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Nur Standortvergleich führt zur besten Lösung für die Endlagerung
Ausgabejahr 2006
Datum 04.09.2006
Datum 04.09.2006
Keine der zur Endlagerung radioaktiver Abfälle möglichen Gesteinsformationen wie Salz, Ton oder Granit ist generell der anderen vorzuziehen. Dies ist – wie die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche, in einer Presseerklärung vom vergangenen Sonntag (3. September) zu Recht feststellt - eine der zentralen Aussagen des Abschlussberichtes zu einem umfangreichen Untersuchungsprogramm zu sicherheitstechnischen und konzeptionellen Fragen der Endlagerung radioaktiver Abfälle, den das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Ende letzten Jahres vorgelegt hat.
Die logische Konsequenz aus diesem Befund kann nicht lauten, dass deshalb ein neues Standortsuchverfahren nicht sinnvoll sei. Im Gegenteil: Die Vorteile von Wirtsgesteinen sind nur im Vergleich von Standorten zu ermitteln. Dieses Verfahren entspricht internationalen Standards und wird der Komplexität der Aufgabe gerecht. Die sichere Lagerung hochradioaktiver Stoffe über 1 Million Jahre erfordert die bestmögliche Lösung.
Unzutreffend ist zudem der von Frau Reiche erweckte Eindruck, es gebe bereits eine Eignungsaussage für den Standort Gorleben. Richtig ist, dass die Eignung eines jeden potentiellen Endlagerstandortes also auch von Gorleben erst über den Langzeitsicherheitsnachweis festgestellt wird. Der Langzeitsicherheitsnachweis erfolgt im Planfeststellungsverfahren, im Fall Gorleben wäre das selbst bei unverzüglicher Wiederaufnahme der Erkundungsarbeiten frühestens etwa 2022.
Das weitere Vorgehen bei der Endlagersuche wird vom Bundesumweltministerium vorgeschlagen und von der Bundesregierung festgelegt.
Stand: 04.09.2006