Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Das Endlager

Die Eisenerzlagerstätte

Die Schachtanlage Konrad ist das jüngste der ehemaligen Eisenerzbergwerke im Raum Salzgitter. Die Eisenerzlagerstätte des Gifhorner Troges erstreckt sich über eine Länge von etwa 60 Kilometern und einer Breite von 8 bis 15 Kilometern.

Schacht Konrad unterscheidet sich durch die Lage des Eisenerzes in großer Tiefe sowie die gute Abdichtung gegen oberflächennahes Grundwasser wesentlich von anderen Standorten. Zahlreiche Untersuchungen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zeigten schnell, dass Konrad als Endlager für radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung geeignet ist. In ungefähr 30 Jahren Betriebszeit könnten dort rund 90 Prozent des deutschen radioaktiven Abfalls entsorgt werden.

Eisenerzbezirke im Raum Salzgitter bis Gifhorn Eisenerzbezirke im Raum SalzgitterEisenerzbezirke im Raum Salzgitter bis Gifhorn

Mächtiges Erzvorkommen

Das Eisenerz im Bereich der Schachtanlage Konrad ist Teil des Gifhorner Troges, einer weitläufigen Erzlagerstätte, die sich von Salzgitter-Hallendorf bis in den Raum nördlich von Gifhorn erstreckt. Sie hat eine Mächtigkeit von rund 1,4 Milliarden Tonnen Eisenerz. Entdeckt wurde sie 1933 im Zuge von Erdölaufschlussbohrungen, denn das Erz erreicht an keiner Stelle die Erdoberfläche. Die Lagerstätte entstand vor rund 150 Millionen Jahren im Oberjura aus einem Urmeer heraus. Über viele Millionen Jahre hinweg lagerten sich weitere Schichten über dem Erz ab. Der Erzhorizont selbst ist zwischen 12 und 18 Metern mächtig.

Günstige geologische Begebenheiten

Bei der Endlagerung von Schadstoffen im tiefen geologischen Untergrund ist Wasser das entscheidende Transportmedium, da mit ihm die Schadstoffe in die Biosphäre zurückgelangen können. Die Schachtanlage Konrad ist für ein Eisenerzbergwerk sehr trocken. Das verdankt sie einer bis zu 400 Meter starken wasserundurchlässigen Überdeckung aus Ton- und Mergelschichten. Diese geologisch günstige Situation war auch der Auslöser für die Voruntersuchungen im Jahre 1975 hinsichtlich der geowissenschaftlichen Eignung Konrads als Endlager.

Stand: 30.03.2017

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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