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Startschuss für Gütesiegel "Zertifiziertes Solarium":

Mehr Strahlenschutz bei künstlicher Bräunung

Ausgabejahr 2003
Datum 02.06.2003

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesamtes für Strahlenschutz

Heute haben das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz in Berlin den Startschuss für die Einführung des Gütesiegels "Zertifiziertes Solarium" gegeben. Obwohl braune Haut mit Freizeit und Gesundheit verbunden wird, kommt es bei zunehmender UV-Bestrahlung vermehrt zu Gesundheitsschäden. Diesen soll mit dem neugeschaffenen Gütesiegel vorgebeugt werden, das der vom das der vom Präsidenten des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, initiierte „Runde Tisch Solarien“ (RTS) erarbeitet hat. "Anhand des Gütesiegels kann man sich zukünftig bei der Auswahl des Solarienbetriebes für mehr gesundheitliche Sicherheit entscheiden", sagte die Parlamentarische Staatsekretärin um Umweltbundesministerium Simone Probst bei der Vorstellung des Siegels.

Das neue Zertifikat können Solarienbetriebe beantragen, die festgelegte Qualitätsstandards erfüllen. "Mit der jetzt geschaffenen Möglichkeit, Solarien zu zertifizieren, wurde gemeinsam mit der Industrie eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission beispielhaft für verbesserten Verbraucherschutz umgesetzt", sagte Probst. Im zertifizierten Solarienbetrieb beraten und informieren geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie erstellen zudem einen auf den jeweiligen Hauttyp ausgerichteten Dosierungsplan. Gebräunt wird mit ebenfalls geprüften und regelmäßig gewarteten Geräten. Zusätzlich liegen Informationen zu gesundheitlichen Aspekten der UV-Strahlung aus.

"Die Zertifizierung von Solarienbetrieben ist das Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation unterschiedlicher Interessensgruppen zum Nutzen aller Verbraucherinnen und Verbraucher. Da es auf diesem Gebiet keine gesetzlichen Regelungen gibt, ist die erzielte Einigung zur Zertifizierung von Solarienbetrieben ein großer Erfolg", betonte Wolfram König, Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS).

Die Teilnehmer des Runden Tisches sind neben dem BfS die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP), der Bundesfachverband Sonnenlicht-Systeme e.V. (SLS), die Deutsche Akademie für Photobiologie und Phototechnologie e.V., die Deutsche Krebshilfe e.V., die Europäische Gesellschaft für klassische Naturheilkunde, der Photomed e.V. und die Strahlenschutzkommission (SSK).

Das BfS ist Akkreditierungsstelle für Institutionen, die Solarienbetriebe zertifizieren wollen. Ausführliche Unterlagen, wie z.B. ein Info-Flyer "Was bietet der zertifizierte Solarienbetrieb" und eine UV-Fibel sind beim Bundesamt für Strahlenschutz (Tel.: 030 18 – 333 – 0) telefonisch oder auch unter www.bfs.de erhältlich.

Stand: 02.06.2003

© Bundesamt für Strahlenschutz