Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Das Endlager

Die Eignung Konrads als Endlager

In 800 bis 1.300 Meter Tiefe der Schachtanlage Konrad befinden sich eisenhaltige Gesteinsschichten, in denen die radioaktiven Abfälle endgelagert werden sollen. Die Grube ist für ein Eisenerzbergwerk außergewöhnlich trocken. Die darüber liegende, 160 bis 400 Meter dicke Deckschicht aus Tonsteinen dichtet die Grube gegen das oberflächennahe Grundwasser und den Stichkanal Salzgitter ab.

Zwischen 1975 und 1982 führte die damalige Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung (heute: Helmholtz Zentrum München) umfangreiche Analysen und Prüfungen zur Geologie, Hydrogeologie, Gebirgsmechanik, Seismologie und zur Sicherheit des Endlagers durch.

Vielfältige Analysen

Setzen von Klebeankern mit Hilfe eines Bohrwagens Setzen von KlebeankernSetzen von Klebeankern mit Hilfe eines Bohrwagens

Gegenstand der Analysen waren die hydrochemischen Verhältnisse der Grundwasserleiter und die hydrologischen Gegebenheiten. Zudem wurden die Eigenschaften der unterschiedlichen Gesteinsschichten als Ausbreitungsbarriere für Radionuklide hinsichtlich Durchlässigkeit und Sorptionsverhalten, die gebirgsmechanischen Verhältnisse in der Umgebung von Einlagerungskammern, Einlagerungsfeldern und des gesamten Grubengebäudes sowie die seismische Stabilität des Standortes geprüft.

Durch die günstigen geologischen Gegebenheiten, die mächtigen großflächigen tonhaltigen Gesteinsschichten über und unter den Einlagerungsfeldern, können keine Radionuklide aus dem Endlager in die Biosphäre gelangen.

Möglichst langfristige Isolation der Abfälle

Das Endlager Konrad entspricht den gesetzlichen Anforderungen bezüglich des einschlusswirksamen Gebirgsbereichs. Das ist der Teil der geologischen Barrieren, der bei normaler Entwicklung des Endlagers und im Zusammenwirken mit technischen und geotechnischen Barrieren den Einschluss der Abfälle langfristig sicherstellen muss.

"Von großer Bedeutung für den Endlagerstandort ist", laut Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd), "die geologische Gesamtsituation, die eine möglichst langfristige Isolation der Abfälle zum Schutz von Mensch und Umwelt sicherstellt."

Stand: 27.03.2017

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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