Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Eröffnung der historischen Ausstellung

Anfang 25.01.2016 12:30 Uhr
Ende 25.01.2016 15:00 Uhr
  • Das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben hat eine wechselvolle Vergangenheit: Kali- und Steinsalzförderung, Rüstungsproduktion zur NS-Zeit, Massentierhaltung und Giftmülldeponie in der DDR und darüber hinaus seit 1979 Endlager für radioaktive Abfälle.
  • Die Aufarbeitung dieser Geschichte mündet in einer neuen Dauerausstellung, die die übergreifende Entwicklung der Anlage als Ganzes bis heute erzählt und analysiert. Konzipiert und ausgearbeitet wurde die Präsentation unter Begleitung eines fachlichen Beirates.
  • Die Ausstellung wurde am 25. Januar 2016 eröffnet und ist seit dem 26. Januar 2016 dauerhaft in der Infostelle Morsleben zu sehen.

Blick in die historische Ausstellung in der INFO MORSLEBEN mit Exponat im Vordergrund Historische Ausstellung in der INFO MORSLEBENHistorische Ausstellung in der INFO MORSLEBEN

Die Geschichte von Morsleben spiegelt in den verschiedenen Nutzungsphasen des Bergwerks die Gesamtheit der deutschen Geschichte einschließlich der Zwangsarbeit von Häftlingen aus Konzentrationslagern unter Tage und der Grenzlage in der DDR wider. Das BfS hat sich der Aufarbeitung dieser Geschichte gestellt. Das Ergebnis ist eine neue Dauerausstellung.

Die Ausstellung zur Geschichte des Endlagers in der Info Morsleben bringt Licht in das Dunkel der Vergangenheit. Sie macht die komplexe Nutzungsgeschichte des Bergwerks der Öffentlichkeit zugänglich.

Eröffnung der Ausstellung

Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, und der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Roland Jahn, haben die Ausstellung zur über 100 Jahre langen Geschichte des Bergwerks in der Infostelle des BfS am Endlager Morsleben eröffnet

"Die Geschichte Morslebens spiegelt in den verschiedenen Nutzungsphasen die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre wie unter einem Brennglas wider. Die Zwangsarbeit unter Tage und die spätere Grenzlage zwischen beiden deutschen Staaten führten dazu, dass das Verstecken, Verdrängen und Verschweigen zum Prinzip erhoben wurde", so BfS-Präsident König. "Dieser Hypothek aus der Vergangenheit müssen wir uns stellen. Die sichere Endlagerung von radioaktiven Abfällen lebt vom genauen Gegenteil: Transparenz und Nachvollziehbarkeit bilden wesentliche Voraussetzungen für das Vertrauen in staatliches Handeln. Dieser Maßstab wird auch für die laufende Planfeststellung zur Schließung der Anlage angesetzt."

Presserundgang durch die Ausstellung mit BfS-Präsident Wolfram König und BStU-Präsident Roland Jahn Presserundgang durch die Ausstellung mit BfS-Präsident Wolfram König und BStU-Präsident Roland JahnPresserundgang durch die Ausstellung mit BfS-Präsident Wolfram König und BStU-Präsident Roland Jahn

Zur Ausstellungseröffnung sagte Roland Jahn von der BStU: "Die Ausstellung ist eine beeindruckende Zusammenstellung der Geschichte dieses Ortes, an dem NS-Diktatur und SED-Diktatur deutliche Spuren hinterlassen haben. Sie regt an zum Nachdenken über staatliches Handeln und Informationspolitik. Nicht zuletzt auch die Stasi-Unterlagen tragen heute dazu bei, die Vertuschungspolitik der SED in Bezug auf das Atommüllendlager transparent zu machen und so zu ermuntern, staatliche Informationen zu hinterfragen."

Die Ausstellung ist seit dem 26. Januar 2016 dauerhaft in der Infostelle Morsleben zu sehen.

Video zur Ausstellung

VideoHistorische Ausstellung Morsleben

Das Video stellt die Ausstellung in der Info Morsleben und die präsentierte Geschichte kurz vor: Den Kali- und Steinsalzbergbau in Beendorf und Morsleben, die Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, die Hühnermast und Zwischenlagerung von Giftmüll sowie die Nutzung als Endlager für radioaktive Abfälle.


Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 15.00 Uhr
Freitag von 9.00 bis 14.00 Uhr

Adresse

BfS INFO MORSLEBEN
Amalienweg 1
39343 Ingersleben OT Morsleben

Kontakt

BfS INFO MORSLEBEN
Telefon: +49 (0) 39 050 / 97 525 oder 97 613
Stand: 29.01.2016

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz