Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Diese Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) wird daher nicht mehr aktualisiert und zeigt den Stand vom 24. April 2017. Aktuelle Informationen erhalten Sie bei der BGE: www.bge.de

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Wie funktioniert eigentlich so eine ODL-Sonde?

Viele Besucher von INFO KONRAD fragen: Wie funktioniert eigentlich so eine ODL-Sonde? Sollte auch Sie diese Frage beschäftigen, müssen Sie uns nicht zwingend in der Chemnitzer Straße besuchen, um eine Antwort zu erhalten. Denn hier erfahren Sie nicht nur, wie hoch die Gamma-Ortsdosisleistung in Ihrer Umgebung ist, sondern auch wie ein solcher Messwert entsteht.

Die Grundlage für die so genannte ODL-Sonde bilden zwei Geiger-Müller-Zählrohre. Das kurze Rohr ist für eine hohe Dosis an Gammastrahlung, das lange Rohr für niedrige Dosen. In beiden Rohren befinden sich ein Zählgas sowie ein hauchdünner Draht der weniger als 0,1 Millimeter Durchmesser hat. Auf diesem liegt eine Hochspannung, sodass zwischen Draht und Außenhülle ein starkes elektrisches Feld entsteht. Die ankommende Gammastrahlung erzeugt im Zählgas elektrische geladene Ionen. Diese werden im elektrischen Feld beschleunigt und lösen durch weitere Stoßionisation eine Lawine von Ladungsträgern aus und damit einen kurzen Stromimpuls zwischen Draht und Außenhülle. Dieser wird über Verstärker in ein Signal umgewandelt. Die Sonde sendet das Signal an einen Messwertsender. der diese Impulse zählt und daraus Minuten-, Zehnminuten- und Zweistundenwerte für die Ortsdosisleistung berechnet. Die Daten werden über das öffentliche Fernsprechnetz an den jeweiligen Messnetzknoten gesendet.

Für jede Messstelle sind ortsspezifische Schwellenwerte festgelegt, bei deren Überschreiten automatisch eine Spontanmeldung der Messstelle an die Messnetzknoten erfolgt. Im routinemäßigen Betrieb werden die Messwerte alle 24 Stunden geprüft und an IMIS übergeben.

Stand: 24.10.2008

Übergang der Betreiberaufgaben

Am 25. April 2017 sind die Betreiberaufgaben für die Schachtanlage Asse, das Endlager Konrad und das Endlager Morsleben auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) übertragen worden. Die Verantwortung für die Projekte lag vorher beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Die Weichen für den Betreiberwechsel stellte das "Gesetz zur Neuordnung der Organisationsstruktur im Bereich der Endlagerung", das am 30. Juli 2016 in Kraft trat. Das BfS konzentriert sich auf die staatlichen Aufgaben des Strahlenschutzes, etwa im Bereich des nuklearen Notfallschutzes, der medizinischen Forschung, des Mobilfunks, des UV-Schutzes oder der Messnetze für Radioaktivität in der Umwelt.

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