Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Salzhalde Beendorf für Verfüllung von Morsleben ungeeignet

Ortslage Morsleben und Beendorf, im Hintergrund die Salzhalde Ortslage Morsleben und BeendorfOrtslage Morsleben und Beendorf, im Hintergrund die Salzhalde

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat Untersuchungen an der rund 100 Jahre alten Salzhalde in Beendorf durchgeführt. Ziel war es abzuschätzen, ob sich das vorhandene Material für spätere Verfüllarbeiten bei der beantragten Stilllegung des Endlagers für radioaktive Abfälle Morsleben eignet. Die Untersuchungen haben ergeben, dass das Haldenmaterial nicht für die Herstellung von Salzbeton bei der Verfüllung des Endlagers eingesetzt werden kann.

Untersuchung der Salzhalde und Analyse der Materialzusammensetzung

In den Jahren 2008 und 2009 hat das BfS Untersuchungen an der Salzhalde in Beendorf durchgeführt. Dabei wurden

  • die Haldenoberfläche mittels geophysikalischer Messmethoden im Umfeld und auf der Halde untersucht,
  • zwei Baggerschürfe an der Haldenoberfläche angelegt sowie
  • drei Sondierungsbohrungen von der Haldeoberfläche bis in den Haldenuntergrund durchgeführt.

Das in den Untersuchungen gewonnene Material wurde auf seine Zusammensetzung hin untersucht. Die Analysen sollten Aufschluss darüber geben, ob das aufgehaldete Material generell für spätere Verfüllarbeiten des Endlagers geeignet ist. Ferner konnte das BfS Erkenntnisse zu der für einen möglichen Rückbau der Halde erforderlichen Technik erlangen.

Ergebnisse der Materialuntersuchung

Die Materialanalysen haben ergeben, dass das Haldenmaterial als Grundstoff für die Herstellung von Salzbeton nicht eingesetzt werden kann. Sein Magnesiumsgehalt ist so hoch, dass die erforderliche Festigkeit sowie die Vorgaben an die Langzeitstabilität des Salzbetons nicht garantiert werden können. Somit ist eine Verwendung des Materials und der damit verbundene Rückbau der Salzhalde durch das BfS nicht möglich.

Entstehung der Salzhalde in Beendorf

Mit dem Material aus der Erstellung des Schachtes Marie begann die Aufschüttung der Salzhalde. Einige Jahre später wurden zusätzlich die Rückstände aus der Aufbereitung der in den Bergwerken Marie und Bartensleben gewonnenen Kalisalze – die sogenannten Rückstandssalze – aufgehaldet. Die Salzhalde hat eine Grundfläche von 2 Hektar und ein Volumen von etwa 200.000 Kubikmeter.

Stand: 09.12.2014

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