Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Glossar

Deutschsprachiges Glossar

Salinar Einklappen / Ausklappen

Eine Bezeichnung für Gesteinskomplexe, die überwiegend aus Salzgesteinen bestehen. Der Begriff wird sowohl für das Verbreitungsgebiet, als auch für einen salzführenden Teil innerhalb der Schichtenfolge verwendet.

Salzgrus Einklappen / Ausklappen

Feinkörniges Salzgesteinsmaterial.

SalzkissenEinklappen / Ausklappen

Flache kuppelförmige Salzaufwölbung.

SalzspiegelEinklappen / Ausklappen

Ein Salzspiegel ist eine durch Ablaugung erzeugte horizontale Fläche oberhalb von Salzlagern bzw. Salzstöcken. Meist liegt auf dem Salzspiegel ein so genannter Gipshut auf, der aus den schwer löslichen Bestandteilen des abgelaugten Salzes besteht.

Salzstock (Salzdiapir, Salzdom)Einklappen / Ausklappen

Als Salzstock oder auch Salzdiapir oder Salzdom werden stockartige Salzmassen bezeichnet, die in Schwächezonen der Erdkruste aufsteigen und überlagernde Schichten durchbrechen.

SalzstockrandsenkenEinklappen / Ausklappen

Senkungszone am Rand eines Salzstocks, die durch Abwanderung des Salzes in den Salzstock entstanden ist. In einer solchen Senke hat sich die Eisenerzlagerstätte des Oberjura gebildet.

SalzversatzEinklappen / Ausklappen

Salzmaterial, mit dem die Hohlräume eines Bergwerks zur Stabilisierung verfüllt werden.

Scales Einklappen / Ausklappen

Scale ist ein Begriff aus dem Englischen. Damit bezeichnet man üblicherweise Ablagerungen in Rohrleitungen, auch Inkrustationen genannt. Der Begriff wird aber auch für andere Ablagerungen, zum Beispiel an Wärmetauschern aus der Geothermie, verwendet.

ScannertestEinklappen / Ausklappen

Hier werden an der Gebindeeingangskontrolle anhand eines Scanners die Daten mit den gespeicherten Inhalten überprüft.

SchachthalleEinklappen / Ausklappen

Gebäude um den Schacht.

SchachtklappenEinklappen / Ausklappen

Horizontal angebrachtes Tor, welches den Schacht bei Bedarf schließen kann. Dies wird unter anderem zur Sicherung der Beschäftigten bei Schachtarbeiten und zur Steuerung der Bewetterung z.B. im Brandfall angewendet.

SchachtsumpfEinklappen / Ausklappen

Der Schachtsumpf ist der unterste Teil des Schachtes und liegt einige Meter unterhalb der tiefsten Sohle. In ihm ist die Umkehrstation des Förderkorbes untergebracht und eintretende Wässer und Rieselgut werden hier aufgefangen.

Schaden Einklappen / Ausklappen

Negativ bewertete Folge eines Ereignisses oder einer Handlung

SchleuderversatzfahrzeugEinklappen / Ausklappen

Grubenfahrzeug, das zum bergmännischen Verfüllen von Hohlräumen eingesetzt wird. Das Verfüllmaterial (gebrochenes Gestein) wird dabei über ein Förderband in den Raum bzw. die Strecke geschleudert (Schleuderversatz).

SchubwandfahrzeugEinklappen / Ausklappen

Ein Schubwandfahrzeug ermöglicht einen Materialtransport ohne Kippen. Das geladene Material wird durch eine integrierte Schubwand am Heck herausgedrückt.

SchutzzieleEinklappen / Ausklappen

Schützenswerte Ziele in Rechtsvorschriften.

Schwachradioaktive AbfälleEinklappen / Ausklappen

Radioaktive Abfälle, die bei ihrer Handhabung keiner zusätzlichen Abschirmung der Behälter bedürfen.

Schwebe Einklappen / Ausklappen

Schwebe ist die bergmännische Bezeichnung für das verbliebene Gestein zwischen übereinander liegenden Grubenhohlräumen.

Schwellenwert Einklappen / Ausklappen

Ein Schaden tritt erst oberhalb einer Mindestdosis auf.

SeigerEinklappen / Ausklappen

senkrecht.

SeilfahrtEinklappen / Ausklappen

Personenbeförderung im Schacht mit Hilfe der Schachtfördereinrichtungen.

SeismikEinklappen / Ausklappen

Verfahren der Angewandten Geophysik: Künstlich erzeugte Schallwellen erzeugen ein Echo von den verschiedenen Gesteinsschichten des Untergrundes. Die reflektierten Echo-Signale werden an der Oberfläche mit Hilfe von Geophonen registriert. Die Interpretation der Ergebnisse liefert im Optimalfall ein detailliertes Bild des Untergrundes unterhalb der vermessenen Fläche.

SeismizitätEinklappen / Ausklappen

Häufigkeit und Intensität der Erdbeben in einer Region.

SeitenstapelfahrzeugEinklappen / Ausklappen

Fahrzeug zur Handhabung der Transporteinheiten zwischen Umladehalle und Pufferhalle.

Selektion Einklappen / Ausklappen

Auswahl

Sendeleistung Einklappen / Ausklappen

Die von einer Antenne abgestrahlte elektrische Leistung.

SenkungsschädenEinklappen / Ausklappen

Übertägige Schäden, die dadurch entstehen, dass oberflächiges Gelände durch Hohlräume unter Tage absackt.

Sicherheitsanalyse Einklappen / Ausklappen

Im Rahmen einer Sicherheitsanalyse werden mit Hilfe von Berechnungen und Untersuchungen mögliche radiologische Auswirkungen eines Endlagers im bestimmungsgemäßen Betrieb, in der Nachbetriebsphase und bei Störfällen abgeschätzt und überprüft.

Sicherheitsspezifikation Einklappen / Ausklappen

Begriff aus der Kerntechnik: Die Sicherheitsspezifikationen enthalten alle für die Sicherheit der Anlage und ihres Betriebes notwendigen Betriebsordnungen und bedeutsamen Angaben und Maßnahmen sowie alle Angaben und Maßnahmen, die für die Beherrschung von Störungen und Störfällen erforderlich sind. Zweck der Sicherheitsspezifikationen ist es, alle für die Sicherheit des Kernkraftwerkes und seines Betriebes wichtigen Daten, Grenzwerte und Maßnahmen in der jeweils gültigen Fassung dem Betriebspersonal bereitzustellen, einschließlich der notwendigen Hinweise auf sicherheitsrelevante Auslegungsrandbedingungen.

SicherheitsüberprüfungEinklappen / Ausklappen

Im Rahmen einer Sicherheitsüberprüfung werden mit Hilfe von Berechnungen und Untersuchungen mögliche radiologische Auswirkungen eines Endlagers im bestimmungsgemäßen Betrieb, in der Nachbetriebsphase und bei Störfällen abgeschätzt und überprüft.

Siedewasserreaktor (SWR)Einklappen / Ausklappen

Leistungsreaktor, bei dem (im Gegensatz zum Druckwasserreaktor (DWR)) ein Teil des Kühlwassers im Reaktorinneren siedet und die Wärme als Dampf abgeführt wird. Der so erzeugte Nass- oder Sattdampf wird im Maschinenhaus direkt zum Antrieb der Turbine und des Generators zur Erzeugung des elektrischen Stroms verwendet. (englisch: Boiling Water Reactor)

SI-EinheitenEinklappen / Ausklappen

Einheiten des Internationalen Einheitensystems (SI). Die Anwendung der Einheiten im Strahlenschutzmesswesen ist durch die Ausführungsverordnung zum Gesetz über Einheiten im Messwesen vom 13.12.1985 (BGBl.I S.2272) geregelt.

SievertEinklappen / Ausklappen

Das Sievert (Sv) ist die Einheit (SI-Einheit) der Äquivalentdosis und der effektiven Dosis.

In der Praxis des Strahlenschutzes werden in der Regel Bruchteile der Dosiseinheit verwendet:
1 Sievert = 1 000 Millisievert (mSv) = 1 000 000 Mikrosievert (µSv) = 1 000 000 000 Nanosievert (nSv).

Die Dosis wird oft auf einen Zeitraum bezogen, also pro Jahr (mSv/a) oder pro Stunde (mSv/h).

Signifikanz Einklappen / Ausklappen

Von statistischer Signifikanz spricht man dann, wenn die Beobachtung in einer Bevölkerungsgruppe deutlich vom Erwartungswert abweicht. Um dies beurteilen zu können, werden statistische Verfahren angewandt, die die Zahl der in einer untersuchten Bevölkerungsgruppe beobachteten Erkrankungsfälle vergleichen mit der Zahl der in dieser Gruppe erwarteten Fälle, wenn die Erkrankungen in der beobachteten Gruppe genau so häufig (bezogen auf die betrachtete Personenzahl) auftreten würden wie in der Vergleichsgruppe. Da es sich hierbei um Stichproben handelt, kann man nicht einfach sagen, es sind mehr oder weniger, sondern muss für diese Aussage eine Irrtumswahrscheinlichkeit angeben. Man hat sich darauf geeinigt, dass eine Abweichung zwischen beobachteten und erwarteten Fallzahlen dann als signifikant angesehen wird, wenn diese Irrtumswahrscheinlich weniger als 5 Prozent beträgt.

Skin-Effekt Einklappen / Ausklappen

Physikalisches Phänomen der Verdrängung des Wechselstromes an die Oberfläche des Leiters mit zunehmender Frequenz.

SmartphoneEinklappen / Ausklappen

Ein sogenanntes Smartphone bietet die Leistungsmerkmale eines Mobiltelefons und eines "Personal Digital Assistant" (PDA) in einem Gerät (Telefonieren, Datenverwaltung, Internetzugang und so weiter). Smartphones arbeiten in der Regel mit Betriebssystemen mit offengelegter Programmierschnittstelle (API) wie zum Beispiel iOS von Apple, Android von Google und Windows Phone von Microsoft, die dem Benutzer die Installation von Software von Drittherstellern ermöglicht. Klassische Mobiltelefone, mittlerweile oft mit dem Begriff "feature phones" belegt, besitzen dagegen meist proprietäre Betriebssysteme (bei denen eine Veränderung nicht zulässig ist) mit vordefinierter Programmoberfläche. Durch die Ausstattung mit leistungsfähigen Prozessoren, die Nutzung moderner Funkdienste mit hoher Datenübertragungsrate (GSM, GPRS, EDGE, HSCSD, UMTS, HSPA, WLAN, LTE), große hochauflösende Bildschirme, Digitalkameras, die Möglichkeit der Installation von Zusatzprogrammen (Apps) entstand so aus dem klassischen Mobiltelefon ein Telekommunikationsendgerät mit multimediafähiger Funktionalität (neben Mobiltelefonie mit SMS/MMS zum Beispiel mobile Datenkommunikation und -synchronisierung, Internet, E-Mailing, Foto-, Videoaufnahmen, Internettelefonie, Bild-/Videotelefonie, Satellitennavigation, Audio-, Videostreaming, DVB-H, DVB-T, Tethering, NFC, Mobile-Payment, Teilnahme an sozialen Netzwerken, Spielekonsole und anderes mehr).

Sohle Einklappen / Ausklappen

Unter Sohle versteht man entweder die untere Grenzfläche (Boden) eines Grubenbaus oder die Gesamtheit der annähernd in einem Niveau aufgefahrenen Grubenbaue.

SonderbewetterungEinklappen / Ausklappen

Versorgung von nicht durchschlägigen Grubenbauen mit Luft durch Lutten und Luttenlüfter.

SorelbetonEinklappen / Ausklappen

Sorelbeton ist ein spezieller Bergbaubeton, der aus Magnesiumoxid, Magnesiumchloridlösung und Steinsalz besteht.

SorptionEinklappen / Ausklappen

Aufnahme eines Gases oder gelösten Stoffes durch einen anderen festen oder flüssigen Stoff.

SpallationEinklappen / Ausklappen

Kernumwandlung, bei der ein energiereiches Geschossteilchen aus dem getroffenen Atomkern zahlreiche einzelne Teilchen (Protonen, Neutronen) herausschlägt.

SpaltprodukteEinklappen / Ausklappen

Nuklide, die durch Spaltung oder den nachfolgenden radioaktiven Zerfall der durch Spaltung direkt entstandenen Nuklide entstehen.

SperrbereichEinklappen / Ausklappen

Ein betrieblicher Strahlenschutzbereich innerhalb eines Kontrollbereiches, in dem die Ortsdosisleistung mehr als 3 Millisievert pro Stunde betragen kann. Sperrbereiche existieren nur bei betrieblichen Anlagen die nach Strahlenschutzverordnung (StrSchV) betrieben werden. Bei betrieblichen Anlagen nach Röntgenverordnung (RöV) ist die Einrichtung von Sperrbereichen nicht vorgesehen. Sperrbereiche sind abzugrenzen sowie deutlich sichtbar und dauerhaft zu kennzeichnen. Darüber hinaus sind sie so abzusichern, dass Personen, nicht unkontrolliert hineingelangen können, auch nicht mit einzelnen Körperteilen.

Spezifische Absorptionsrate (SAR)Einklappen / Ausklappen

Die spezifische Absorptionsrate (SAR) beschreibt die Energie, die in einer bestimmten Zeit von einem Körper oder allgemein von einem biologischen Gewebe aus einem hochfrequenten elektromagnetischen Feld aufgenommen und vor allem in Wärme umgewandelt wird, bezogen auf die Masse des Körpers beziehungsweise des Gewebes. Ihre Maßeinheit ist Watt pro Kilogramm (W/kg). Die SAR wird über 6 Minuten Einwirkdauer gemittelt, danach hat sich durch körpereigene Wärmeregulierung ein Gleichgewicht zwischen Wärmezufuhr und -abgabe gebildet. Vorher wird die Erhöhung der Körpertemperatur allein von der aufgenommenen Energie bestimmt. Durch Mittelungen über unterschiedliche Gewebevolumina wird zwischen Einwirkungen auf den ganzen Körper und Einwirkungen auf kleinere Gewebebereiche unterschieden. Beispielsweise wird bei der Mittelung über Gewebevolumina mit einer Masse von 10 g - das entspricht der Masse des Auges - die inhomogene Energieverteilung im Nahfeldbereich von Antennen berücksichtigt (z. B. bei Handybenutzung).

SpritzbetonwandEinklappen / Ausklappen

Gesteinswand zur Verfüllung der beim Abbau entstandenen bzw. Verringerung der nach der Einlagerung von radioaktiven Abfällen noch offenen Hohlräume. Die Betonwand wird dabei im Spritzverfahren erstellt.

SpundwandEinklappen / Ausklappen

Eine Spundwand besteht aus einzelnen Profilplatten, die miteinander verbunden in den Boden eingebracht werden, um Baugruben zu sichern und nachrutschen von Erde zu verhindern.

SpurlatteEinklappen / Ausklappen

Führungsschiene für das Schachtfördermittel, zum Beispiel den Förderkorb oder das Fördergefäß.

Sr-SignaturEinklappen / Ausklappen

Verhältnis der Strontium-Isotope Sr-87/Sr-86, das charakteristisch für bestimmte Herkunftsgebiete der Lösung ist.

Standardisiertes Inzidenz- bzw. MortalitätsverhältnisEinklappen / Ausklappen

engl.: Standardised Incidence Ratio/Standardised Mortality Ratio, SIR/SMR bezeichnet das Verhältnis zwischen der Erkrankungswahrscheinlichkeit in einer Kohorte und einer Vergleichsgruppe (meist Gesamtbevölkerung). Bei einem SIR/SMR von 1 besteht kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Bei SIR/SMR < 1 ist das Risiko in der Kohorte geringer, bei SIR/SMR > 1 größer als in der Vergleichsbevölkerung. Mittels Signifikanztest kann geprüft werden, wie statistisch bedeutsam dieser Unterschied ist.

Standort-Zwischenlager Einklappen / Ausklappen

Einrichtungen, in denen verbrauchte Brennelemente am Standort eines Kernkraftwerks bis zur endlagergerechten Konditionierung in geeigneten Transport- und Lagerbehältern aufbewahrt werden. Die Lagerdauer ist für maximal 40 Jahre ab Beladung des ersten Behälters vorgesehen.

StapelfahrzeugEinklappen / Ausklappen

Fahrzeug zum Transport der Transporteinheit von der Entladekammer zur Einlagerungsstelle und zum Stapeln der Abfallgebinde.

Steinsalz Einklappen / Ausklappen

Steinsalz ist ein in reinem Zustand farbloses, sonst durch Verunreinigungen gefärbtes Mineral, chemisch Natriumchlorid. In gereinigter Form wird es auch als Kochsalz bezeichnet.

Steinsalz-BarriereEinklappen / Ausklappen

Salzgestein zwischen Grubengebäude und wasserführendem Deckgebirge.

StilllegungEinklappen / Ausklappen

Alle Maßnahmen nach endgültiger Betriebseinstellung einer kerntechnischen Anlage, die den einstweiligen sicheren Einschluss oder den Abbau der Anlage zum Ziel haben, bis hin zur vollständigen Beseitigung.

Stochastische StrahlenschädenEinklappen / Ausklappen

Zufallsbedingt. Bei stochastischen Strahlenschäden hängt die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von der Dosis ab. Die Schwere von stochastischen Strahlenschäden ist dagegen von der Dosis unabhängig. Stochastische Schäden sind z.B. Krebserkrankungen und Leukämie.

Störfaktoren Einklappen / Ausklappen

Bei epidemiologischen Studien können neben der untersuchten Exposition auch andere Faktoren einen Einfluss auf das Ergebnis haben. Diese müssen bei der Auswertung der Daten berücksichtigt werden.

Störfall Einklappen / Ausklappen

Ereignisablauf, bei dessen Eintreten der Betrieb der Anlage oder die Tätigkeit aus sicherheitstechnischen Gründen nicht fortgeführt werden kann und für den die Anlage auszulegen ist oder für den bei der Tätigkeit vorsorglich Schutzvorkehrungen vorzusehen sind.

Störung (Verwerfung/Sprung)Einklappen / Ausklappen

Trennfläche im Gebirge, an der die aneinandergrenzenden Gesteinschichten durch erdinnere Vorgänge gegeneinander verschoben (zum Beispiel vertikal versetzt) werden.

StoßEinklappen / Ausklappen

Seitliche Begrenzung eines Grubenraums (= Seitenwand).

StrahlenexpositionEinklappen / Ausklappen

Mit Exposition bezeichnet man die Gesamtheit aller Umwelteinflüsse (biologisch, chemisch oder physikalisch), denen Gegenstände oder Lebewesen, insbesondere Menschen, ausgesetzt sind. Handelt es sich um den Einfluss von Strahlung, so spricht man von Strahlenexposition.

Beim Menschen unterscheidet man unter anderem zwischen

  • einer Ganzkörperexposition, bei welcher der ganze Körper Strahlung ausgesetzt ist, und
  • einer Teilkörperexposition, bei welcher einzelne Organe, Gewebe oder Körperteile Strahlung ausgesetzt sind.

Bei der äußeren Strahlenexposition befindet sich die Strahlungsquelle außerhalb des Körpers.

Von innerer Strahlenexposition spricht man, wenn Radionuklide mit der Atemluft (Inhalation), mit der Nahrung oder dem Trinkwasser (Ingestion) oder über offene Wunden in den Körper gelangen und somit eine Strahlenquelle innerhalb des Körpers darstellen.

Strahlenquelle Einklappen / Ausklappen

Von einer Strahlenquelle geht ionisierende und/oder nichtionisierende Strahlung aus. Man unterscheidet zwischen natürlichen und künstlichen Strahlenquellen. Natürliche Strahlenquellen sind in verschiedenen Bereichen unserer natürlichen Umwelt anzutreffen: zum Beispiel im Körper von Lebewesen, in der Erde, in der Umgebungsluft oder im Kosmos. Eine natürliche Strahlenquelle ist auch die Sonne, die unter anderem sichtbares Licht und ultraviolettes Licht aussendet. Künstliche Strahlenquellen gibt es nicht ohne das Zutun des Menschen. Zu den künstlichen Strahlenquellen gehören zum Beispiel verschiedene Lampen, Geräte in der Medizin, wie zum Beispiel Röntgengeräte, umschlossene und offene radioaktive Präparate, radioaktive Abfälle aus Atomreaktoren.

StrahlenschutzEinklappen / Ausklappen

Maßnahmen zum Schutz des Menschen und der Umwelt vor schädlichen Wirkungen ionisierender und nicht-ionisierender Strahlen.

StrahlenschutzbereicheEinklappen / Ausklappen

Bereiche einer betrieblichen Anlage, die beim Umgang mit radioaktiven Stoffen oder bei der Erzeugung ionisierender Strahlung nach § 36 Strahlenschutzverordnung bzw. § 19 Röntgenverordnung eingerichtet werden müssen. Je nach Höhe der Strahlenbelastung die auftreten kann, wird zwischen Überwachungsbereichen, Kontrollbereichen und Sperrbereichen unterschieden. Maßgeblich ist eine Aufenthaltszeit von 40 Stunden je Woche und 50 Wochen im Kalenderjahr.

Strahlenschutzkommission (SSK) Einklappen / Ausklappen

Nach der Satzung der Strahlenschutzkommission (SSK) vom 22 Dezember 1998 hat die SSK den Auftrag, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit in den Angelegenheiten des Schutzes vor den Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen zu beraten. Im einzelnen umfassen die Aufgaben der SSK:

  • Stellungnahmen und Empfehlungen zur Bewertung biologischer Strahlenwirkungen und zu Dosis-Wirkungsbeziehungen,
  • Erarbeitung von Vorschlägen für Dosisgrenzwerte und daraus abgeleiteter Grenzwerte,
  • Beobachtung der Entwicklung der Strahlenexposition der Gesamtbevölkerung, spezieller Gruppen der Bevölkerung und beruflich strahlenexponierter Personen,
  • Anregung zu und Beratung bei der Erarbeitung von Richtlinien und besonderen Maßnahmen zum Schutz vor den Gefahren ionisierender und nichtionisierender Strahlen,
  • Beratung bei der Erarbeitung von Empfehlungen zum Notfallschutz und bei der Planung von Maßnahmen zur Reduzierung der Strahlenexposition bei kerntechnischen Anlagen.

StrahlenschutzverordnungEinklappen / Ausklappen

Die "Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen" (Strahlenschutzverordnung - StrlSchV) ist ein Teil des deutschen Atomrechts. Sie stammt aus dem Jahr 1976 und wurde seit dem mehrfach dem aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst.

Der Zweck der Verordnung wird in § 1 beschrieben:

"Zweck dieser Verordnung ist es, zum Schutz des Menschen und der Umwelt vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung Grundsätze und Anforderungen für Vorsorge- und Schutzmaßnahmen zu regeln, die bei der Nutzung und Einwirkung radioaktiver Stoffe und ionisierender Strahlung zivilisatorischen und natürlichen Ursprungs Anwendung finden."

Strahlung Einklappen / Ausklappen

Strahlung ist eine Energieform, die sich als elektromagnetische Welle - oder als Teilchenstrahlung - durch Raum und Materie ausbreitet.

Stratigraphie (Formationskunde)Einklappen / Ausklappen

Lehre von der Aufeinanderfolge der Gesteinsschichten und Formationen sowie ihre altersmäßige Zuordnung.

StreckeEinklappen / Ausklappen

Eine Strecke ist ein horizontal oder weitgehend horizontal verlaufender Grubenbau mit großer Länge im Verhältnis zum Querschnitt für Materialtransport, Personenbeförderung und Wetterführung.

StreichenEinklappen / Ausklappen

Richtung der Schnittlinie einer geologischen Fläche mit der Horizontalebene bezogen auf die Nordrichtung.

Studienpopulationen Einklappen / Ausklappen

Stichprobe aus einer Grundgesamtheit von Personen, an der die Untersuchung durchgeführt wird.

SubmersionEinklappen / Ausklappen

Einwirkung ionisierender Strahlung auf den menschlichen Organismus aus einer in der Luft großräumig verteilten Quelle.

Subrosion Einklappen / Ausklappen

Unter der Erdoberfläche stattfindende Auflösung (Ablaugung) von leichtlöslichen Gesteinen, insbesondere Salzen, durch Grundwässer. Solche unterirdische Ablaugung kann ein Nachsinken des darüber liegenden Gebirgsabschnittes zur Folge haben, so dass sich an der Erdoberfläche eine Senke (Subrosionssenke) bildet.

SuchschachtungEinklappen / Ausklappen

Suche nach unterirdisch verlegten Kabeln bzw. Kabelschächten.

SumpfEinklappen / Ausklappen

Vertiefung unterhalb des Streckenniveaus in der sich Flüssigkeit sammelt.

SW-EinfallenEinklappen / Ausklappen

Einfallen der Schichtflächen nach Südwesten.

Synapse Einklappen / Ausklappen

Verbindungsstelle zweier Nervenzellen, die der Reizübertragung dient.

SyngenetischEinklappen / Ausklappen

Gleichzeitig mit ihrer Umgebung entstanden.

Szintigraphie Einklappen / Ausklappen

Bildgebendes Diagnoseverfahren, bei dem radioaktive Stoffe (Arzneimittel) in den Körper des Patienten eingebracht werden. Diese nuklearmedizinische Untersuchung liefert Aussagen zur Funktion verschiedener Organsysteme sowohl hinsichtlich allgemeiner Stoffwechselstörungen als auch örtlich umschriebener Krankheitsherde in einzelnen Organen.

© Bundesamt für Strahlenschutz