Strahlenschutz beim Ausbau der Stromnetze
Um den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung zu erhöhen, ist es teilweise notwendig, die bestehenden Stromnetze auszubauen und zu verstärken. Fragen des Strahlenschutzes müssen dabei von Anfang an berücksichtigt werden. Was ist über gesundheitliche Auswirkungen niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder bekannt? Welche Schutzmaßnahmen gibt es? Wie groß sind mögliche Belastungen durch Hochspannungsleitungen?
Antworten auf diese und andere Fragen hat das BfS auf diesen Themenseiten zusammengestellt.

Aus der Steckdose zu Hause kommt der Strom mit einer Spannung von 230 Volt. Doch wie ist er dahin gekommen? Und warum haben wir überhaupt Wechselstrom und keinen Gleichstrom?

Niederfrequente Felder erzeugen im menschlichen Körper zusätzliche elektrische Felder und Ströme. Als Folge davon können Nerven- und Muskelzellen gereizt werden.
Auch wenn die Grenzwerte bereits eingehalten werden, kann eine Belastung durch niederfrequente Felder vorsorglich weiter verringert werden. Dies gilt sowohl für Hochspannungsleitungen als auch für die persönliche Vorsorge im Alltag und im Haushalt.
Informationen zum Thema Energie, Energiewende und Stromnetzausbau werden durch eine Vielzahl von Institutionen, Verbänden und Vereinigungen bereitgestellt. Hier finden Sie eine Auswahl an Links zu weiterführenden Informationen.
Bisher wird der Transport elektrischer Energie vom Kraftwerk zum Verbraucher fast ausschließlich mittels Hochspannungsleitungen bewerkstelligt, in denen Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz fließt. Für den Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende soll jetzt auch Hochspannungs-Gleichstromtechnik eingesetzt werden. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen werden damit bevorzugt weit voneinander entfernte Netzverknüpfungspunkte miteinander verbunden.
Quelle: Prof. Dr. Horst Crome
In der Debatte über den Netzausbau und Hochspannungsleitungen spielen auch Entladungseffekte in der unmittelbaren Umgebung der Leitungen ("Korona-Effekte") und Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen eine Rolle.
Die Energiewende hin zu einer Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Quellen erfordert einen Um- und Ausbau der Stromnetze. Das Bundesamt für Strahlenschutz setzt sich im Interesse der betroffenen Bürgerinnen und Bürger dafür ein, dass dabei die Fragen des Strahlenschutzes angemessen und frühzeitig berücksichtigt werden.