Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Morsleben – Ein Bergwerk? Ein deutscher Ort

Ausstellung am atomaren Endlager Morsleben eröffnet

  • Das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben hat eine wechselvolle Vergangenheit: Kali- und Steinsalzförderung, Rüstungsproduktion zur NS-Zeit, Massentierhaltung und Giftmülldeponie in der DDR und darüber hinaus seit 1979 Endlager für radioaktive Abfälle.
  • Die Aufarbeitung dieser Geschichte mündet in einer neuen Dauerausstellung, die die übergreifende Entwicklung der Anlage als Ganzes bis heute erzählt und analysiert. Konzipiert und ausgearbeitet wurde die Präsentation unter Begleitung eines fachlichen Beirates.
  • Die Ausstellung ist ab dem 26. Januar 2016 dauerhaft in der Infostelle Morsleben zu sehen.

Einladung zur Ausstellung "Morsleben – Ein Bergwerk? Ein deutscher Ort." Neue Dauerausstellung in der INFO MORSLEBENEinblick in die wechselvolle Geschichte des Endlagers Morsleben

Die bewegte Geschichte des Bergwerks Morsleben wird interessierten Bürgerinnen und Bürgern erstmals in einer übergreifenden Dauerausstellung zugänglich gemacht.

Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), Wolfram König, und der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Roland Jahn, haben die Ausstellung zur über 100 Jahre langen Geschichte des Bergwerks in der Infostelle des BfS am Endlager Morsleben eröffnet.

Geschichte Morslebens

Das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben wird seit der Wiedervereinigung durch das BfS betrieben und hat eine wechselvolle Vergangenheit: Kali- und Steinsalzförderung, Rüstungsproduktion zur NS-Zeit, Massentierhaltung und Giftmülldeponie in der DDR und darüber hinaus seit 1979 Endlager für radioaktive Abfälle.

"Die Geschichte Morslebens spiegelt in den verschiedenen Nutzungsphasen die deutsche Geschichte der letzten 100 Jahre wie unter einem Brennglas wider. Die Zwangsarbeit unter Tage und die spätere Grenzlage zwischen beiden deutschen Staaten führten dazu, dass das Verstecken, Verdrängen und Verschweigen zum Prinzip erhoben wurde", so BfS-Präsident König. "Dieser Hypothek aus der Vergangenheit müssen wir uns stellen. Die sichere Endlagerung von radioaktiven Abfällen lebt vom genauen Gegenteil: Transparenz und Nachvollziehbarkeit bilden wesentliche Voraussetzungen für das Vertrauen in staatliches Handeln. Dieser Maßstab wird auch für die laufende Planfeststellung zur Schließung der Anlage angesetzt."

Aufarbeitung dieser Geschichte

Die Aufarbeitung dieser Geschichte mündet in einer neuen Dauerausstellung, die die übergreifende Entwicklung der Anlage als Ganzes bis heute erzählt und analysiert. Konzipiert und ausgearbeitet wurde die Präsentation unter Begleitung eines fachlichen Beirates.

Zur Ausstellungseröffnung sagte Roland Jahn von der BStU: "Die Ausstellung ist eine beeindruckende Zusammenstellung der Geschichte dieses Ortes, an dem NS-Diktatur und SED-Diktatur deutliche Spuren hinterlassen haben. Sie regt an zum Nachdenken über staatliches Handeln und Informationspolitik. Nicht zuletzt auch die Stasi-Unterlagen tragen heute dazu bei, die Vertuschungspolitik der SED in Bezug auf das Atommüllendlager transparent zu machen und so zu ermuntern, staatliche Informationen zu hinterfragen."

Die Ausstellung ist ab dem 26. Januar 2016 dauerhaft in der Infostelle Morsleben zu sehen.

Adresse

Amalienweg 1
39343 Ingersleben OT Morsleben

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 15.00 Uhr
Freitag von 9.00 bis 14.00 Uhr

Video zur Ausstellung

VideoHistorische Ausstellung Morsleben

Das Video stellt die Ausstellung in der Info Morsleben und die präsentierte Geschichte kurz vor: Den Kali- und Steinsalzbergbau in Beendorf und Morsleben, die Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, die Hühnermast und Zwischenlagerung von Giftmüll sowie die Nutzung als Endlager für radioaktive Abfälle.

Stand: 25.01.2016

© Bundesamt für Strahlenschutz