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Info Konrad
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Konrad im Überblick
Schacht Konrad, ein stillgelegtes Eisenerz-Bergwerk im Stadtgebiet Salzgitter, wird derzeit zum Endlager für radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung umgerüstet. Rund 90 Prozent der in Deutschland anfallenden radioaktiven Abfälle gehören in diese Kategorie, sie beinhalten aber nur etwa 1 Prozent der gesamten Radioaktivität allen Abfalls.
Beginn der Eignungsuntersuchung
Aufgrund ihrer günstigen Geologie wurde die Schachtanlage, nachdem die Eisenerzförderung wegen Unrentabilität eingestellt wurde, bereits 1976 auf ihre Eignung als mögliches Endlager für Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung hin untersucht.
Außergewöhnlich trockene Grube
Das Eisenerzvorkommen in einer Tiefe von 1.300 bis 800 Metern hat eine Mächtigkeit von zwölf bis 18 Metern. Entscheidend ist aber die darüberliegende natürliche Barriere in Form von Ton- und Mergelschichten, die mit einer Mächtigkeit von bis zu 400 Metern die Grube gegen Grundwasser abdichtet. Diese machen Konrad zu einer für ein Eisenerzbergwerk so außergewöhnlich trockenen Grube.
2007: Planfeststellungsbeschluss für Konrad
Seit Anfang 2007 liegt ein bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss für die Errichtung und den Betrieb des Endlagers vor. Damit ist das Endlager Konrad die erste Anlage zur Entsorgung von radioaktiven Abfällen in Deutschland, für die vor der Inbetriebnahme ein atomrechtliches Planfeststellungsverfahren durchgeführt wurde. Derzeit wird das ehemalige Eisenerzbergwerk zu einem Endlager umgerüstet.
Das zukünftige Endlager Konrad darf laut Genehmigung bis zu 303.000 Kubikmeter radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung aufnehmen. Diese enthalten in etwa die Aktivität von bis zu fünf CASTOR-Behältern (Typ V/19) mit wärmeentwickelndem radioaktiven Abfall.
Stand: 01.04.2015