Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Fehler bei der Bedienung der Belüftung in einem Nebenbereich im Bergwerk Konrad

Luftaufnahme Konrad 1 Luftaufnahme Konrad 1Luftaufnahme der Schachtanlage Konrad 1

Bei einer Kontrollbefahrung am 27.Dezember 2014 haben zwei Mitarbeiter der DBE bei einem Bunkerort auf der 6. Sohle sogenannte matte Wetter angetroffen. Als matte Wetter bezeichnet man im Bergbau Atemluft mit einem zu geringen Anteil an Sauerstoff. In Bergwerken gibt es Bereiche, in denen nicht garantiert werden kann, dass sie durchgängig durch die natürliche Belüftung erreicht werden. In diesen muss daher vorsorglich eine zusätzliche Belüftung installiert werden, die vor Betreten des Bereiches gesondert aktiviert werden muss. Im vorliegenden Fall wurde die bestehende Belüftung entgegen geltender Anweisung vor dem Betreten des Bereiches nicht eingeschaltet. Während der Fahrt durch den Bereich setzten die Motoren des Fahrzeugs aufgrund von Sauerstoffmangel aus. Die beiden Mitarbeiter setzten daraufhin die jederzeit mitzuführenden Sauerstoffselbstretter auf und verließen den Bereich zu Fuß. Hier war die Atemluft wieder einwandfrei. Der Vorfall stellt kein grundlegendes Sicherheitsdefizit für ein künftiges Endlager dar, betrifft aber Fragen des bergtechnischen Betriebs.

Die DBE hat nach dem Vorfall entschieden, in dem Bunkerort eine Gasmessung durch die Grubenwehr durchführen zu lassen. Dabei wurde eine erhöhte CO2-Konzentration in der Luft gemessen. Nach Einschalten der Belüftung und ausreichendem Spülen des Bereichs hat sich wieder ein einwandfreier Zustand eingestellt. Als mögliche Ursache für die erhöhte CO2-Konzentration wird Haufwerk vermutet, dass in diesem Bereich verfüllt worden ist. Durch chemische Reaktionen mit der Umgebung kann CO2 in die Luft gelangt sein. Die DBE führt dazu Untersuchungen durch.

Das Ereignis wurde unverzüglich an die bergrechtliche Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und an das BfS als Auftraggeber der DBE gemeldet. Am 19. Januar 2015 haben sich bei einer Befahrung die Aufsicht und das BfS gemeinsam ein Bild von der Lage gemacht und sich den Hergang schildern lassen. Eventuell zu ziehende Lehren und Konsequenzen etwa im Betriebsablauf werden derzeit erörtert.

Stand: 21.01.2015

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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