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Elektromagnetische Felder des Mobilfunks

Überall und jederzeit mobiltelefonieren zu können, ist mittlerweile selbstverständlich.

Doch wie kommt ein Kontakt zwischen zwei Gesprächspartnern überhaupt zustande?

Sprache oder Bilder werden beim Mobilfunk mittels hochfrequenter elektromagnetischer Felder übertragen. Unsichtbar, und ähnlich wie Licht, breitet sich dieses Funksignal sehr schnell aus. Das Funksignal trifft auf die nächstliegende Funkantenne, die sogenannte Basisstation. Von dort wird es an Vermittlungscomputer weitergeleitet. Diese Vermittlungsstellen bilden zusammen mit den Basisstationen das Funknetz. Mit der Entfernung von der Basisstation wird das elektromagnetische Feld und damit die Telefonverbindung grundsätzlich schwächer. Objekte wie Häuser und Bäume können die Felder teilweise absorbieren, d.h. aufnehmen, aber auch reflektieren oder ablenken. Immer neue Übertragungstechniken werden entwickelt. Mit diesen leistungsfähigeren Systemen können größere Datenmengen übertragen werden.

Wie wirken sich die elektromagnetischen Felder auf den menschlichen Körper aus?

Sicher ist: Treffen die Felder auf den Menschen – man spricht dann auch von Exposition – wird ein Teil der Energie absorbiert. Dabei erwärmt sich sein Körpergewebe, vor allem dann, wenn sich ein Gerät nah am Körper befindet. Eine Erwärmung von weniger als einem Grad Celsius gilt als unbedenklich, ein höherer Temperaturanstieg sollte vermieden werden. Zum Schutz der Verbraucher wurden deswegen maximal zulässige Werte für Handys eingeführt:

Der sogenannte SAR-Wert - die vom Körper aufgenommene Energie – soll 2 Watt pro Kilogramm Körpergewebe im Kopf und Rumpf nicht überschreiten.

Auch für die Mobilfunksendeanlagen gelten Grenzwerte. Sie werden schon nach wenigen Metern eingehalten. Andere möglicherweise gesundheitsrelevante Wirkungen werden sowohl in der Öffentlichkeit als auch unter Fachleuten weiterhin diskutiert. Um mehr Informationen zu erhalten, hat das Bundesamt für Strahlenschutz das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm durchgeführt. An einzelnen Zellen, an Tieren und an Menschen wurde die Wirkung der hochfrequenten elektromagnetischen Felder untersucht. Weder eine krebsauslösende, noch andere untersuchte gesundheitsrelevante Wirkungen der schwachen Felder des Mobilfunks konnten dabei festgestellt werden. Manche Menschen führen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Schlafstörungen auf den Mobilfunk zurück. Ein ursächlicher Zusammenhang mit den Feldern des Mobilfunks konnte auch hier nicht nachgewiesen werden. Weiter erforscht werden die Langzeitwirkungen intensiver Handynutzung und die Frage, ob Kinder und Jugendliche besonders empfindlich gegenüber den Mobilfunkfeldern sind. Weil es noch offene Fragen gibt, sollte man vorsorglich die Exposition verringern. Wenn man nur kurz mit dem Handy telefoniert, reduziert sich die Energie, die auf den Körper einwirkt. Für lange Gespräche lässt sich das Festnetz nutzen. Auch das Versenden einer Textnachricht verringert die Strahlung am Kopf. Für Abstand der Strahlenquelle zum Ohr sorgt auch ein Headset. Wird der Empfang schlechter, strahlt das Handy stärker, um eine Verbindung zu erhalten. Guter Empfang bedeutet: Weniger Strahlung.

Manchmal ist es übrigens ganz einfach, die persönliche Strahlenbelastung zu reduzieren, nämlich gar nicht zu telefonieren.

Stand: 05.06.2014

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© Bundesamt für Strahlenschutz