Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Die Einlagerung

Anlagen über Tage

Lage der Schachtanlage Konrad 1 und Konrad 2 Lage der Schachtanlage Konrad 1 und Konrad 2Lage der Schachtanlage Konrad 1 und Konrad 2

Die Tagesanlagen der Schachtanlage Konrad in Salzgitter-Bleckenstedt wurden vor Beginn des Schachtabteufens, beziehungsweise unmittelbar danach in den 1950er und 1960er Jahren errichtet. Seit 2007 finden umfangreiche Baumaßnahmen zur Errichtung des Endlagers statt.

Die Doppelschachtanlage Konrad verfügt über die 1,5 Kilometer voneinander entfernt liegenden Schächte Konrad 1 und 2. Deren Tagesanlagen befinden sich innerhalb der Stadtgrenzen Salzgitters auf 11 beziehungsweise 5,5 Hektar Fläche. Die Tagesanlagen von Konrad 2 grenzen an den westlichen Bereich des Geländes der Salzgitter AG.

Schacht Konrad 1

Schacht Konrad 1 dient der Seilfahrt, dem Materialtransport und später dem Transport von Haufwerk nach über Tage. Die bestehende Förderanlage verfügt über zwei Förderkörbe mit jeweils drei Etagen und hat eine Nutzlast von 18 Tonnen sowie eine Fahrgeschwindigkeit von zehn Meter pro Sekunde. Außerdem dient Schacht Konrad 1 als einziehender Wetterschacht. Im Schacht 1 findet derzeit der Einbau von Bauteilen der zukünftigen Schachtförderanlage statt. Hierzu sind Sanierungsarbeiten am Schachtmauerwerk erforderlich.

Tagesanlagen Konrad 1

Auf dem Gelände der Tagesanlagen Konrad 1 wurden einige alte Gebäude abgerissen und zunächst das südliche Fördermaschinengebäude und der unterirdische Medienkanal errichtet. Mit dem Bau weiterer Gebäude und der Einfriedung der Anlage wurde im Frühjahr 2013 begonnen.

Zurzeit werden Sozialgebäude, Lager und Werkstätten neu errichtet sowie die bestehende Schachthalle erweitert. Auch die Schachtförderanlagen werden vollständig erneuert.

Schacht Konrad 2

Schacht Konrad 2 ist der ausziehende Wetterschacht und dient zukünftig in erster Linie der Beförderung der Abfallgebinde nach unter Tage. Da die Schachtförderanlage verschleißbedingt außer Betrieb genommen werden musste, wurden das alte Fördergerüst und die dazugehörigen Schachtfördereinrichtungen bereits komplett zurückgebaut.

Um den untertägigen Betrieb der Schachtanlage trotzdem aufrechtzuerhalten, wird derzeit eine temporäre Schachtförderanlage mit dazugehörigem Fördergerüst betrieben. Im Zuge der Arbeiten zur Errichtung des Endlagers wird zukünftig eine Schachtfördertechnik mit einer leistungsfähigen Achtseilanlage gebaut.

Tagesanlagen Konrad 2

Die ursprünglichen Tagesanlagen auf Konrad 2 wurden abgerissen. Zur Vorbereitung der weiteren Baumaßnahmen wurde eine Kampfmittelräumung durchgeführt, da das Gelände während des Zweiten Weltkrieges Angriffsziel der Alliierten war.

Der Neubau der Einfriedung ist weitgehend abgeschlossen. Die Anbindung ans Schienen- und Straßennetz sind bereits durchgeführt worden. Später werden als Hauptkomponenten der Tagesanlagen die Umladehalle, die Pufferhalle, der Förderturm mit Schachthalle und das Lüftergebäude mit Diffusor errichtet.

Stand: 30.03.2017

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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