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Runder Tisch sorgt für mehr Transparenz

Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm

Ausgabejahr 2004
Datum 17.06.2004

Welche Auswirkungen hat der Mobilfunk auf den Menschen und auf die Umwelt? Seit 2002 wird diese Frage unter Federführung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) und im Rahmen des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms (DMF) erforscht. Jetzt hat das BfS mit dem "Runden Tisch zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm" (RTDMF) zusätzlich ein unabhängiges Gremium eingerichtet, das das DMF beraten und unterstützen soll. In der ersten Sitzung in München einigten sich die Teilnehmer auf eine gemeinsame Geschäftsordnung und die Zusammensetzung des RTDMF.

Der RTDMF soll unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen die Möglichkeit geben, sich über den Stand des Programms zu informieren und selbst Anregungen zu geben. "Dadurch wollen wir die laufenden Forschungen zu den Wirkungen des Mobilfunks für die Bürgerinnen und Bürger noch transparenter und nachvollziehbarer gestalten", sagte der Präsident des BfS, Wolfram König, heute in Salzgitter. Ziel des Runden Tisches ist es außerdem, das BfS bei der Kommunikation der Ergebnisse des Forschungsprogramms und bei der Erarbeitung von Konzepten zur Veröffentlichung der Forschungsergebnisse zu unterstützen.

Der Runde Tisch setzt sich aus Vertretern aus Wissenschaft, Behörden und Interessenverbänden zusammen. König: "Bei der Auswahl der Mitglieder des RTDMF habe ich besonderen Wert darauf gelegt, dass ein breites Interessenspektrum vertreten ist". Dazu gehören u.a. Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Verbraucherzentrale, der Strahlenschutzkommission, der Bundesärztekammer, der Mobilfunkunternehmen sowie ein Medienvertreter.

Die nächste Sitzung des Runden Tisches ist für Herbst 2004 vorgesehen. Dabei soll unter anderem die Frage der Transparenz von Entscheidungsprozessen und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

Zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm:

Im Rahmen des DMF werden unter Federführung des Bundesamtes für Strahlenschutz von 2002 bis 2006 Forschungsvorhaben zur Untersuchung unterschiedlicher Aspekte des Mobilfunks vergeben. Das Programm unterstützt u.a. das internationale EMF-Projekt (Untersuchung elektromagnetischer Felder) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wird anteilig vom Bund und den Netzwerkbetreibern finanziert.

Forschungsschwerpunkte des DMF sind die Wirkungsmechanismen hochfrequenter Felder, Auswirkungen auf Tiere und Menschen, Erfassung der Exposition sowie Risikokommunikation. Da beim DMF besonderer Wert auf die Transparenz des Verfahrens und die Unabhängigkeit der Forschung gelegt wird, hat das BfS ein eigenes Internetportal für das Forschungsprogramm eingerichtet. Unter http://www.deutsches-mobilfunk-forschungsprogramm.de können die Vorhaben des Programms, sowie Zwischen- und Abschlussberichte der Forschungsergebnisse eingesehen werden.

Stand: 17.06.2004

© Bundesamt für Strahlenschutz