Das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundespolizei trainieren vom 20. bis 22. September 2016 in der Umgebung von Bayreuth, die Radioaktivität am Boden von Hubschraubern aus zu messen. Die gemeinsamen Messübungen finden regelmäßig statt, damit die Messteams jederzeit einsatzbereit sind. Die Region um Bayreuth bietet besonders gute Bedingungen für Trainingsflüge, da es hier natürliche Uran- und Thorium-Vorkommen gibt.
Am 9. September 2016 um 2:30 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit hat die Organisation zur Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststoppabkommens (CTBTO) Erdstöße registriert, die vermutlich von einem weiteren unterirdischen Kernwaffentest in Nordkorea verursacht wurden. In der CTBTO sind verschiedene internationale Institutionen miteinander vernetzt, die seismische, Infraschall-, Wasserschall- und Radioaktivitätsmessungen durchführen. Das BfS überwacht im Rahmen dieses Abkommens für Deutschland die Radioaktivität in der Luft und unterstützt das Auswärtige Amt bei der fachlichen Auswertung der Daten.
Das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundespolizei messen am 6. und 7. September 2016 zusammen mit dem tschechischen Strahlenschutzbehörde die Radioaktivität im deutsch-tschechischen Grenzgebiet bei Bayerisch Eisenstein und Železná Ruda sowie nordöstlich von Spiegelau. Die Messungen finden von deutschen und tschechischen Hubschraubern aus statt.
Nach Inkrafttreten des Gesetzes zur "Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung" hat die Bundesregierung zentrale Führungspositionen besetzt. Die Leitung des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) wird der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, übernehmen. Als Gründungsgeschäftsführer der neuen Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) sind von Bundesministerin Barbara Hendricks Ursula Heinen-Esser, Ewold Seeba und Hans-Albert Lennartz benannt worden.
Am 13. Juli 2016 findet ein sogenannter Scoping-Termin im Rahmen des derzeit laufenden atomrechtlichen Genehmigungsverfahrens für das Zwischenlager für Kernbrennstoffe am Standort des Kernkraftwerks Brunsbüttel statt. Ein solcher Termin markiert den Beginn der für das Genehmigungsverfahren erforderlichen Umweltverträglichkeitsprüfung. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist durchzuführen, da in Brunsbüttel eine Lagerung bestrahlter Kernbrennstoffe für mehr als zehn Jahre beantragt ist.