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Ressortforschung

  • Zur Durchführung seiner gesetzlichen Aufgaben lässt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) technisch-wissenschaftliche Fragen von grundsätzlicher Bedeutung für den Schutz des Menschen vor den Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlung klären.
  • Für die Erarbeitung der dazu erforderlichen wissenschaftlich-technischen und rechtlichen Grundlagen stehen dem BMU einerseits Fachkapazitäten im BfS zur Verfügung und andererseits stellt das BMU Haushaltsmittel für die Vergabe von Ressortforschungsvorhaben an externe Forschungseinrichtungen bereit.
  • In der BfS-Schriftenreihe "Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum Strahlenschutz" sind Berichte von Forschungsprojekten veröffentlicht, die im Rahmen des Umweltforschungsplanes (UFOPLAN) des Bundesumweltministeriums verfasst und vom BfS begleitet wurden.

Um spezifische Fragestellungen im Strahlenschutz zu klären, konzipiert und initiiert das BfS im Auftrag des BMU Untersuchungen, Gutachten und Studien bei

  • Universitäten,
  • Forschungsinstituten,
  • Sachverständigenorganisationen oder
  • Firmen der freien Wirtschaft.

Die Forschungsergebnisse werden vom BfS ausgewertet und liefern dem BMU Entscheidungsgrundlagen und -hilfen, um rechtliche Regelungen vorzubereiten, umzusetzen und zu überprüfen beziehungsweise weiter zu entwickeln. Nur so kann das BMU seine gesetzliche Verantwortung für den Strahlenschutz im Rahmen der Bundesaufsicht kompetent wahrnehmen.

Unter Ressortforschung des BMU ist somit das Erarbeiten wissenschaftlicher Grundlagen für die Ressortaufgaben des BMU und die Beratung bei diesen Aufgaben zu verstehen. Das unterscheidet Ressortforschung von der allgemeinen Forschungsförderung, die generell in die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fällt.

Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BfS

Eigene Forschungs- und Entwicklungsvorhaben führt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) durch in den Bereichen

Bei der Planung und Durchführung des Programms der Ressortforschung, deren Projekte an externe Forschungseinrichtungen zur Vergabe vorgesehen sind, unterstützt das BfS das BMU fachlich und wissenschaftlich. Es ist insbesondere für die Planung, fachliche Vorbereitung, wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Untersuchungsvorhaben verantwortlich.

Wie ist der Ablauf bei Projekten der Ressortforschung, mit denen externe Einrichtungen beauftragt werden?

  • Planung der Forschung
    Die durchzuführenden Ressortforschungsvorhaben im Bereich des Strahlenschutzes werden jedes Jahr im Ressortforschungsplan des BMU festgelegt. Dabei geht der Anstoß für ein Ressortforschungsvorhaben in der Regel von den fachlichen Arbeitseinheiten des BfS oder denen des BMU aus, kann aber auch durch Dritte (zum Beispiel Universitätseinrichtungen) erfolgen. Der Ressortforschungsplan listet alle Neuvorhaben auf.
  • Fachbegleitung von Vorhaben
    Die Vergabe von Forschungsvorhaben erfolgt in der Regel durch Ausschreibung. Die fachliche Vorbereitung der Vergabe und die wissenschaftliche Begleitung während der gesamten Laufzeit eines Vorhabens bis zu seinem erfolgreichen Abschluss ist eine wichtige Aufgabe der BfS-Fachbegleiter.
  • Bewertung der Ergebnisse
    Damit die Ergebnisse der Ressortforschungsvorhaben zeitnah in die Facharbeit des BMU einfließen können, werden die wichtigsten Erkenntnisse von den Fachbegleitern des BfS zusammengefasst und im Hinblick auf Vorbereitung, Überprüfung, Weiterentwicklung oder Umsetzung von rechtlichen Regelungen bewertet.
  • Dokumentation
    Die im Rahmen von Ressortforschungsvorhaben erarbeiteten Ergebnisse werden in elektronischer Form in der BfS-Schriftenreihe "Ressortforschungsberichte zur kerntechnischen Sicherheit und zum Strahlenschutz" oder in der BMU-Schriftenreihe "Reaktorsicherheit und Strahlenschutz" veröffentlicht. Ältere Veröffentlichungen der BMU-Schriftenreihe stehen als Druckfassungen zur Verfügung. Ergebnisse der Vorhaben zum Strahlenschutz sind zusätzlich im jährlich veröffentlichten Programmreport Strahlenschutzforschung zusammenfassend dargestellt.
Stand: 29.06.2017

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