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BfS beteiligt Öffentlichkeit bei der Erweiterung des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms

Ausgabejahr 2003
Datum 15.08.2003

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) öffnet sich bei der Erweiterung des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms einer breiten öffentlichen Diskussion. Dazu hat das BfS eine Internet-Plattform eingerichtet. Das vom BfS betreute Portal www.emf-forschungsprogramm.de dient nicht nur der Information, sondern ist auch Diskussionsforum. "Es ist unser Ziel, in der weiteren Gestaltung des Mobilfunk-Forschungsprogramms eine möglichst breite öffentliche Meinung zu berücksichtigen. Daher kann jeder die vorliegenden Vorschläge kommentieren. Alle substantiellen Anregungen werden wir in unsere Diskussion aufnehmen", erläutert Wolfram König, Präsident des BfS, die beispielgebende Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Festlegung von Forschungsschwerpunkten. Das erweiterte Forschungsprogramm wird vom BfS im Herbst 2003 nach einem Fachgespräch im September 2003 festgelegt, in das auch die Ergebnisse der Internet-Öffentlichkeitsbeteiligung einfließen.

Das von Interessengruppen unabhängige Forschungsprogramm ist als Teil des Umweltforschungsplans des Bundesumweltministeriums im Jahr 2002 angelaufen. Im Rahmen der Selbstverpflichtung der Mobilfunknetzbetreiber vom Dezember 2001 unterstützen diese das Forschungsprogramm mit insgesamt 8,5 Millionen Euro. In den nächsten Jahren stehen nunmehr Forschungsmittel in Höhe von 17 Millionen Euro zur Verfügung.

Durch die rasante Entwicklung und Verbreitung des Mobilfunks ist der Mensch zunehmend hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Aus der Wissenschaft gibt es Hinweise, dass diese Felder auch unterhalb der gültigen Grenzwerte negative Auswirkungen auf den Organismus haben könnten. Aus diesem Grund war eine Intensivierung und Koordinierung der Forschung nötig. Unter breiter Beteiligung fand daher bereits im Juni 2001 das erste BfS-Fachgespräch zu diesem Thema statt. Die Ergebnisse des Fachgesprächs waren für das BfS Grundlage für die Entwicklung des Programms, dessen Ausweitung bevor steht. Es beinhaltet folgende Forschungsfelder:

  • Wirkungsmechanismen der hochfrequenten Felder
  • Auswirkungen bei Tieren und Menschen
  • Epidemiologische Untersuchungen
  • Erfassung der Exposition
  • "Elektrosensibilität"
  • Risikokommunikation.

Welche Forschungsvorhaben laufen bereits? Welche weiteren Forschungsvorhaben sind geplant? Liegen bereits Ergebnisse vor? Die Antworten findet man seit heute auf www.emf-forschungsprogramm.de der Internetseite des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms.

Darüber hinaus werden in einem nächsten Schritt Stellungnahmen des BfS zu den Ergebnissen der Vorhaben des Mobilfunk Forschungsprogramms und zu Veröffentlichungen anderer nationaler und internationaler Arbeitsgruppen veröffentlicht werden.

Stand: 15.08.2003

© Bundesamt für Strahlenschutz