Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

Navigation und Service

Glossar

Deutschsprachiges Glossar

KabeltrasseEinklappen / Ausklappen

Eine Kabeltrasse ist ein Tragkörper für Kabel und elektrische Leitungen.

Kalisalze Einklappen / Ausklappen

Leichtlösliche Salzminerale (Carnallit, Kainit, Sylvin und andere), die auf Grund ihres Wertes und ihrer unterschiedlichen wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten besonderes Interesse beim Salzbergbau finden. Kalisalzbereiche sind auf Grund ihres hohen Kristallwassergehaltes bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle zu meiden.

KammerEinklappen / Ausklappen

bergmännisch hergestellter Hohlraum unter Tage.

Kammer-PfeilerbauEinklappen / Ausklappen

Abbauverfahren mit kammerartiger Bauweise.

Kanzerogenität Einklappen / Ausklappen

(auch Karzinogenität) ist die Eigenschaft von Stoffen, Krebs (bösartige Tumore) hervorzurufen.

KardiologieEinklappen / Ausklappen

Teilgebiet der Inneren Medizin bzw. Kinderheilkunde, das sich mit den Erkrankungen und Veränderungen des Herzens sowie deren Behandlung befasst.

Katarakt Einklappen / Ausklappen

Trübung der Augenlinse, Grauer Star.

KaueEinklappen / Ausklappen

Wasch- und Umkleideraum.

Kausalität Einklappen / Ausklappen

Ursächlicher Zusammenhang.

KaverneEinklappen / Ausklappen

Lateinisch caverna (= Höhle); ellipsenförmiger unterirdischer Hohlraum.

Kavitation, akustischeEinklappen / Ausklappen

Unter akustischer Kavitation versteht man die schall-induzierte Bildung und die mechanische Aktivität von Hohlräumen und Gasblasen. Kavitation tritt erst bei Überschreiten eines Schwellenwertes des negativen Spitzendrucks auf und kann dann ein breites Spektrum physikalischer, chemischer und biologischer Effekte im Gewebe auslösen. Die akustische Kavitation teilt sich auf in die transiente und die stabile Kavitation. Die transiente Kavitation ist eine kurzfristige Expansion vorhandener Gasbläschen zu größeren Hohlräumen während der Unterdruckphase einer Schallwelle mit anschließendem Kollaps in der folgenden Druckphase. Dagegen ist die stabile Kavitation die Resonanzschwingung vorhandener Gasbläschen im beschallten Material über längere Zeit ohne Kollaps.

KernbohrungenEinklappen / Ausklappen

Bohrungen zur Entnahme von Gesteinsproben.

Kernbrennstoffe Einklappen / Ausklappen

Spaltbare Materialien in Form von Uran als Metall, Legierung oder chemischer Verbindung (einschließlich natürlichen Urans), Plutonium als Metall, Legierung oder chemischer Verbindung.

KernspaltungEinklappen / Ausklappen

Spaltung schwerer Atomkerne durch Beschuss mit Neutronen, wobei große Energiemengen freigesetzt werden. Bei der Kernspaltung entstehen jeweils zwei mittelgroße Kerne, die radioaktiven Spaltprodukte. Außerdem werden neue Neutronen frei, die weitere Kernspaltungen auslösen können. Kernspaltung kann auch spontan, d.h. ohne Anregung von außen auftreten.

Kerntechnische Anlage / Kerntechnische Einrichtung Einklappen / Ausklappen

Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen sowie Anlagen und Einrichtungen zur Kernbrennstoffver- und -entsorgung.

KlüfteEinklappen / Ausklappen

im Gebirge durch tektonische Vorgänge entstandene Risse.

Klystron Einklappen / Ausklappen

Elektronenröhre, in der durch den Energieaustausch zwischen einem Elektronenstrahl und stehenden elektrischen Feldern hochfrequente elektromagnetische Wellen erzeugt und verstärkt werden.

KohärenzEinklappen / Ausklappen

Kohärenz bezeichnet in der Physik die Eigenschaft von Wellen, sowohl zeitlich als auch räumlich "in Phase" zu sein, das heißt, sie schwingen - bildlich gesprochen - parallel im gleichen Takt.

Kohortenstudie Einklappen / Ausklappen

Eine Untersuchung, in der eine Gruppe von Personen (Kohorte), deren Expositionsbedingungen bekannt sind, über längere Zeit beobachtet wird und die verschiedenen Expositionen mit dem Auftreten von Krankheiten in Verbindung gebracht werden.

Kokille Einklappen / Ausklappen

In der Kerntechnik Bezeichnung für einen eingeschmolzenen, verglasten Block hochaktiven Abfalls einschließlich seiner gasdicht verschweißten Metallumhüllung aus korrosionsbeständigem Stahl.

KompaktionEinklappen / Ausklappen

Lateinisch com-pangere (= zusammen-festmachen); Verdichtung/Verfestigung von Material durch Druck.

Konditionierung Einklappen / Ausklappen

Unter Konditionierung versteht man die zwischen- und/oder endlagergerechte Behandlung und Verpackung von radioaktiven Abfällen. Die wichtigsten Teilbereiche der Konditionierung sind die Verfestigung flüssiger Abfälle und die handhabungsgerechte Verpackung unter Berücksichtigung des erforderlichen Strahlenschutzes für die später mit der Handhabung noch beschäftigten Mitarbeiter in den Zwischen- und Endlagern.

Konservative BerechnungenEinklappen / Ausklappen

Berechnungen sind dann konservativ, wenn die zugrunde gelegten Randbedingungen und Annahmen so getroffen worden sind, dass mögliche Auswirkungen überschätzt werden.

KontaminationEinklappen / Ausklappen

Verunreinigung von Arbeitsflächen, Geräten, Räumen, Wasser, Luft usw. durch radioaktive Stoffe.

Oberflächenkontamination: Verunreinigung einer Oberfläche mit radioaktiven Stoffen, die die nicht festhaftende, die festhaftende und die über die Oberfläche eingedrungene Aktivität umfasst. Die Messgröße der Oberflächenkontamination ist die flächenbezogene Aktivität in Becquerel pro Quadratzentimeter.

Oberflächenkontamination, nicht festhaftende: Verunreinigung einer Oberfläche mit radioaktiven Stoffen, bei denen eine Weiterverbreitung der radioaktiven Stoffe nicht ausgeschlossen werden kann.

Kontrollbereich Einklappen / Ausklappen

Ein betrieblicher Strahlenschutzbereich, in dem Personen im Kalenderjahr eine effektive Dosis von mehr als 6 Millisievert, höhere Organdosen als 45 Millisievert für die Augenlinse oder 150 Millisievert für die Haut, die Hände, die Unterarme, die Füße und Knöchel erhalten können. Kontrollbereiche sind abzugrenzen und zu kennzeichnen.

Kontrollgruppe Einklappen / Ausklappen

Eine Gruppe von Zellen, Tieren oder Probanden, die möglichst identischen Bedingungen ausgesetzt sind wie die exponierten Individuen, außer dass die zu untersuchende Einwirkung nicht verabreicht wird.

KonvergenzEinklappen / Ausklappen

Natürlicher Prozess der Volumenreduzierung von untertägigen Hohlräumen infolge Verformung bzw. Auflockerung auf Grund des Gebirgsdrucks.

KörperdosisEinklappen / Ausklappen

Sammelbegriff für Organdosis und effektive Dosis. Die Körperdosis für einen Bezugszeitraum (z. B. Kalenderjahr, Monat) ist die Summe der durch äußere Strahlenexposition während dieses Bezugszeitraums erhaltenen Dosis und der Folgedosis, die durch eine während dieses Bezugszeitraums erfolgten Aktivitätszufuhr bedingt ist. Die Einheit der Körperdosis ist J/kg mit dem speziellen Namen Sievert (Sv).

Kosmische StrahlungEinklappen / Ausklappen

Strahlung, die von Quellen außerhalb der Erde, so aus der Sonne und den Tiefen des Weltalls auf die Erde gelangt. Kosmische Strahlung besteht aus energiereichen Teilchen und Gammastrahlung.

KreideEinklappen / Ausklappen

Zeitabschnitt der Erdgeschichte; etwa vor 142 bis vor 65 Millionen Jahren.

Kritikalität Einklappen / Ausklappen

Der Zustand eines Kernreaktors, in dem eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion abläuft. Unterkritikalität ist der Zustand, in dem keine Kettenreaktion aufrechterhalten werden kann.

KTA-Regel 1202Einklappen / Ausklappen

Sicherheitstechnische Regel des Kerntechnischen Ausschusses (KTA) zu Anforderungen an das Prüfhandbuch. Diese Regel ist auf Inhalt, Aufbau, Gestaltung und Erstellung der Prüfliste und der darin aufgeführten Prüfanweisungen, gemeinsam zusammengefasst im Prüfhandbuch, eines ortsfesten Kernkraftwerks anzuwenden. Sie gilt für alle wiederkehrenden Prüfungen an den im atomrechtlichen Genehmigungsverfahren festgelegten sicherheitstechnisch wichtigen Systemen und deren Komponenten sowie Einrichtungen.

© Bundesamt für Strahlenschutz