Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Grubenwehrübung in Konrad: Im März im ZDF

Städte haben Feuerwehren, Bergwerke haben Grubenwehren. Die Anforderungen an die Wehrleute sind hoch, die Teilnahme ist freiwillig. Am 6. März sendete das ZDF einen Beitrag über die Grubenwehr und filmte dazu auch in Konrad.

Interview mit dem Leiter der Grubenwehr Interview mit dem Leiter der GrubenwehrInterview mit dem Leiter der Grubenwehr

Die Grubenwehr hilft bei Grubenunglücken, rettet und birgt verunglückte Bergleute unter Tage und bekämpft Grubenbrände. Ohne eine funktionierende Grubenwehr darf kein Bergwerk in Deutschland betrieben werden. Kommt es wirklich zu einem Notfall, unterstützen sich die Grubenwehren verschiedener Bergwerke auch gegenseitig.

Belastbarkeit als Bedingung

Ganz wichtig sind die körperliche Fitness und die innere Ruhe der Männer. So muss jeder Grubenwehrmann nicht nur allgemein, sondern auch vor jeder Übung eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit nachweisen. Regelmäßige Schulungen in Theorie und Praxis dienen der Vorbereitung auf den Ernstfall. Auch die psychische Belastbarkeit muss berücksichtigt und getestet werden. Hierzu übt die Grubenwehr unter anderem in der Atemschutzübungsanlage in Salzgitter-Engerode, die bis 1975 durch die Grubenwehr des Salzgitteraner Erzbergbaus genutzt wurde. Die Anlage simuliert die Welt unter Tage. Es gibt enge Räume und niedrige Strecken, die bei Bedarf eingenebelt werden können. Hier muss der Wehrmann durch – mit rund 15 Kilogramm schwerer Atemschutzausrüstung am Körper.

Besonderheit bei Konrad

Eine Besonderheit der Grubenwehr auf Konrad ist die Höhenrettungsgruppe. Das klingt erst einmal wie ein Widerspruch: Für unter Tage braucht man eine Höhenrettung? Ihre Mitglieder sind speziell dazu ausgebildet, Menschen aus unwegsamem Terrain zu retten und zwar mithilfe von Seil und Karabiner. Dies will geübt sein. Dazu nutzen die Konrad-Wehrmänner auch unorthodoxe Bauten wie etwa den Bergfried der Burgruine Lichtenberg in Salzgitter.

Übung mit Szenario: Brandfall unter Tage

Um die Arbeit der Grubenwehr filmisch darstellen zu können, wurde eine Übung inszeniert, die ein ZDF-Filmteam mit der Kamera begleitete. Dazu wurde folgendes Szenario entwickelt: Ein Fahrzeug steht in einer Strecke unter Tage und hat Feuer gefangen. Dem Bergmann ist der Fluchtweg durch das brennende Fahrzeug abgeschnitten, weil die Strecke eine Sacksasse ist und er zur Flucht an dem brennenden Fahrzeug vorbei müsste.

Warten auf die Höhenrettungsgruppe

Den einzigen Fluchtweg bietet eine lange Röhre, die zwei Sohlen miteinander verbindet. Der eingeschlossene Bergmann setzt sich mit seinem Sauerstoffselbstretter ruhig an den Stoß (Wand) und wartet, während sich, 40 Meter über ihm, die Höhenretter für ihren Einsatz bereit machen. Aufgrund der zu erwarteten Rauchgase, die eine Nebelmaschine simuliert, müssen die Retter schweren Atemschutz tragen, was die Bergung erschwert. Ein Grubenwehrmitglied seilt sich schließlich über die Röhre ab und nimmt den wartenden Bergmann mithilfe eines Bergungsgeschirrs am eigenen Körper auf die darüberliegende Sohle hinauf.

Nach sechs Stunden Dreh sind die Bilder im Kasten.

Stand: 31.01.2012

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

© Bundesamt für Strahlenschutz