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Was ist der UV-Index?
- Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung.
- Je höher der UV-Index ist, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten.
- Der UV-Index ist eine Orientierungshilfe zur Beantwortung der Frage, welche Sonnenschutzmaßnahmen wann ergriffen werden sollten.
Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke.
Ähnlich wie die Richterskala bei Erdbeben ist der UV-Index als nach oben offene Skala zu verstehen, die Richtwerte für die UV-Bestrahlungsstärke angibt. Je höher der UV-Index ist, desto höher ist die UV-Bestrahlungsstärke, desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten.
Der UV-Index wurde von der WHO definiert und ist weltweit einheitlich. Daher bedeutet zum Beispiel ein UV-Index von 7 in Deutschland genau dasselbe wie der gleiche Wert in Kenia oder Kanada.
Einflussfaktoren
Der UV-Index hängt vor allem vom Sonnenstand ab; er ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit und der geografischen Breite. Die Gesamtozonkonzentration in der Atmosphäre, die Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle.
Leichte Bewölkung verringert den UV-Index kaum. Dagegen kann er sich bei besonderen Bewölkungssituationen durch zusätzliche Streustrahlung gegenüber dem UV-Index bei klarem Himmel sogar kurzfristig erhöhen.
In Deutschland werden im Sommer Werte von 8 bis 9, in den Hochlagen der süddeutschen Gebirgsregionen sogar bis 11 erreicht. Am Äquator können Werte von 12 und höher auftreten.
Der UV-Index: Orientierungshilfe für Sonnenschutzmaßnahmen
Die UV-Index-Skala ist in verschiedene Bereiche unterteilt, für die unterschiedliche Schutzempfehlungen gelten. Der UV-Index ist somit nicht nur ein Maß für die zu erwartende UV-Belastung. Er dient darüber hinaus als Orientierungshilfe für Empfehlungen, welche Sonnenschutzmaßnahmen ergriffen werden sollten.
UV-Index | Belastung | Schutzmaßnahmen |
---|---|---|
1 - 2 | niedrig | keine Schutzmaßnahmen erforderlich. |
3 - 5 | mittel | Schutz erforderlich:
|
6 - 7 | hoch | |
8 - 10 | sehr hoch | Schutz absolut notwendig:
|
11 und höher | extrem | |
Hinweis: Die Empfehlungen gelten für Tageshöchstwerte des UV-Index bei wolkenlosem Himmel. Achtung: Auf Schnee, Wasser und am Strand (helle Sandflächen) kann die UV-Belastung höher als der vorhergesagte maximale UV-Index für diesen Tag sein. Grund hierfür ist, dass die UV-Strahlung an hellen oder spiegelnden Oberflächen reflektiert wird. In solchen Situationen ist ein ausreichender Sonnenschutz besonders wichtig. |
UV-Index – gemessen oder modelliert?
Der UV-Index basiert entweder auf bodennah gemessenen Werten oder auf Satellitenmessdaten der UV-Bestrahlungsstärke. Im letztgenannten Fall wird der UV-Index berechnet, sprich modelliert. Für Deutschland veröffentlicht das BfS Messdaten des UV-Messnetzes und UV-Index-Prognosen für 10 Prognosegebiete auf Basis der Messnetzdaten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlicht auf Basis von Satellitendaten modellierte Prognosen des UV-Index.
Der UV-Index im Tagesverlauf
Der UV-Index kann auch als Tagesverlauf, also als eine über den Tag variierende Größe, dargestellt werden. In diesem Fall wird die tatsächlich gemessene, über den Tag ansteigende und fallende sonnenbrandwirksame UV-Bestrahlungsstärke in Form des UV-Index angezeigt. Streng nach der Definition des UV-Index ist dies nicht korrekt, aber so wird die sich im Verlauf eines Tages verändernde UV-Bestrahlungsstärke anschaulich dargestellt. Die Tagesverläufe des UV-Index an den einzelnen Stationen des UV-Messnetzes werden im Geoportal des BfS veröffentlicht.
Stand: 16.07.2018