen bei Tieren und beim Menschen" (Biologie), "Epidemiologische Untersuchungen" (Epidemiologie), "Erfassung der Exposition" (Dosimetrie), "Elektrosensibilität" sowie "Risikokommunikation" vor. Gemeinsam mit Wissenschaftlern und Vertretern von Institutionen werden die Inhalte des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms diskutiert.

Die Projektvorschläge wurden vorab im Internetportal des BfS zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm (www.emf-forschungsprogramm.de) zur öffentlichen Kommentierung gestellt. "Die erstmalige Beteiligung der Öffentlichkeit in dieser Form hat sich bewährt. Die eingegangenen Zusendungen enthielten wertvolle Hinweise. Diese werden in die heutige Diskussion einfließen", stellte König fest.

Im Internetportal des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms werden alle Projektbeschreibungen, Zwischenberichte und, am Ende des Forschungsprogramms 2005/2006, die Abschlussberichte der Projekte veröffentlicht.

Das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm ist als Teil des Umweltforschungsplans des Bundesumweltministeriums im Jahr 2002 angelaufen. Im Rahmen der Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber vom Dezember 2001 unterstützen diese das Programm anteilig. In den nächsten Jahren stehen nunmehr Forschungsmittel in Höhe von 17 Millionen Euro zur Verfügung.

König legt Wert darauf, dass zwischen der fachlichen Durchführung des Programms und der Finanzierung eine strikte Trennung erfolgt.

Stand: 25.09.2003

© Bundesamt für Strahlenschutz