Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

Navigation und Service

Glossar

Deutschsprachiges Glossar

Machbarkeitsstudie Einklappen / Ausklappen

In einer Machbarkeitsstudie wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen eine geplante aufwändige Untersuchung erfolgreich sein kann

MagnesiumchloridEinklappen / Ausklappen

Magnesiumsalz, chemische Formel MgCl2.

Magnesium-DepotEinklappen / Ausklappen

Brucit-haltiges (Mg(OH)2) Material, das die Entwicklung des chemischen Milieus in den Einlagerungsbereichen günstig beeinflusst.

Magnetfeld Einklappen / Ausklappen

Zustand des Raumes, der sich durch Kraftwirkungen auf magnetische Dipole (Magnetnadeln) äußert.

Magnetische Feldstärke Einklappen / Ausklappen

Maß für die Stärke und Richtung des Magnetfeldes. Die Einheit ist Ampere pro Meter (A/m).

Magnetische FlussdichteEinklappen / Ausklappen

Größe, die die Induktionswirkung des magnetischen Feldes beschreibt - die Einheit ist Tesla (T). Magnetische Flussdichte und magnetische Feldstärke sind durch die Permeabilität µ (eine Materialkonstante) verbunden.

Magnetische InduktionEinklappen / Ausklappen

Magnetische Flussdichte - Maß für die Anzahl der magnetischen Feldlinien pro Fläche. Die Einheit ist Tesla (T). 1 T = 1 Vs/m² (Voltsekunde pro Quadratmeter).

Magnetisches FeldEinklappen / Ausklappen

Kraftfeld, das u.a. von bewegten elektrischen Ladungen hervorgerufen wird. Magnetische Felder treten in der Umgebung von stromdurchflossenen Leitern und Dauermagneten auf. Bei Dauermagneten sind inneratomare Ströme der sich bewegenden Elektronen die Ursache des Magnetfeldes. Die magnetische Feldstärke H kennzeichnet Stärke und Richtung des magnetischen Feldes. Ihre Maßeinheit ist Ampere pro Meter (A/m). Neben der magnetischen Feldstärke beschreibt auch die magnetische Flussdichte B die Stärke des magnetischen Feldes. Maßeinheit ist das Tesla (T). 1 T = 1 Vs/m². Gebräuchlich ist die Maßeinheit Mikrotesla (µT). Für die Umrechnung von der magnetischen Flussdichte in die magnetische Feldstärke gilt in Luft oder biologischem Gewebe: 1 µT entspricht 0,8 A/m.

MagnetresonanztomographieEinklappen / Ausklappen

Die Magnetresonanztherapie wird auch MRT, MR oder Kernspintomographie genannt. Es handelt sich dabei um ein Schnittbildverfahren mit hohem Weichteilkontrast, das besonders geeignet ist für die Darstellung von Organen und Geweben sowie deren Funktion. Bei der MRT werden keine ionisierenden Strahlen oder radioaktiven Stoffe verwendet, sondern starke Magnetfelder und elektromagnetische Hochfrequenzfelder.

MagnitudeEinklappen / Ausklappen

logarithmisches Maß der von einem Beben freigesetzten seismischen Wellenenergie. Sie wird aus seismischen Registrierungen abgeleitet.

MalmEinklappen / Ausklappen

Eine Bezeichnung für das Zeitalter Oberjura (weißer Jura) vor zirka 156 bis 140 Millionen Jahren.

MarkscheideEinklappen / Ausklappen

Begrenzung eines Grubenfeldes.

MarkscheidereiEinklappen / Ausklappen

Die Markscheiderei führt Messungen unter und über Tag zur Auffahrung von Grubenbauen und zur Erfassung der Lage und Ausdehnung des Grubengebäudes durch. Sie erkundet, untersucht und erfasst die Lagerstätten und erstellt Karten für bergmännische Zwecke.

Median Einklappen / Ausklappen

Der Median ist der Wert, der die Verteilung einer Variablen X exakt in zwei Hälften teilt, daher auch die Alternativbezeichnung Zentralwert.

MedienkanalEinklappen / Ausklappen

Kabelkanal für sämtliche Kabel, welche zur Datenübertragen verwendet werden.

MeldekategorienEinklappen / Ausklappen

Gemäß der atomrechtlichen Meldeordnung werden meldepflichtige Ereignisse auf der Schachtanlage Asse II in unterschiedliche Meldekategorien unterteilt. Die Frist, innerhalb derer die Ereignisse gemeldet werden müssen, orientiert sich wesentlich an der sicherheitstechnischen Bedeutung des Ereignisses.

Kategorie S (Sofortmeldung): Das meldepflichtige Ereignis wird der Endlagerüberwachung unverzüglich fernmündlich oder per Telefax und schriftlich innerhalb von fünf Tagen mitgeteilt.

Kategorie E (Eilmeldung): Innerhalb von 24 Stunden erfolgt fernmündlich oder per Telefax und innerhalb von fünf Arbeitstagen schriftlich die Meldung an die Endlagerüberwachung.

Kategorie N (Normalmeldung): Spätestens am 5. Werktag nach Eintritt des Vorkommnisses wird die Endlagerüberwachung informiert.

Die Kategorie V (Ereignisse vor Inbetriebnahme) kommt für die Schachtanlage Asse II nicht mehr in Betracht.

Meldepflichtiges EreignisEinklappen / Ausklappen

Als meldepflichtiges Ereignis bezeichnet man im Bereich der Kerntechnik ein betriebliches Ereignis (Betriebsstörung oder Störfall) in einer kerntechnischen Anlage, z. B. einem Kernkraftwerk, das aufgrund bestehender Vorschriften gegenüber den zuständigen Behörden zu melden ist (Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung AtSMV). Der Begriff umfasst kleinere und unspektakuläre Unregelmäßigkeiten ebenso wie schwerste Unfälle.

Meldepflichtige Ereignisse werden in verschiedene Meldekategorien unterteilt.

Metastudien Einklappen / Ausklappen

Studien, bei denen die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen zu einer bestimmten Thematik verglichen, zusammengefasst und nach bestimmten Vorgaben bewertet werden

MigrationEinklappen / Ausklappen

Bewegung von Wasser, Lösungen, Öl und Gas durch poröse und permeable Gesteine sowie Gesteinsschichten.

MikrosievertEinklappen / Ausklappen

Das Sievert (Sv) ist die Einheit (SI-Einheit) der Äquivalentdosis und der effektiven Dosis.

In der Praxis des Strahlenschutzes werden in der Regel Bruchteile der Dosiseinheit verwendet: 1 Sievert = 1 000 Millisievert (mSv) = 1 000 000 Mikrosievert (µSv) = 1 000 000 000 Nanosievert (nSv).

1 Mikrosievert ist also ein Millionstel Sievert = 0,000001 Sievert.

Die Dosis wird oft auf einen Zeitraum bezogen, also pro Jahr (µSv/a) oder pro Stunde (µSv/h).

MillimeterwellenEinklappen / Ausklappen

Millimeterwellen sind hochfrequente Mikrowellen im Frequenzbereich von 30 bis 300 Gigahertz (GHz), die Wellenlänge liegt im Millimeterbereich, das heißt zwischen 10 Millimetern und 1 Millimeter.

MillisievertEinklappen / Ausklappen

Das Sievert (Sv) ist die Einheit (SI-Einheit) der Äquivalentdosis und der effektiven Dosis.

In der Praxis des Strahlenschutzes werden in der Regel Bruchteile der Dosiseinheit verwendet: 1 Sievert = 1 000 Millisievert (mSv) = 1 000 000 Mikrosievert (µSv) = 1 000 000 000 Nanosievert (nSv).

1 Millisievert ist also ein Tausendstel Sievert = 0,001 Sievert.

Die Dosis wird oft auf einen Zeitraum bezogen, also pro Jahr (mSv/a) oder pro Stunde (mSv/h).

Mittelradioaktive AbfälleEinklappen / Ausklappen

Radioaktive Abfälle, die bei ihrer Handhabung einer zusätzlichen Abschirmung der Behälter bedürfen.

Mittelwert Einklappen / Ausklappen

Der Mittelwert (arithmetisch) entspricht der Summe aller Werte einer Variablen X geteilt durch die Anzahl n der Werte.

Mixed Oxide (Fuel), Mischoxid (-Brennstoff) / MOX Einklappen / Ausklappen

Kernbrennstoff aus einer Mischung von Uran- und Plutoniumoxid.

Moderator Einklappen / Ausklappen

Im Kernreaktor dient ein Moderator dazu, freie Neutronen, die bei einer Spaltung im Reaktorkern produziert werden, abzubremsen.

Ähnlich wie Billardkugeln stoßen Neutronen mit den Atomkernen des Moderators zusammen und geben so einen Teil ihrer Bewegungsenergie ab. Da die größten Energieübertragungen bei den elastischen Zusammenstößen von zwei gleich schweren Teilchen stattfinden, werden als Moderator meistens leichte Atome wie zum Beispiel Wasserstoff (in Form von Wasser oder Polyethylen) und Kohlenstoff (in Form von Graphit) verwendet.

Die abgebremsten Neutronen sind besser geeignet, um sowohl die Spaltung im Reaktorkern fortzusetzen als auch wissenschaftliche Experimente in einem Forschungsreaktor durchzuführen.

ModulationEinklappen / Ausklappen

Änderung eines oder mehrerer Parameter einer hochfrequenten Trägerwelle zur Übertragung von Informationen. So wird beispielsweise bei Rundfunkprogrammen (Träger im MHz-Bereich) die Sprache (kHz-Bereich) durch Frequenzmodulation übertragen. Dabei wird die Frequenz der Trägerwelle im Rhythmus des Sprachsignals verändert. Andere Verfahren sind Amplituden- (Mittelwelle), Frequenz- (UKW) oder Phasen- (Richtfunk) Modulation.

MolekülEinklappen / Ausklappen

Ein Molekül ist eine Atomgruppe, die durch chemische Bindungen zusammengehalten wird. Ein Molekül kann aus mehreren Atomen desselben chemischen Elements bestehen oder Atome unterschiedlicher Elemente enthalten.

Das Wasserstoffmolekül besteht aus Atomen desselben Elements: H2 = 2 Wasserstoff-Atome (H: chemische Bezeichnung für Wasserstoff).

Das Wassermolekül dagegen besteht aus Atomen unterschiedlicher Elemente: H2O = 2 Wasserstoff-Atome + 1 Sauerstoff-Atom (O: chemische Bezeichnung für Sauerstoff).

Molekularbiologie Einklappen / Ausklappen

Die Molekularbiologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit den molekularen Strukturen und Funktionen in lebenden Organismen beschäftigt.

Monochlorid Einklappen / Ausklappen

Chemische Substanz.

Monomere Einklappen / Ausklappen

Monomere sind im strikten Sinne Einzelmoleküle.

Chemie: Der Organische Chemiker versteht hierunter Moleküle mit einer reaktionsfähigen Doppelbindung oder mit funktionellen Gruppen. Diese können miteinander zu langen Kettenmolekülen, den Polymeren reagieren.

Biochemie: Bei Proteinen (Eiweißen) bezeichnet der Begriff "Monomer" das Vorliegen einer einzigen Untereinheit. Manche Proteine sind aus mehreren Monomeren zusammengesetzt.

Morbidität Einklappen / Ausklappen

Krankheitshäufigkeit, Anzahl von Erkrankungen innerhalb einer Population.

Mortalität Einklappen / Ausklappen

Sterblichkeit.

Myokardszintigraphie Einklappen / Ausklappen

Nuklearmedizinische Untersuchung des Herzens (Myokard = Herzmuskel) zur Beurteilung der Herzmuskeldurchblutung und Ventrikelfunktion des Herzens.

© Bundesamt für Strahlenschutz