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Animation "Versturz von radioaktivem Abfall im Endlager Morsleben"
Textfassung des Videos "Versturztechnik"
Bis 1998 wurden im Endlager Morsleben 1.885 m3 schwach- und mittelradioaktive feste Abfälle verstürzt. Hinzu kamen 6.617 umschlossene Strahlenquellen. Dies entspricht rund 5,1 % des insgesamt in Morsleben eingelagerten Abfallvolumens und rund 53,7 % der Gesamtaktivität der endgelagerten Abfälle. Der verstürzte Abfall stammte überwiegend aus Kernkraftwerken. Zuerst kam er nur aus der DDR. Nach der Wiedervereinigung dann auch aus westdeutschen Anlagen.
Verstürzt wurde von 1981 bis 1998 in zwei Einlagerungshohlräume im Südfeld. Dazu wurden zwei Arten von wiederverwendbaren Behältern genutzt. Für in Fässer verpackte Abfälle standen Fasscontainer zur Verfügung. Lose Abfälle wurden in sogenannten Primärcontainern angeliefert.
Eine Krananlage transportierte die Container in die Versturzstrecke. Dort wurde zuerst der untere Deckel abgenommen. In einem zweiten Schritt wurde der Behälter auf der Schleuse abgesetzt und der Abfall auf einen Hubtisch umgelagert.
Anschließend wurde dieser in die darunterliegende Kammer gefahren und der Abfall dort verstürzt.
Eine weitere Abfallart waren die sogenannten umschlossenen Strahlenquellen. Sie wurden ebenfalls aus wiederverwendbaren Behältern über eine separate Schleuse verstürzt.
Durch den Einsatz der Versturztechnik konnte die Strahlenexposition der Beschäftigten gering gehalten werden. Heute entspricht sie nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik.
Nach Beendigung der Einlagerung wurden die Abfälle mit Braunkohlefilterasche und Salzgrus abgedeckt.