Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Ausstellungserweiterung: Von der Einheit zur Einlagerung

BfS erweitert historische Ausstellung der Infostelle Morsleben um den Zeitabschnitt von der Deutschen Einheit bis 1994

  • Die seit Januar 2016 bestehende historische Dauerausstellung in Morsleben wurde um den Geschichtsabschnitt von 1990 bis 1994 ergänzt.
  • Das BfS hat dazu in einem selbstkritischen und für Behörden keineswegs selbstverständlichen Prozess Akten der jüngeren Vergangenheit ausgewertet.

Erweiterung der historischen Ausstellung in der INFO MORSLEBEN Erweiterung der historischen Ausstellung in der INFO MORSLEBENErweiterung der historischen Ausstellung in der INFO MORSLEBEN

Einlagerung "Nein" oder Einlagerung "Ja": Nach der Wiedervereinigung bestanden über den Weiterbetrieb des Endlagers Morsleben entgegengesetzte Ansichten. Während das Bezirksgericht Magdeburg 1991 anordnete, die Einlagerung von radioaktiven Abfällen im Endlager Morsleben vorläufig einzustellen, hob das Bundesverwaltungsgericht die Anordnung bereits ein Jahr später wieder auf. Bis 1993 blieb umstritten, ob die Einlagerung westdeutscher Abfälle zulässig war. Im Januar 1994 wurden daher zunächst Fässer mit radioaktiven Abfällen aus der ehemaligen DDR eingelagert.

Welche Diskussionen zur Sicherheitsbewertung behördenintern geführt wurden, darüber informiert ab dem 25. Januar 2017 die Infostelle Morsleben in ihrer Dauerausstellung zur Geschichte des Endlagers. Das BfS hat dazu in einem selbstkritischen und für Behörden keineswegs selbstverständlichen Prozess Akten der jüngeren Vergangenheit ausgewertet. Darüber hinaus thematisiert die Ausstellung den regionalen und überregionalen Protest bis zur Wiederaufnahme der Einlagerung.

Bürgerinnen und Bürger sind ab sofort eingeladen, den neuen Ausstellungsabschnitt zu besuchen. Der Eintritt ist frei.

Mit dem Geschichtsabschnitt von 1990 bis 1994 ergänzt das BfS eine seit Januar 2016 bestehende historische Dauerausstellung in Morsleben. Die Dauerausstellung beleuchtet die Geschichte des Ortes vom Kali- und Steinsalzabbau über die Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, von der Hühnermast nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen durch die DDR und später die Bundesrepublik.

Gestapelte radioaktive Abfälle im Westfeld WestfeldGestapelte radioaktive Abfälle im Westfeld

Insgesamt wurden 36.754 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert. Das Endlager befindet sich in der Phase der Stilllegung. Ziel ist der sichere Verschluss der Anlage unter Verbleib der radioaktiven Abfälle. Die Gesamtverantwortung für den Betrieb und die sichere Stilllegung des Endlagers liegt seit 1990 beim BfS. Im Zuge der Neuorganisation der Behördenstruktur im Bereich der Endlagerung wird die Betreiberverantwortung in diesem Jahr auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übergehen.

Adresse

Amalienweg 1
39343 Ingersleben OT Morsleben

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 15.00 Uhr
Freitag von 9.00 bis 14.00 Uhr

Video zur Ausstellung

VideoHistorische Ausstellung Morsleben

Das Video stellt die Ausstellung in der Info Morsleben und die präsentierte Geschichte kurz vor: Den Kali- und Steinsalzbergbau in Beendorf und Morsleben, die Rüstungsproduktion und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, die Hühnermast und Zwischenlagerung von Giftmüll sowie die Nutzung als Endlager für radioaktive Abfälle.

Stand: 26.01.2017

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