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Info Konrad
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Konrad ist nicht vergleichbar mit der Asse
Zu einem Bericht, nach dem in Schacht Konrad angeblich mehr Wasser eindringen soll als in die Asse, gibt das Bundesamt für Strahlenschutz eine Erklärung.
Eine Tropfstelle unter Tage. Die Tiefenwässer stammen aus der Zeit als sich die geologischen Schichten vor vielen Millionen Jahren ablagerten.
Wie in Bergwerken üblich, gibt es auch in Schacht Konrad Meereswasser, das bei der Entstehung des Gesteins eingeschlossen wurde. Dies ist allerdings seit Anbeginn Gegenstand der Sicherheitsbetrachtungen und der Genehmigungsunterlagen von Schacht Konrad und somit nicht neu. Ein Vergleich mit der Situation in der Asse ist nicht zutreffend.
Die Situation in der Asse
Bei der Asse dringt von außen in unbegrenzter Menge Wasser in das Bergwerk ein. Da hier bis an den äußersten Rand des Salzstocks kommerziell Salz abgebaut wurde, drückt von außen das Gebirge auf den Salzstock. Dadurch bilden sich Risse, durch die Wasser eindringt. Diese Risse werden im Laufe der Zeit immer größer. Das kann bei solchen Bergwerken später zu einem unkontrollierten Wassereinbruch führen. Zudem handelt es sich bei der Asse um ein Salzbergwerk, welches im Gegensatz zu Konrad (einem Eisenerzstandort) wasserlöslich ist.
Die Situation bei Schacht Konrad
Bei Schacht Konrad gibt es dagegen wie bei jedem Bergwerk begrenzte Mengen an eingeschlossenem Meereswasser aus der Entstehungszeit des Gesteins sowie Wasser, das über die offenen Schächte einfließt. Die eingeschlossenen Wässer sind seit Millionen von Jahren vorhanden und haben keinen Kontakt zur Biosphäre. Die Schächte werden nach der Einlagerung verschlossen, sodass über sie kein Wasser mehr hinzutreten kann.
Die Thematik ist bekannt und vom BfS immer wieder kommuniziert worden, beispielsweise im Internet (Hydrogeologie, Formationswässer in Konrad) und Broschüren.
Das Wasser in Konrad wird unter anderem unter Tage zur Bewässerung der Wände und Fahrbahnen verwendet, weil es im Bergwerk sehr trocken ist und so die Staubentwicklung bei den Arbeiten verringert wird.
Stand: 15.06.2012