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Info Konrad
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Die hydrogeologische Situation
Ein wichtiges Kriterium für die Endlagerung ist, dass die radioaktiven Abfälle keine Verbindung zum Grundwasser haben. Diese Gegebenheiten sind bei Konrad erfüllt: mächtige Schichten aus Tongestein decken die Grube gegen Grundwasser ab.
Die Schachtanlage Konrad liegt im Hinblick auf ein Endlager hydrogeologisch sehr günstig, da es keine direkten dauerhaften hydraulischen Verbindungen zwischen der Biosphäre und dem zukünftigen Endlager gibt. Verbindungen, die durch frühere Aufschlussbohrungen künstlich erzeugt wurden, sind wirksam verschlossen. Auch die Schächte werden nach Ablauf der Betriebszeit entsprechend verfüllt.
Keine Verbindungen zum Grundwasser
Das oberflächennahe Grundwasser befindet sich im Wesentlichen in sandigen Ablagerungen des Quartär und steht mit den örtlichen Gewässern in hydraulischer Verbindung. Die fossilen Wässer im Eisenerz sind davon durch 160 bis 400 Meter mächtige wasserundurchlässige Schichten getrennt. Im geologischen Untergrund ist die Verteilung des Grundwassers durch einen Wechsel von Wasser leitenden und gering leitenden bis nahezu undurchlässigen Schichten gekennzeichnet. Dadurch ist der Grundwasserkörper in mehrere sogenannte Grundwasserstockwerke unterteilt, die sich hydraulisch unterschiedlich verhalten.
Analyse der Langzeitsicherheit
Um die Langzeitsicherheit des Standortes auch unter Berücksichtigung ungünstiger Gegebenheiten und Prozesse zu analysieren, wurden Langzeitberechnungen für einen möglichen Transport von Radionukliden aus dem Endlagerbereich in die Biosphäre durchgeführt. Die natürlichen Wegsamkeiten zu den grundwasserführenden Schichten in Oberflächennähe sind äußerst gering, da die Unterkreide als mächtige tonige Barriere den Einlagerungshorizont nach oben großflächig abdichtet.
Vorkommen fossiler Wässer aus der Entstehung der Gesteine
Wie in anderen Bergwerken, sind auch in Konrad Wässer anzutreffen. 2012 wurden täglich etwa 21,8 Kubikmeter Wasser pro Tag aufgefangen. Das Wasser wird zum Teil unter Tage weiterverwendet, zum Teil nach über Tage gebracht.
Die Menge des im Grubengebäude bislang angetroffenen Wassers liegt innerhalb eines langjährigen Schwankungsrahmens. Bei einem Teil des Wassers handelt es sich um bis zu 150 Millionen Jahre alte fossile Wässer, die bei der Entstehung des Eisenerzes mit eingeschlossen wurden. Sie wurden in den Modellrechnungen zur Betrachtung der Langzeitsicherheit berücksichtigt. Der andere Teil des Wassers fließt aus höher liegenden Gesteinsschichten über Schacht 2 zu. Bei der späteren Stilllegung des Endlagers wird der Schacht verschlossen, sodass dieser Zufluss für die Langzeitsicherheit des Endlagers keine Rolle spielt.
Stand: 30.03.2017