Neue Messstelle in der Gemeinde Lengede

Ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz installiert eine ODL-Sonde

Bereits Anfang Juli reagierte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf die Anfrage des Bürgermeisters von Lengede. Hans-Hermann Bass hatte darauf hingewiesen, dass 2003 eine Messstelle in der Gemeinde abgebaut worden war. Obwohl das Bundesamt für Strahlenschutz zugesichert hatte, 2004 eine neue Messstelle zu installieren, sei dies nicht geschehen. Nun bekommt die Gemeinde Lengede eine neue ODL-Sonde. Mitte Juli erkundeten die Fachleute des Bundesamtes für Strahlenschutz die Umgebung und fanden einen geeigneten Standort in Broistedt. Die Messstelle wird dort bei den Sportanlagen aufgebaut werden. Hier gibt es eine große ebene, unbebaute Fläche, sodass die ODL-Sonde einwandfreie Messergebnisse liefern kann.

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat von der Gemeinde Lengede bereits die erforderlichen Unterlagen erhalten, sodass mit der Planung begonnen werden konnte. In wenigen Wochen kann die Messstelle also installiert werden.

Bundesweit überwacht das BfS mit rund 1900 ortsfesten Messstellen die Umweltradioaktivität. Die ODL-Sonden sind flächendeckend in einem Raster von jeweils 15 x 15 Kilometer über Deutschland verteilt. Die Umgebung um die Schachtanlage Konrad wird also schon heute durch das vorhandene Messnetz ständig überwacht. Eine Sonde auf dem künftigen Endlagergelände ist bereits installiert. Sie misst die gegenwärtige Umweltradioaktivität und liefert so Vergleichswerte für die Zeit nach 2013, wenn in Konrad radioaktive Abfälle eingelagert werden.