Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Das Endlager

Die geologische Beschaffenheit Konrads

Das Eisenerzvorkommen der Schachtanlage Konrad, in dem radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung eingelagert werden sollen, entstand vor etwa 150 Millionen Jahren im Erdzeitalter des Jura.

Im Laufe der Zeit lagerten sich andere Schichten über den eisenerzhaltigen Gesteinen ab (überwiegend Meeresablagerungen). Teilweise wurden Gesteine auch wieder abgetragen. Hierdurch sind heute nicht mehr alle ursprünglich abgelagerten Schichten vorhanden. Das Eisenerzvorkommen liegt im Gebiet der Schachtanlage Konrad 800 bis 1.300 Meter unter der Erdoberfläche. Im Bereich von Schacht Konrad 2 liegt es relativ hoch und fällt nach Westen ab.

Natürliche Barriere gegen Grundwasser

Das Eisenerzvorkommen tritt nirgendwo bis an die Erdoberfläche und wird großflächig von einer 160 bis 400 Meter dicken Schicht aus tonigen Gesteinen der Unterkreide überdeckt. Darüber liegen mehrere hundert Meter mächtige Kalksteine der Oberkreide. Die Tonsteine bilden eine wirksame natürliche (geologische) Barriere zum Grundwasser und damit zur Biosphäre.

Genaue Kenntnis der Gesteinseigenschaften

Stratigraphische Einordnung des Eisenerzes der Schachtanlage Konrad (nach Dr. W. Diem 1986) Stratigraphische Einordnung des EisenerzesStratigraphische Einordnung des Eisenerzes der Schachtanlage Konrad (nach Dr. W. Diem 1986)

Die wichtigen Gesteinseigenschaften sowie die Standsicherheit der Grubenhohlräume sind durch den ehemaligen Bergwerksbetrieb gut bekannt. Über 90 Erkundungsbohrungen auf Eisenerz und Erdöl mit einer Gesamtlänge von zirka 100 Kilometern und geophysikalische Untersuchungen lieferten zahlreiche weitere Informationen, um bewerten zu können, ob Konrad als Endlager eignet ist. Vielfältige Laboruntersuchungen zur Petrographie, Geochemie, Porosität, Permeabilität und Sorptionsverhalten belegen unter anderem, dass der Standort Konrad als Endlager für radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung geeignet ist.

Stand: 27.03.2017

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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