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EU-Projekt Radon Prevention and Remediation (RADPAR)

Das Ziel des EU-Projekts RADPAR (Radon Prevention and Remediation; deutsch: Radonprävention und -sanierung) war es, EU Mitgliedsstaaten bei der Verminderung des durch Radon in Wohnungen verursachten Lungenkrebsrisikos zu unterstützen.

Projektteilnehmer

Das RADPAR Projekt wurde über die Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der EU finanziert und hatte eine Laufzeit von Mai 2009 bis Mai 2012. Es wurde von Professor Bartzis von der Universität von Westmazedonien in Griechenland koordiniert und umfasste 10 Partner aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Deutschland.

Vorgehensweise

Innerhalb des Projekts wurde die Anzahl der Todesfälle pro Jahr in der Allgemeinbevölkerung, die auf Radon in Wohnungen zurückgeführt werden können, für 27 europäische Staaten geschätzt. Vorhandene Radonpräventions- und -sanierungsstrategien wurden evaluiert und verbessert. Risikokommunikationsstrategien und Zugänge zu verschiedenen Zielgruppen wurden entwickelt. Messprotokolle für Radonquellen und Technologien zur Radonkontrolle wurden standardisiert. Die Kosten-Effektivität von existierenden und möglichen Strategien zur Radonkontrolle und -sanierung wurden bewertet. Die Effektivität von Strategien zur Radonkontrolle wurde im Hinblick auf Design, Gebrauch von Trainingskursen zur Radonmessung, -prävention und -sanierung sowie Kosten-Effektivitätsanalysen bewertet. Mögliche Konflikte zwischen Energieersparnis in Gebäuden und der Reduktion der Radonbelastung wurden bewertet.

Resultate und Empfehlungen

Es wurden umfangreiche Empfehlungen zu folgenden Bereichen entwickelt:

  1. Strategien zur Radonminderung

    • Generelle Strategie
    • Nationaler Aktionsplan
    • Präventionsmaßnahmen
    • Reference Levels für existierende und zukünftige Gebäude
    • Surveys und Radonkonzentrationsverteilung
    • Nationale Datenbasis
    • Verwendung von Radonkarten
    • Radonverdächtige Gebiete und Gebäude
    • Arten der Regulation
    • Werkzeuge zur Erhöhung der Anzahl der Sanierungen
  2. Protokolle zur Messung von Radonkonzentrationen im Innenraum
  3. Verbesserung der Risikokommunikation
  4. Potentielle Konflikte zwischen Energieersparnis und Reduktion der Radonbelastung
  5. Erstellung von Messprotokollen für Radonkontrolltechnologien
  6. Design von Trainingskursen zur Radonmessung, -prävention und -sanierung
  7. Kosteneffektivität

Der wissenschaftliche Abschlussbericht und eine Broschüre mit den oben genannten Empfehlungen können von der Webseite Radon Prevention and Remediation - RADPAR - European Commission heruntergeladen werden.

Stand: 22.11.2017

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© Bundesamt für Strahlenschutz