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Endlagerung zum Anfassen

Bundesamt für Strahlenschutz präsentiert Ausstellung zur Endlagerung radioaktiver Abfälle

Ausgabejahr 2009
Datum 28.05.2009

Die Endlagerung radioaktiver Abfälle gehört zu den wissenschaftlich komplexen und politisch besonders kontrovers diskutierten Themen.
Weltweit gibt es noch kein Endlager für hochradioaktive Abfälle aus Kernkraftwerken zur Stromerzeugung. Damit sich alle Interessierten sowohl fundiert informieren als auch einen schnellen Überblick über die komplexe Thematik verschaffen können, präsentiert das BfS ab heute in Hannover eine neu konzipierte mobile Ausstellung. Darin wird an verschiedenen multimedialen Stationen über die Grundlagen der Endlagersuche, aber auch über konkrete Projekte informiert.

Die Ausstellung soll in den nächsten Wochen an unterschiedlichen Standorten in Deutschland gezeigt werden, bevor sie am Erkundungsbergwerk Gorleben aufgestellt wird. Ziel der Ausstellung in zwei mobilen Infocontainern ist es, das Interesse für das Thema der Endlagerung zu wecken und grundlegende Sachzusammenhänge in verständlicher und spannender Form zu vermitteln.

Im Container I veranschaulichen verschiedene multimediale Stationen die Themen Radioaktivität, Messung von radioaktiver Strahlung und Herkunft, Transport und Lagerung radioaktiver Abfälle. Es gibt Einblicke in einen Castor-Behälter und Animationen erklären die geologische Entstehung unterschiedlicher Gesteine, die als Endlagermedien in Betracht kommen.
Eine multimediale Darstellung erklärt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Endlagerprojekte Asse, Morsleben, Schacht Konrad und Gorleben.

Container II bietet die virtuelle Möglichkeit einer Befahrung des Erkundungsbergwerks Gorleben. Anschließend kann man unterschiedliche Gesteine wie Salz, Ton, Granit und Konrad-Erz begreifen. Karten geben einen Überblick über den Stand der Endlagersuche in anderen Ländern und das weltweite Aufkommen des radioaktiven Abfalls. Den Abschluss bildet die „Zukunftsmaschine“, die zeigt, was bei der Einlagerung hochradioaktiver Abfälle in Salz, Ton oder Granit im Verlauf von Hunderttausenden beziehungsweise Millionen Jahren geschehen kann.

Die neue Ausstellung ermöglicht, sich mit den unterschiedlichen Facetten der Endlagersuche auseinanderzusetzen und sich eine eigene Meinung zu bilden. Das BfS lädt alle Interessierten ein, die Ausstellung zu besichtigen. Sie ist vom Donnerstag, 28. Mai bis Samstag, 30. Mai in Hannover, Ernst-August-Platz / Bahnhofsvorplatz von 12 bis 19 Uhr geöffnet (Samstag 10 bis 16 Uhr). Über weitere Stationen in Deutschland wird das BfS zeitnah informieren.

Hinweis: Aktuelle Informationen

Im Jahr 2016 hat der Gesetzgeber die Behördenlandschaft aktuellen Entwicklungen und Aufgaben angepasst. Die Aufgaben im Bereich der kerntechnischen Sicherheit und der Entsorgung radioaktiver Abfälle, die bis dahin zum Aufgabenspektrum des BfS gehörten, wurden auf das 2014 gegründete Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) sowie die 2016 gegründete Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) übertragen.

Aktuelle Informationen zu diesen Themen sind unter www.bfe.bund.de und www.bge.de zu finden.

Stand: 28.05.2009

© Bundesamt für Strahlenschutz