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Wissenschaftsrat bewertet BfS positiv

Der Wissenschaftsrat stellt dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gute bis sehr gute Noten bei seiner wissenschaftlichen Arbeit aus. Das geht aus seiner wissenschaftspolitischen Stellungnahme und dem Bewertungsbericht hervor, die der Wissenschaftsrat in seiner Herbstsitzung verabschiedet und jetzt veröffentlicht hat.

Der Wissenschaftsrat hatte zuvor die wissenschaftliche Arbeit des BfS im Strahlenschutz im Rahmen einer regelmäßig stattfindenden Evaluierung (Begutachtung) von Bundeseinrichtungen mit Forschungs- und Entwicklungsbezug untersucht und seine Ergebnisse in einem Bewertungsbericht festgehalten.

Forschungstätigkeiten decken breites thematisches Spektrum ab

Ein Fazit lautet: "Die überwiegend guten bis sehr guten Forschungs- und Beratungsleistungen der Fachbereiche Strahlenschutz und Gesundheit (SG) sowie Strahlenschutz und Umwelt (SW) bilden eine wichtige Grundlage für die nationale Rechtsetzung im Bereich Strahlenschutz und sind als solche unentbehrlich. Auf Basis der ein breites thematisches Spektrum abdeckenden Forschungstätigkeiten der beiden Fachbereiche ist die Bundesrepublik auf europäischer und internationaler Ebene in der Lage, proaktiv und kompetent bei der Regelsetzung zum Strahlenschutz mitzuwirken und dabei in einigen Bereichen eine Führungsrolle einzunehmen."

Die Evaluierungsgruppe des Wissenschaftsrates hatte sich im Mai 2014 an den Standorten Berlin-Karlshorst und München-Neuherberg vor Ort über die Arbeit des BfS informiert. Darüber hinaus wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BfS, des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie wissenschaftlicher Einrichtungen, Beratungsgremien, Kooperationspartner und Nutzer zu ihren Einschätzungen befragt.

Bewertung ist Ansporn und Verpflichtung

Die Bewertung der wissenschaftlichen Leistung des BfS durch den Wissenschaftsrat als gut bis sehr gut ist Ansporn und Verpflichtung. Die ebenfalls durch den Wissenschaftsrat ausgesprochenen konkreten Empfehlungen, die helfen sollen, die bisherigen Leistungen noch zu verbessern, werden durch das BfS im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit auf ihre Umsetzung geprüft. Dies betrifft unter anderem etwa Maßnahmen, mit denen

  • der Wissenserhalt,
  • die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses oder
  • die Freiheit des BfS bei der Bewirtschaftung von Personal und Haushaltsmitteln

gestärkt werden sollen.

Im Einklang mit der Auffassung des BfS sieht der Wissenschaftsrat dagegen deutlichen Verbesserungsbedarf bei der Bearbeitung von Genehmigungsanträgen in der medizinischen Forschung. Insbesondere dauere die Bearbeitung der Anträge zu lang. Das BfS hat hier bereits Maßnahmen umgesetzt, durch die die Bearbeitungszeiten deutlich reduziert werden konnten, und prüft derzeit weitere Vorschläge zur Straffung der Verfahren.

Hintergrund:

Die regelmäßige Evaluation der wissenschaftlichen Leistungen von Ressortforschungseinrichtungen ist im "Konzept einer modernen Ressortforschung" der Bundesregierung festgeschrieben. Daher werden "Bundeseinrichtungen mit Forschungs- und Entwicklungs- (FuE) Aufgaben" regelmäßigen Überprüfungen durch den Wissenschaftsrat unterzogen.

Entsprechend hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) 2013 die Evaluation für die Ressortforschungseinrichtungen in seinem Geschäftsbereich initiiert.

Stand: 28.10.2014

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© Bundesamt für Strahlenschutz