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Eröffnung der historischen Ausstellung
Anfang 25.01.2016 12:30 Uhr
Ende 25.01.2016 15:00 Uhr
Ende 25.01.2016 15:00 Uhr
- Das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben hat eine wechselvolle Vergangenheit: Kali- und Steinsalzförderung, Rüstungsproduktion zur NS-Zeit, Massentierhaltung und Giftmülldeponie in der DDR und darüber hinaus seit 1979 Endlager für radioaktive Abfälle.
- Die Aufarbeitung dieser Geschichte mündet in einer neuen Dauerausstellung, die die übergreifende Entwicklung der Anlage als Ganzes bis heute erzählt und analysiert. Konzipiert und ausgearbeitet wurde die Präsentation unter Begleitung eines fachlichen Beirates.
- Die Ausstellung wurde am 25. Januar 2016 eröffnet und ist seit dem 26. Januar 2016 dauerhaft in der Infostelle Morsleben zu sehen.
Die Geschichte von Morsleben spiegelt in den verschiedenen Nutzungsphasen des Bergwerks die Gesamtheit der deutschen Geschichte einschließlich der Zwangsarbeit von Häftlingen aus Konzentrationslagern unter Tage und der Grenzlage in der DDR wider. Das BfS hat sich der Aufarbeitung dieser Geschichte gestellt. Das Ergebnis ist eine neue Dauerausstellung.
Die Ausstellung zur Geschichte des Endlagers in der Info Morsleben bringt Licht in das Dunkel der Vergangenheit. Sie macht die komplexe Nutzungsgeschichte des Bergwerks der Öffentlichkeit zugänglich.
Eröffnung der Ausstellung
Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, und der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Roland Jahn, haben die Ausstellung zur über 100 Jahre langen Geschichte des Bergwerks in der Infostelle des BfS am Endlager Morsleben eröffnet
"Die Geschichte Morslebens spiegelt in den verschiedenen Nutzungsphasen die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre wie unter einem Brennglas wider. Die Zwangsarbeit unter Tage und die spätere Grenzlage zwischen beiden deutschen Staaten führten dazu, dass das Verstecken, Verdrängen und Verschweigen zum Prinzip erhoben wurde"
, so BfS-Präsident König. "Dieser Hypothek aus der Vergangenheit müssen wir uns stellen. Die sichere Endlagerung von radioaktiven Abfällen lebt vom genauen Gegenteil: Transparenz und Nachvollziehbarkeit bilden wesentliche Voraussetzungen für das Vertrauen in staatliches Handeln. Dieser Maßstab wird auch für die laufende Planfeststellung zur Schließung der Anlage angesetzt."
Zur Ausstellungseröffnung sagte Roland Jahn von der BStU: "Die Ausstellung ist eine beeindruckende Zusammenstellung der Geschichte dieses Ortes, an dem NS-Diktatur und SED-Diktatur deutliche Spuren hinterlassen haben. Sie regt an zum Nachdenken über staatliches Handeln und Informationspolitik. Nicht zuletzt auch die Stasi-Unterlagen tragen heute dazu bei, die Vertuschungspolitik der SED in Bezug auf das Atommüllendlager transparent zu machen und so zu ermuntern, staatliche Informationen zu hinterfragen."
Die Ausstellung ist seit dem 26. Januar 2016 dauerhaft in der Infostelle Morsleben zu sehen.
Video zur Ausstellung
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 15.00 Uhr
Freitag von 9.00 bis 14.00 Uhr
Adresse
BfS INFO MORSLEBEN
Amalienweg 1
39343 Ingersleben OT Morsleben
39343 Ingersleben OT Morsleben
Kontakt
Stand: 29.01.2016