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Optische Strahlung

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Optische Strahlung

Akute Schädigungen der Haut

Akute Schädigungen der Haut durch UV-Strahlung sind

  • Sonnenbrände: Häufige Sonnenbrände in Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko, am schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache!
  • Sonnenallergien: Die häufigste Form von "Sonnenallergie" ist die polymorphe Lichtdermatose. Nach Bestrahlung vor allem mit UV-A stellen sich fleckige Hautrötungen, Blasen und Knötchen (Papeln) mit starkem Juckreiz meist am Hals, am Dekolleté, an Oberarmen, Handrücken oder Oberschenkeln ein.
  • Fototoxische Reaktionen: Eine Reihe von Substanzen, die in Medikamenten, aber auch in pflanzlichen Heilmitteln sowie in Kosmetika enthalten sein können, aber auch bestimmte Pflanzen und Lebensmittel können fototoxische Reaktionen der Haut hervorrufen, die Hauterkrankungen zur Folge haben können. Diese reichen von Rötungen und brennenden Schmerzen bis zu schweren Verbrennungen.

Akute Schädigungen der Haut durch UV-Strahlung sind Sonnenbrände, Sonnenallergien und fototoxische Reaktionen.

Sonnenbrand

Sonnenbrand ist eine durch UV-Strahlung verursachte Entzündung der Haut. Die Entzündung zeigt sich durch Hautrötung und Schwellung der betroffenen Hautpartien. In besonders schweren Fällen kommt es zur Blasenbildung. Der Höhepunkt der Beschwerden wird nach zwölf bis 36 Stunden erreicht.

Die Dosis an UV-Strahlung, die zur Ausbildung einer solchen Hautrötung führt, wird als "minimale erythemwirksame Dosis" (MED; Einheit: Joule pro Quadratmeter, J/m2) bezeichnet. Beim empfindlichen Hauttyp II beträgt die MED 250 J/m2. An einem sonnigen Tag in Mitteleuropa zur Mittagszeit bei einem UV-Index (UVI) von 8 können Personen mit Hauttyp II diese Dosis bereits nach etwa 20 Minuten erreichen.

Häufige Sonnenbrände in Kindheit und Jugend erhöhen das Risiko, am schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache!

Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, bietet der UV-Index eine wichtige Orientierungshilfe.

Sonnenallergie

"Sonnenallergie" ist eine umgangssprachliche Sammelbezeichnung für verschiedene, durch UV-Strahlung provozierte Hautkrankheiten.

Die häufigste Form von "Sonnenallergie" ist die polymorphe Lichtdermatose. Nach Bestrahlung vor allem mit UV-A stellen sich fleckige Hautrötungen, Blasen und Knötchen (Papeln) mit starkem Juckreiz meist am Hals, am Dekolleté, an Oberarmen, Handrücken oder Oberschenkeln ein.

Die "Mallorca-Akne" ist eine Sonderform der polymorphen Lichtdermatose. Hier werden die Hautveränderungen durch das Zusammenwirken von UV-Strahlung und Fettstoffen aus Sonnenschutzmitteln (oder auch körpereigenen Talgfetten) ausgelöst.

Fototoxische Reaktionen

Eine Reihe von Substanzen, die in Medikamenten, aber auch in pflanzlichen Heilmitteln sowie in Kosmetika enthalten sein können, können fototoxische Reaktionen der Haut hervorrufen, die Hauterkrankungen zur Folge haben können. Diese reichen von Rötungen und brennenden Schmerzen bis zu schweren Verbrennungen. Man spricht von einer fotosensibilisierenden Wirkung dieser Substanzen.

Auch bestimmte Pflanzen und Lebensmittel können fotosensibilisierende Stoffe enthalten. Beispiele dafür sind

  • Zitrusfrüchte,
  • Sellerie und
  • Herkulesstaude (auch "Bärenklau" genannt)

Werden diese Pflanzen gegessen oder berührt, kann das bei anschließender Bestrahlung mit UV-Strahlung (Sonne oder Solarium) zu mehr oder weniger schwerwiegenden Hauterkrankungen führen.

Bei dafür empfindlichen Personen können durch das Zusammenwirken von UV-A- Strahlung und fotosensibilisierenden Stoffen allergische Hautreaktionen ausgelöst werden. Bevor diese Personen Medikamente und pflanzliche Heilmittel zum Beispiel Johanniskraut-Präparate)einnehmen, sollten sie eine etwaige fotosensibilisierende Wirkung beim Arzt oder in der Apotheke abklären.

Beispiele häufig vorkommender fotosensibilisierender Substanzen
SubstanzVorkommen
AntiseptikaSeifen
optische AufhellerWaschmittel
ChloroquinAntimalariamittel / Antirheumatika
ChlorothiazideDiuretika (Arzneimittel, die zur Wasserausschwemmung eingesetzt werden)
FurocumarineZitrusfrüchte, Sellerie, Herkulesstaude (Bärenklau)
SulfonamideAntibiotika / Chemotherapeutika
TetracyclinAntibiotika
TriacetyldiphenylisatinAbführmittel
Stand: 23.11.2017

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