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4. Ko-Kanzerogenität von Magnetfeldexposition

Tierstudien und in vitro-Studien zur Ko-Kanzerogenität werden von der WHO (2007) als hohe Priorität eingestuft. Eine aktuelle Studie von Soffritti et al. (2016) an Sprague-Dawley Ratten, die lebenslang (pränatal bis zum natürlichen Tod) 20 µT oder 1 mT 50-Hz-Feldern und zusätzlich einmalig im Alter von 6 Wochen einer Dosis von 0,1 Gy ionisierender Strahlung ausgesetzt wurden, zeigte signifikant erhöhte Erkrankungsraten bei mehreren Tumorarten.

Forschungsprojekt

Untersuchung zur Ko-Kanzerogenität von Magnetfeldexposition

In diesem Forschungsvorhaben soll eine mögliche ko-karzinogene Wirkung von Magnetfeldern überprüft werden.

Ergebnis der Online-Konsultation

Themenfeld 4Einklappen / Ausklappen

Bewertung von Themenfeld 4 Bewertung von Themenfeld 4Bewertung von Themenfeld 4

Das Themenfeld wurde überwiegend als sehr wichtig bewertet (siehe Abbildung). Das Fehlen konkreter Forschungsschwerpunkte wurde kritisiert und die Erfolgsaussichten wurden wegen der Komplexität der Fragestellung als gering eingestuft. Auch für dieses Themenfeld wurde die Einbeziehung biochemischer Signalkaskaden angeregt.

Stellungnahme des BfS

Das Themenfeld Ko-Kanzerogenität von Magnetfeldexposition wurde vom BfS mit niedriger Priorität angegeben, da die Zahl der Ko-Expositionen zu groß erscheint, um eine der vielen möglichen Kombinationen willkürlich und ohne weiteren Verdacht zu testen. Im Falle von Hinweisen aus anderen Studien, die reproduziert oder näher untersucht werden müssen, wird das Themenfeld entsprechend konkretisiert.

Eine anonymisierte Zusammenfassung der Kommentare zum Themenfeld 4 steht zum Download zur Verfügung.

Stand: 08.11.2017

© Bundesamt für Strahlenschutz