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23.August 2017

 
Faktenerhebung in Asse II erfolgreich

Hohlraum in der Einlagerungskammer 7 angetroffen

Mit der fünften Bohrung in die Decke der Einlagerungskammer 7 in der Schachtanlage Asse II hat die Asse-GmbH wie geplant einen Hohlraum in der Kammer angetroffen. Die Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Ursula Heinen-Esser, sagt: „Nach fünf Jahren Faktenerhebung machen wir damit einen ganz großen Schritt in Richtung konkreter Rückholungsplanung.“

Der am Mittwoch erreichte Hohlraum ist für die Erkundung der Einlagerungskammer von großer Bedeutung. Gasmessungen sind hier leichter möglich als im mit Salz verfüllten Teil der Einlagerungskammer. Außerdem erhält die BGE nun Bilder aus Bereichen der Einlagerungskammer, die den heutigen Zustand widerspiegeln.

Die Sammlung von Daten über den Zustand der Kammer in bergmännischer und radiologischer Sichtweise ist die Basis für eine Einschätzung der zu erwartenden Herausforderungen bei der Rückholung der Abfälle. Die eingesetzte Technik und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen beim Bergen der Gebinde sind abhängig von den Gegebenheiten in der Einlagerungskammer.

Nachdem am Mittwoch, 16. August, beim Bohren bereits eine Kluft angetroffen worden war (siehe frühere Meldungen), ist das Bohrloch mit einer Kamera befahren worden. Anschließend fand eine Gasmessung am Ende des Bohrloches statt. Neben Radon ist Wasserstoff gemessen worden. Wasserstoff ist deshalb relevant, weil es ein explosives Gas ist. Die angetroffenen Mengen sind mit 4.000 ppm (Teilchen pro einer Million Teilchen Luft; parts per million) um mehr als das Zehnfache unterhalb der Explosionsgrenze.

An dem jetzt beginnenden Messprogramm werden neben der Asse-GmbH und der BGE auch externe Fachleute beteiligt sein. Die gemeinsame Datensammlung und Bewertung wird einen wichtigen Beitrag zur Planung der Rückholung leisten.

Der technische Geschäftsführer der Asse-GmbH, Jens Köhler, sagt: „In einem nächsten Schritt werden wir den angetroffenen Hohlraum mit einem 3D-Scan vermessen, um weitere Erkenntnisse über den Zustand der Kammer zu gewinnen.“

16.08.2017

Erhöhte Radon-Werte im Bohrloch Faktenerhebung

Die Einlagerungskammer 7 wird seit 2012 auf der 750-m-Ebene der Schachtanlage Asse mit einem Bohrprogramm erkundet. Aktuell wird mit einer besonderen Bohrtechnik versucht, den höchsten Punkt der Einlagerungskammer zu treffen. Hier ist zu erwarten, dass ein Lufthohlraum gefunden werden kann. Ziel ist dabei, Aussagen zu der Zusammensetzung der dort angetroffenen Luft zu erhalten. Aufgrund der Schädigung der Kammerdecke ist bereits im Vorfeld damit zu rechnen, erhöhte Radioaktivität beim Bohren anzutreffen.

Am Mittwochmorgen wurden die Bohrarbeiten fortgesetzt, als der Vortrieb der Bohrung gestört wurde. Die Spülung der Bohrung erfolgt mit Druckluft. Dieser Druck fiel ab. Die rückströmende Luft aus der Bohrung wird laufend gemessen. Die Messgeräte zeigten einen Anstieg der Radonwerte an. Daraufhin haben die Mitarbeiter im Kontrollbereich radiologische Schutzmaßnahmen ergriffen. Das Bohrgestänge wurde ausgebaut und die Bohrung verschlossen.

Bei Messungen auf dem Bohrgestänge wurden Radon-Zerfallsprodukte festgestellt. Die aus dem Bohrloch zurückströmende Luft wird über ein Messgerät zu einem Filter geleitet und dann abgeführt. Die Radon-Messwerte dieser Luft fielen unmittelbar nach dem Abbruch der Bohrung schnell wieder ab. Die Messergebnisse werden weiter analysiert.

Eine Kamerabefahrung des Bohrloches findet am selben Tag statt. Am Donnerstag folgt planmäßig eine Gasmessung durch externe Experten. Danach wird die weitere Vorgehensweise festgelegt.

Eine Gefährdung von Mitarbeitern oder Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt.

22. Juni 2017

Asse-Salzwasser: Entsorgungsalternativen erweitert

Die notwendige Entsorgung des radiologisch unbedenklichen Asse-Salzwassers konnte mit einer weiteren Alternative abgesichert werden. Ein Vertrag zwischen der Asse-GmbH und der K+S Entsorgung GmbH ermöglicht es, das Salzwasser zum stillgelegten Bergwerk „Bergmannssegen – Hugo“ bei Sehnde zu transportieren. Diese Vereinbarung kann je nach Bedarf und Kapazitäten für einen Teil des Asse-Salzwassers gelten. Die vertraglich geschlossene Entsorgungsoption in Sehnde stellt somit eine „Redundanz-Lösung“ dar. Für die Erstellung der vorgesehenen Annahmeeinrichtungen sind bautechnische Fragestellungen zu bearbeiten und die erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Anlieferungen von Salzwasser aus dem Bergwerk Asse sind konkret bis auf weiteres nicht geplant.

Seit Anfang des Jahres nimmt eine Firma außerhalb von Niedersachsen das Salzwasser zur weiteren industriellen Verwertung an. Dies umfasst derzeit Mengen von rund 11 Kubikmeter täglich. Falls die Mengen größer werden oder der Vertrag mit der Firma enden sollte, steht mit dem Bergwerk bei Sehnde eine weitere Alternative zur Sicherung des Betriebes der Schachtanlage Asse zur Verfügung.

K+S als Betreiber des Bergwerkes leitet dort selbst Haldenwässer und Produktionslösungen von eigenen Standorten ein. Das Verfahren wurde vom niedersächsischen Landesbergamt genehmigt. Das Asse-Salzwasser stellt im Vergleich zu den von K+S eingeleiteten Mengen nur einen sehr geringen Teil dar.

Asse-Salzwasser ist radiologisch unbedenklich

In die Schachtanlage Asse dringt täglich rund 12 Kubikmeter mit Salz gesättigtes Wasser. Den größten Teil der Menge, zwischen 10 und 11 Kubikmeter täglich, fängt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) oberhalb der Einlagerungskammern mit den radioaktiven Abfällen auf. Die Flüssigkeiten kommen daher nicht in Kontakt mit den in der Asse eingelagerten Abfällen und sind radiologisch unbelastet. Regelmäßige Messungen belegen die Unbedenklichkeit des Wassers. Die dabei gemessenen Werte, beispielsweise für den radioaktiven Stoff Tritium, unterschreiten die Grenzwerte für Trinkwasser um das Zwanzigfache. Die Ergebnisse der Messungen können Bürgerinnen und Bürger im Internet abrufen.

Mehrgleisige Strategie zur Entsorgung des Salzwassers

Das Salzwasser muss regelmäßig abtransportiert werden, um den Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Der Nachweis, wohin das Salzwasser transportiert werden kann, ist daher sowohl Genehmigungsvoraussetzung als auch eine Basis für den gesetzlichen Auftrag zur sicheren Stilllegung der Asse. Aus diesem Grund verfolgt die BGE als verantwortliche Betreiberin der Asse von Anfang an eine mehrgleisige Strategie.

Weitere Informationen

06.06.2017

Seilfahrtsbetrieb an Schacht 2 der Asse wieder aufgenommen

Am heutigen Dienstag konnte der normale Betrieb des Bergwerks nach erfolgreichem Seilwechsel in vollem Umfang wieder aufgenommen werden. Der Seilwechsel war nötig geworden, weil bei einer vorsorglichen Prüfung des alten Seils am 20. Mai eine Schädigung im Inneren des Seils festgestellt wurde.
Daraufhin wurde mit sofortiger Wirkung die Seilfahrt am Hauptschacht eingestellt. Die Einstellung der Seilfahrt bedeutet für die Asse-GmbH eine erhebliche Einschränkung, da nur ein Teil der Belegschaft einfahren konnte. Alle sicherheitsrelevanten Arbeiten, wie das Fassen und Fördern von Salzlösung und die Kontrolle des Grubengebäudes, konnten jedoch weiterhin durchgeführt werden.
Nachdem das alte Seil entfernt wurde, konnte ein bereits auf der Anlage vorgehaltenes Reserveseil nach vorangegangener Materialprüfung aufgelegt werden. Für diese Arbeiten musste eine Spezialwindenanlage installiert werden. Erst nach Einbau des Seils konnten die zur Inbetriebsetzung notwendigen Überprüfungen stattfinden. Diese bestätigten die vollumfängliche Betriebsbereitschaft der Seilfahrtseinrichtung im Hauptschacht. Die zugezogenen Sachverständigen vom TÜV Nord bescheinigten anschließend am vergangenen Freitagnachmittag die Unbedenklichkeit des neuen Seils. Die Frühschicht konnte nach Pfingsten wie gewohnt einfahren. Besucherbefahrungen sind ab sofort wieder möglich.
An der schnellen Durchführung des Seilwechsels waren neben Betreiber, Betriebsführungs-gesellschaft und Behörden auch Sachverständige und spezielle Schachtbauexperten beteiligt. Der Seilwechsel wurde in Absprache mit der Bergbehörde als Sondermaßnahme gemäß § 57 des Bundesberggesetzes durchgeführt.

22.05.2017

Seilfahrt am Schacht 2 der Asse eingestellt

Am vergangenen Samstag ist bei einer vorsorglichen Prüfung des Seils am Schacht 2, dem Hauptschacht, eine Schädigung im Inneren des Seils festgestellt worden. Daher wurde mit sofortiger Wirkung die Seilfahrt am Hauptschacht eingestellt, bis ein neues Förderseil aufgelegt worden ist.

Das Seil des Hauptschachtes wird in regelmäßigen Intervallen von internen und externen Fachleuten mit verschiedenen Methoden geprüft. Da bei einer internen Prüfung Auffälligkeiten festgestellt worden waren, hat sich der Betreiber aus Gründen des besonderen Sicherheitsinteresses zu einer außerplanmäßigen magnetinduktiven Prüfung des Seils entschlossen. Diese Prüfung hätte planmäßig erst 2018 stattfinden müssen. Bei diesem Verfahren wird das Seil zerstörungsfrei auf Schäden auch im Inneren geprüft. Bei dieser Messung sind die Unregelmäßigkeiten bestätigt worden. Aus Gründen der Sicherheit wurde festgelegt, das Seil auszutauschen.

Es besteht jetzt bis zum Abschluss des Seilwechsels, die Möglichkeit über Schacht 4 einzufahren. Für diesen Zeitraum ist die Größe der Belegschaft unter Tage deutlich eingeschränkt. Alle sicherheitsrelevanten Arbeiten, wie das Fassen und Fördern von Salzlösung und die Kontrolle des Grubengebäudes, werden weiterhin durchgeführt. Besucherbefahrungen können in diesem Zeitraum nicht stattfinden.

Die zuständigen Aufsichtsbehörden sind über die Situation umgehend informiert worden. Das umsichtige Vorgehen des Betreibers, weit über die vorgeschriebenen Prüfungen hinaus weitere Prüfungen anzusetzen, hat mögliche Schäden größeren Ausmaßes vermieden.

28. Januar 2016

Das Umweltprojekt Asse als Wirtschaftsfaktor: Über 1700 Stellen deutschlandweit

BfS und Asse-GmbH stellen Ergebnisse eines Wirtschaftsgutachtens vor

Gemeinsame Pressemitteilung des BfS und der Asse-GmbH vom 28.01.2016

Wertschöpfungsanalyse und regionalökonomische Effekte der Asse-GmbH (Gutachten im Auftrag der Asse-GmbH)

2. Dezember 2015

Asse-GmbH errichtet Speicherbecken auf dem Gelände der Schachtanlage

Asse-GmbH errichtet Speicherbecken auf dem Gelände der Schachtanlage
Zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe hat die Asse-GmbH mit dem Bau großer Speicherbecken im östlichen, übertägigen Bereich der Schachtanlage begonnen. Die Becken dienen zum einen als neuer Zwischenspeicher für das Salzwasser, das täglich in das Grubengebäude eindringt. Zum anderen können in der modernen Anlage Salzlösungen angeliefert und gelagert werden, mit der sich Beton zur Stabilisierung des Bergwerkes herstellen lässt. Auch für die Sicherung des Bergwerkes im Notfall erfüllt die neue Anlage eine wichtige Funktion.
Ersatz für ausgediente und geschädigte Zwischenspeicher innerhalb des Bergwerkes
Das neue Gebäude ersetzt damit die bislang genutzten Speicherbecken innerhalb des Bergwerkes. Salzwasser, das in 658 Meter Tiefe aufgefangen wird, wird aktuell von dort in höher gelegene Zwischenspeicher auf der 490 Meter Ebene gepumpt. Dieser Bereich muss jedoch langfristig aus Sicherheitsgründen aufgegeben werden. Das Salzgestein weist starke Schäden und Risse auf. Darüber hinaus lassen sich mit einer übertägigen, modernen Anlage die Abläufe insgesamt verbessern.
Verbesserung des Notfallmanagements
Die Anlage dient ebenfalls dazu, Speziallösungen zu fassen, die im Notfall benötigt werden. Falls es im Bergwerk zu einem unkontrollierbaren Wasserzutritt kommen sollte, kann mit Hilfe einer Magnesiumchloridlösung die Schadenswirkung reduziert werden. Die chemische Zusammensetzung verhindert unter anderem, dass sich zusätzlich Salze unter Tage lösen und somit neue Transportpfade für radioaktive Stoffe entstehen.
Daten und Fakten zur Anlage
Die Anlage ist etwa 90 m lang, 20 m breit und 17 m hoch und umfasst über 4.000 Kubikmeter Speichervolumen. Das entspricht mehr als dem vierfachen eines 25 Meter langen Sportschwimmerbeckens. Nach Bauabschluss können An- und Ablieferungen per Bahn oder LKW erfolgen. Das neue Gebäude beherbergt zusätzlich ein Labor zur Qualitätssicherung der Lösungen.
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13. Februar 2015

Rund 50.000 Kubikmeter Beton zur Firstspaltverfüllung eingebracht

Bis Anfang Februar sind insgesamt 50.000 m³ Sorelbeton zur Verfüllung der Hohlräume im Deckenbereich (Firstspalte) im Baufeld in der Südflanke der Schachtanlage Asse eingesetzt worden. Seit 2009 werden im Rahmen der Stabilisierung des Grubengebäudes die Firstspalte der ehemaligen Abbaue, die sich nach dem Verblasen mit Salzgrus durch Setzungsbewegungen des Grubengebäudes gebildet haben, mit Sorelbeton verfüllt. Von den ca. 130 Kammern in diesem Baufeld sind rund 90 Firstspalte zur Verfüllung vorgesehen, etwa 50 davon sind jetzt verfüllt.
Diese Hohlraumreduzierung zeigt bereits erste positive Effekte, so ist nachweislich die Verformungsgeschwindigkeit des Tragsystems des Grubengebäudes weiter verlangsamt worden. Die Verformung des Grubengebäudes durch die Auflast des Deckgebirges ist ein Risikofaktor für das Eintreten eines unbeherrschbaren Lösungszutritts. Durch eine Reduzierung der Verformung kann die Eintrittswahrscheinlichkeit des Absaufens der Grube verringert werden.

19. November 2014

Erfolgreicher Abschluss der Wendelsanierung in Sicht

Nach neun Wochen Bauzeit haben Bergleute der Asse-GmbH ein wichtiges Ziel der Sanierungsarbeiten erreicht: Bei einem neu angelegten Wegabschnitt zwischen 750 und 775 Meter Tiefe konnten mit einem so genannten Durchschlag die entscheidenden letzten Meter fertiggestellt werden. Ein Durchschlag bezeichnet die Verbindung einer neu angelegten Strecke mit dem Grubengebäude.

Aus Sicherheitsgründen musste die Asse-GmbH den ehemaligen Fahrweg mit Beton verfüllen und durch einen neuen ersetzen. Der Weg führt in die tieferen Bereiche des Bergwerkes unterhalb der 750-Meter-Ebene. Durch den Gebirgsdruck war der ehemalige Wendelabschnitt so stark beschädigt worden, dass Gefahren für die Mitarbeiter drohten, wie das Bundesamt für Strahlenschutz im Juli informierte.

Während der gesamten Dauer der Arbeiten war der alte Weg für Fahrzeuge und die Belüftung verschlossen. Alle Arbeiten unterhalb der 750-Meter-Ebene mussten unterbrochen werden. Da es sich bei der sanierten Strecke nicht um stark befahrene Arbeitsbereiche handelt, fielen die Einschränkungen für den laufenden Betrieb geringer aus als bei der vergangenen Wendelsanierung 2012/2013.

Mit der Wendelstrecke bezeichnen Bergleute den Hauptfahr- und Belüftungsweg der Schachtanlage Asse. Seit den 70er Jahren verbindet dieser Weg über drei Kilometer weit alle Ebenen des Bergwerks. Erst durch diese Hauptverkehrsachse wurde der Einsatz von Fahrzeugen im gesamten Grubengebäude ermöglicht.

Bild der Wendel / Durchschlag

31.Oktober.2014

Asse-GmbH beginnt vierte Bohrung der Faktenerhebung

Zur Erkundung der Einlagerungskammer 7 wurde heute auf der 750-m-Ebene zu einer neuen Bohrung angesetzt. Die vierte Bohrung soll wie die vorangegangene weitere Erkenntnisse über den Zustand der Kammerdecke (Schwebe) liefern. Eine Bohrung allein vermittelt noch kein umfassendes und aussagekräftiges Bild. Anhand dieser und gegebenenfalls weiterer Bohrungen muss geprüft werden, welches Ausmaß die bislang festgestellten Schäden in der Kammerdecke haben. Die Erkenntnisse sind wichtig für die Rückholungsplanung. Sie erlauben Rückschlüsse auf eine geeignete Bergetechnik. Die Arbeiten werden begleitet von umfangreichen Messprogrammen in verschiedenen Bohrlochtiefen

13. August 2014

Gleisanlagen der Schachtanlage Asse II werden saniert

Rund 40 Jahre nach Errichtung der Grubenanschlussbahn der Schachtanlage Asse II ist es erforderlich, die Gleisanlagen zu sanieren. Seit der Umstellung der Salzanlieferung auf LKW-Verkehr Ende des letzten Jahres findet auf der Bahnanlage kein routinemäßiger Bahnbetrieb mehr statt. Für Notfälle ist aber erforderlich, die Anlage jederzeit wieder für Anlieferungen größeren Umfangs in Betrieb nehmen zu können.
Im Zeitraum von September 2014 bis ca. April 2015 sind abhängig von der Wetterlage zwischen dem ehemaligen Bahnhof Wendessen und der Schachtanlage unter anderem folgende Arbeiten vorgesehen: Schienen und sogenannte Kleinteile werden ausgewech¬selt und im Bahnhof Wendessen wird der Schwellensatz einer Weiche ausgetauscht.
Da die lärmintensiven Arbeiten auf der Strecke überwiegend in Waldbereichen außerhalb von Wohngebieten stattfinden, ist mit einer Belastung der angrenzenden Anwohner kaum zu rechnen.

12. Juni 2014

Arbeitsunfall bei Bohrarbeiten unter Tage in der Schachtanlage Asse

Bei Bohrarbeiten in 750 Meter Tiefe ist es gestern zu einem Arbeitsunfall mit zwei Verletzten gekommen. Dabei wurde ein Mitarbeiter der Asse-GmbH schwerer verletzt, er wird derzeit im Krankenhaus versorgt. Der zweite betroffene Mitarbeiter konnte bereits wieder nach Hause entlassen werden. Die Arbeiten stehen nicht im Zusammenhang mit radioaktiven Abfällen.
Der Unfall ereignete sich während eines Routineeinsatzes. Die Mitarbeiter erweiterten alte Bohrlöcher mit einer handgeführten Bohrmaschine. Dabei wurde ein unter Lösungs- und Gasdruck stehender Bereich angetroffen. Es traten geringe Mengen an Salzlauge und Methangas aus. Das Bohrgestänge und die Maschine wurden zurückgeworfen und versetzt. Die Mitarbeiter, die am Bohrgerät standen, zogen sich durch den Rückstoß Verletzungen zu.
Die Salzlauge ist nicht radioaktiv belastet. Der Unfall ereignete sich auf der 750-Meter–Ebene, in sicherer Entfernung zu den Einlagerungskammern und nicht im Kontrollbereich der Asse. Eine Gefährdung durch Radioaktivität besteht nicht. Details zur Unfallursache ermittelt derzeit die Asse-GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem Landesbergamt.

750-m-Sohle, Unfallort

5. Mai 2014

Verfahren um Cäsium-Belastung in Asse-Toilettenbehälter nach Bußgeldzahlung abgeschlossen –
Die Asse-GmbH hatte im März 2013 Strafanzeige gegen unbekannt erstattet

Bei dem Vorfall handelte es sich um eine Ordnungswidrigkeit, nicht um eine Straftat. Das ergaben abschließend die Ermittlungen. Im März 2013 hatten Strahlenschützer bei Routinemessungen radioaktives Cäsium in einem Toilettenbehälter unter Tage in der Schachtanlage Asse gefunden. Mitarbeiter und Umwelt waren nicht gefährdet. Wie bereits vermutet war fahrlässiges Handeln einer einzelnen Person die Ursache. Der Beschuldigte hatte unsachgemäß Flüssigkeiten aus einem Behälter mit Restkontaminationen in einer Toilette entsorgt. Das Niedersächsische Umweltministerium hat auf Nachfrage der Asse-GmbH nun schriftlich bestätigt, dass das Verfahren gegen Zahlung eines Bußgeldes abgeschlossen wurde.
Der Beschuldigte gehört nicht zum Betriebspersonal der Asse-GmbH. Es handelt sich um einen Mitarbeiter eines Unternehmens, das der frühere Betreiber der Schachtanlage, das Helmholtz Zentrum München (HMGU), mit Aufräumarbeiten beauftragt hatte. Das HMGU hatte in der Anlage Bereiche für Versuche mit radioaktiven Stoffen genutzt. Die ehemaligen Arbeitsbereiche lässt der frühere Betreiber derzeit räumen. Während der Aufräumarbeiten kam es zum genannten Vorfall.
Die Aufsichtspflicht seitens der Asse-GmbH wurde nicht verletzt. Strahlenschützer kontrollieren Stoffe und Materialien auf Radioaktivität, bevor sie nach über Tage transportiert werden. Bei einer solchen Kontrolle entdeckten Mitarbeiter der Asse-GmbH in einem Sammelbehälter auch das radioaktive Cäsium. Um einen derartigen Vorfall künftig zu verhindern, hat die Asse-GmbH in Abstimmung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz die Kontrollmechanismen nochmals verbessert.

10. April 2014

Erkundungsbohrung für geplanten Asse-Bergungsschacht erreicht Zielmarke

Nach Erreichen einer Bohrtiefe von 900 Metern hat die Asse-GmbH heute die übertägige Erkundungsbohrung für den geplanten Bergungsschacht 5 abschließen können. Mit der Bohrung und weiteren sich anschließenden Messungen soll herausgefunden werden, ob sich der Bereich um den ausgewählten Ansatzpunkt für den Bau eines neuen Schachtes eignet. Der geplante „Schacht 5“ ist einer von mehreren wichtigen Projekt-Bausteinen für die Rückholung der Asse-Abfälle.

Geologen werden in den kommenden Wochen Radarsonden in das Bohrloch absenken. Die Daten sollen Erkenntnisse darüber liefern, wie das Salzgestein zwischen dem Bergwerk und dem möglichen Ansatzpunkt beschaffen ist. So lässt sich zum Beispiel ermitteln, ob die Salzschicht in ihrer Ausdehnung um den Ansatzpunkt herum groß genug ist oder ob mit unerwünschten Gas- und Wassereinschlüssen zu rechnen ist. Im Salzgestein rund um den neuen Schacht plant das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) zusätzlich Infrastrukturräume für die Rückholung und Anbindungsstrecken zum bestehenden Grubengebäude mit den Einlagerungskammern.

Ob sich der ausgewählte Ansatzpunkt für den geplanten Schacht eignet, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Das werden die weiteren Auswertungen und zusätzliche Bohrungen zeigen. Das BfS hat über die jetzt abgeschlossene Bohrung hinaus weitere unter Tage vorgesehen. Diese sollen vom bestehenden Grubengebäude aus im Niveau der geplanten Anbindungsstrecken durchgeführt werden. Entscheidend für die abschließende Bewertung ist auch hier, dass sich keine unerwünschten Gaseinschlüsse sowie Gesteinsschichten finden, über die später Wasser aus dem Deckgebirge in den Schacht eindringen könnten. Die anschließende Auswertung aller Daten wird noch mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Die Grafik zeigt links im Bild, rot eingezeichnet, den Verlauf der jetzt abgeschlossenen übertägigen Bohrung. Die noch ausstehenden Horizontalbohrungen sind grün markiert (Bildquelle: BfS).

Grafik Bohrschema

11. März 2014

Erkundungsbohrung für Schacht 5 erreicht Salzgestein

In einer Tiefe von 444 Metern ist die Bohrmannschaft auf Salz gestoßen. Das belegen Bohrkerne, die regelmäßig gezogen werden. Es liegen mittlerweile sechs Meter Salzkerne vor. Dass der Salzspiegel erreicht wurde, stellt einen neuen wichtigen Bohrabschnitt dar. Im Zechsteinsalz befinden sich die Kammern und Strecken der Schachtanlage Asse II.
Derzeit sind die Bohrarbeiten für ein geophysikalisches Messprogramm unterbrochen worden. Mit Sonden können Geologen weitere Erkenntnisse über das umliegende Gestein in einem Radius von mehreren hundert Metern gewinnen. Parallel dazu untersuchen Wissenschaftler das Alter der Salzkerne um festzustellen, ob das Zechsteinsalz erreicht worden ist.
Die Bohrungen werden in den kommenden Wochen unter besonderen Schutzmaßnahmen fortgeführt, da das Salz gashaltig sein könnte. Dabei handelt es sich um ein in diesen Fällen übliches Verfahren. Ein sogenannter Preventer, ein Schutzventil über dem Bohrloch, soll die Mitarbeiter vor eventuell gesundheitsschädlichen Gasen wie Schwefelwasserstoff schützen. Geplant ist eine Bohrtiefe von 790 Metern.

12. Februar 2014

Probephase wird mit dritter Bohrung fortgesetzt

Nach aufwändigen Umbauarbeiten im Arbeitsbereich vor Einlagerungskammer 7 ist mit einer weiteren Bohrung zur Erkundung des Kammerumfeldes begonnen worden. Die Bohrung führt in den Bereich oberhalb der Einlagerungskammer und ist mit einer Länge von 56 Metern geplant.

Bevor die neue Bohrung starten konnte, musste unter anderem die Bohranlage mit dem Preventer vollständig neu auf einem Gerüst eingerichtet werden, um in den Bereich oberhalb der Kammer bohren zu können. Des Weiteren ist der so genannte Bohrkleinbunker umgesetzt worden. In diesem Raum wird Material aus dem Bohrloch abgeschieden und gesammelt. Ebenfalls aufwändig gestaltete sich die Einrichtung des radiologischen Filters. Durch Änderungen an der Entlüftung im Arbeitsbereich waren dort umfangreiche Umbauten notwendig geworden.

Die Bohrung B 1.2 ist die erste von mehreren geplanten, die die Schwebe der Einlagerungskammern erkunden sollen. Mit Schwebe bezeichnet der Bergmann den horizontalen Bereich zwischen den Kammern. In dem Verfahren sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie stabil die Kammerdecken sind. Die Daten sind vor allem für die Sicherheit und die Technik der Rückholung von Bedeutung. Sollten sich zum Beispiel die Decken als brüchig herausstellen, muss damit gerechnet werden, dass herab fallende Gesteinsbrocken die Arbeiten behindern.

23.09.2013

Bohrarbeiten an der Erkundungsbohrung Remlingen 15 wieder aufgenommen

Seit dem heutigen Montag, 23. September, laufen die Bohrarbeiten bei Remlingen 15 zur Erkundung für den Schacht 5 wieder. Das Bohr- und Verrohrungsschema ist überarbeitet und an die Situation des im Bohrloch verbliebenen Gestängerestes angepasst worden. Die Bohrung wird oberhalb des Gestängerestes aus dem vorhandenen Bohrloch heraus leicht abgelenkt, später dann mittels Richtbohrtechnik zurück in die Vertikale gelenkt und somit wenige Meter parallel zur ursprünglich geplanten Bohrspur weitergeführt. Aufgrund der im ersten Bohrabschnitt angetroffenen komplizierten geologischen Verhältnisse und der aufgetretenen Spülungsverluste im zerklüfteten Deckgebirge ist auch das Verrohrungsschema für die Bohrung angepasst worden um sicherzustellen, dass auch in einer Teufe bis 790 Meter noch weiter im vorgesehenen Maße Bohrkerne gezogen und geophysikalische Messungen durchgeführt werden können.

Die Arbeiten waren im Juli 2013 bei 135 Meter Teufe unterbrochen worden. Aufgrund der anspruchsvollen geologischen Situation wurde der erste Bohrabschnitt nachträglich mit Beton stabilisiert. Dabei sind 84 Meter des insgesamt 132 Meter langen Zementationsgestänges abgerissen und im zur Abdichtung des Bohrloches eingebrachten Zement stecken geblieben. Bevor die Arbeiten am zweiten Abschnitt der Bohrung aufgenommen werden konnten, musste das Bohrgestänge daher teilweise geborgen werden. Die nicht geborgenen Teile des Gestänges umgeht die weitere Bohrung durch eine Ablenkung.

20.09.2013

Stabilisierungsmaßnahmen vor Einlagerungskammern notwendig für den sicheren Betrieb der Schachtanlage

Bereits seit Beginn des Jahres läuft die Sanierung des äußersten Südwestens und Südostens der Haupteinlagerungssohle, der 750-m-Sohle, der Schachtanlage Asse. Über diese Arbeiten informieren der Betreiber, das Bundesamt für Strahlenschutz, und die Betriebsführungsgesellschaft, die Asse-GmbH, seither laufend auf ihren Internetseiten. Es handelt sich dabei im Einzelnen um Maßnahmen zur Teilverfüllung von Strecken vor den Einlagerungskammern 10 (im Westen der Sohle) und 12 (im Osten der Sohle).

Die Verfüllung von nicht benötigten Hohlräumen auf der 750-m-Sohle dient der Stabilisierung des Grubengebäudes und der Notfallvorsorge, die parallel zu allen Maßnahmen, die der Rückholung dienen und diese nicht beeinträchtigen, durchgeführt wird.

Das Verpumpen des westlichen Endstücks der zweiten südlichen Richtstrecke, der Bereich vor Einlagerungskammer 10, mit Sorelbeton ist in der 33. Kalenderwoche begonnen worden. Das letzte Stück der ersten nördlichen Richtstrecke nach Osten, der Bereich vor Einlagerungskammer 12, wurde in der 36. Kalenderwoche verfüllt.

Vor der Verfüllung wurde sorgfältig geprüft, ob sich diese Maßnahmen negativ auf die in den Einlagerungskammern befindlichen Gebinde auswirken können, etwa dadurch, dass sich Lösungen in den Kammern stauen und damit Gebinde durch Verrostung zerstören können. Für die Einlagerungskammer 10 ist jedoch der Drainageweg durch die nebenliegende Kammer 9, die keine Einlagerungskammer ist und bereits seit Jahren drainiert wird, offen. Nach fachlicher Diskussion auch mit der Arbeitsgruppe Optionenvergleich-Rückholung ist vor Einlagerungskammer 12 ein System aus Schachtringen in den Boden eingelassen worden, durch das möglicherweise migrierende Salzlösungen beobachtet und gegebenenfalls abgepumpt werden können.

Die Verfüllung der Resthohlräume mit Sorelbeton ist eine reversible Maßnahme. Sollten diese Hohlräume wieder benötigt werden, können sie, wie es andernorts in der Grube bereits geschehen ist, mit den vorhandenen Fräsen jederzeit wieder geöffnet werden. Ohne die Verfüllung des Bereiches vor Einlagerungskammer 12 kann jedoch die Firstspaltverfüllung im Osten aufgrund der Anbindung an den Blindschacht 3 nicht fortgeführt werden.

28. August 2013

Erkundungsbohrung für den neuen Schacht ruht weiter
Schnellstmögliche Weiterführung der Bohrarbeiten wird geplant

Die Arbeiten für die Erkundungsbohrung von Schacht 5, der für die Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse vorgesehen ist, sind weiterhin unterbrochen. Die Erkundungsbohrung wurde am 1. Juli gestoppt, weil bei ursprünglich nicht vorgesehenen Zementierarbeiten das Zementiergestänge abgebrochen war. Die Asse GmbH prüft derzeit die verschiedenen Möglichkeiten, um die Bohrungen weiterführen zu können.
Am 5. Juni 2013 startete die Erkundungsbohrung, die Aufschluss über die Eignung des Standortes für einen zweiten großen Tagesschacht für das Bergwerk Asse II geben soll. Die Bohrarbeiten erreichten am 23. Juni nach 135 Metern das Ende des ersten Bohrabschnittes. Es wurde im Kernbohrverfahren gebohrt, das heißt, das erbohrte Material wurde beim Bohren nicht zerkleinert, sondern als festes Kernstück zur Tagesoberfläche gebracht. Diese Bohrkerne liegen jetzt in Meterstücken vor und geben Aufschluss über die Zusammensetzung und den Zustand des durchbohrten Gesteins.
Zur Datengewinnung fanden im Anschluss an die Bohrarbeiten umfangreiche geophysikalische Messungen und hydraulische Tests im Bohrloch statt, die weitere Erkenntnisse über den lokalen Gebirgsaufbau sowie auch die generelle Struktur der Asse geben sollen.
Nach Abschluss der Messprogramme am offenen Bohrloch hat man sich dazu entschieden, das Bohrloch zu zementieren und damit zu stabilisieren und um zu verhindern, dass Bohrflüssigkeit in das stark zerklüftete Gebirge fließt. Dabei sind 84 Meter des insgesamt 132 Metern langen Zementationsgestänges abgerissen und im zur Abdichtung des Bohrloches eingebrachten Zement stecken geblieben.
Zur Bergung des Gestänges kamen spezielle Überbohrkronen und Fräsköpfe zum Einsatz, mit denen mehr als die Hälfte des Gestänges geborgen worden ist. Mit den zur Verfügung stehenden Verfahren ist es jedoch nicht möglich, den letzten Gestängerest in einer angemessenen Zeit zu bergen. Derzeit werden Varianten geprüft, um den ordnungsgemäßen Bohrbetrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen zu können.
Die technische Planung, die Erkundungsbohrung weiter fortzuführen, wird jetzt unter Berücksichtigung des im Bohrloch verbliebenen Zementationsgestänges abgewandelt. Möglich wäre zum Beispiel eine Ablenkung aus dem bestehenden Bohrloch heraus, das heißt, erst wenige Grad abweichend zu bohren und dann mit Richtbohrequipment die Bohrung parallel zum ursprünglich geplanten Verlauf wieder zurückzulenken.

31. Juli 2013

Stand der Arbeiten für die Erkundungsbohrung von Schacht 5
Erkundungsbohrung hat ersten Bohrabschnitt mit 135 Meter Tiefe erreicht – Erkundung von Bohrabschnitt 2 vorübergehend wegen Reparaturarbeiten gestoppt

Am 23.06.2013 hat die Erkundungsbohrung Remlingen 15 mit 135 Metern die Endtiefe des ersten von insgesamt fünf geplanten Bohrabschnitten erreicht. Trotz schwieriger Bohrbedingungen infolge der intensiven tektonischen Beanspruchung des Deckgebirges über dem Salzstock sind nach dem Abschluss des ersten Bohrabschnittes im Bohrloch zahlreiche geophysikalische und hydraulische Messungen und Tests durchgeführt worden, die etwa zwei Wochen in Anspruch genommen haben.
Aufgrund der anspruchsvollen tektonischen Situation hat die Bohrmannschaft beschlossen, zur Stabilisierung des Bohrloches selbst und des Gebirges im Nahbereich um die Bohrung zusätzlich noch ursprünglich nicht vorgesehene Zementationsarbeiten durchzuführen. Bei diesen komplizierten aber notwendigen Arbeiten ist das Zementationsgestänge abgerissen. In Folge dessen verblieben 84 Meter Gestänge im Bohrloch.
Das im Bohrloch verbliebene und zum Teil einzementierte Gestänge wird derzeit geborgen, bevor mit dem zweiten Bohrabschnitt begonnen werden kann. Dazu wird das abgerissene Gestänge überbohrt. Bisher wurden bereits 42 Meter des Zementationsgestänges geborgen. Eine sich direkt unterhalb des schon geborgenen Zementierstranges im Bohrloch befindliche Gestängeverbindung (vergrößerter Rohrdurchmesser) konnte nicht überbohrt werden, sodass hier ein spezieller Fräskopf zum Einsatz kam.
Die derzeit laufenden Arbeiten sind im Gegensatz zum reinen Bohren relativ zeitintensiv, weil der Bohrer beim Überbohren nicht abrutschen und die Bohrung insgesamt nicht gefährdet werden darf. So wurde in einem ersten Versuch, das noch im Bohrloch festsitzende Zementationsgestänge erneut zu überbohren, der Bohrer aus seiner Sollrichtung abgelenkt. Die Bohrung wurde zunächst gestoppt, um zu verhindern, dass das Bohrloch insgesamt destabilisiert wird. Die Gestängeverbindung wurde dann schräg abgefräst und die Überbohrung danach erfolgreich weiter geführt.
Im Anschluss an die Reparaturarbeiten wird der erste Bohrabschnit wieder stabilisiert / zementiert und auf seinen geplanten Enddurchmesser von 22 Zoll erweitert. Danach beginnt die Tiefenbohrung des zweiten Bohrabschnitts.

12. Juni 2013

Bohrung in Einlagerungskammer 7 erreicht erstes Abfallgebinde

Die zweite Bohrung in die Einlagerungskammer 7 auf der 750-m-Sohle der Asse hat ein erstes Abfallgebinde erreicht. Nach den derzeit vorliegenden Informationen handelt es sich um ein betonummanteltes Abfallgebinde. Es befindet sich rund 20 Zentimeter hinter der Kammerwand und dem dort angetroffenen Salzpulver.

Die Bohrung hatte am 7. Juni Strukturen aus zusammengepresstem Salzpulver erreicht, aus denen ersichtlich ist, dass die Kammer erreicht worden ist. Nach Messungen im Bohrloch mit Magnetfeldsonden zur Metalldetektion hat der Strahlenschutzbeauftragte am Montag die Zustimmung für einen weiteren Bohrabschnitt von 20 Zentimetern gegeben. Um möglicherweise in der Nähe eingelagerte Fässer nicht zu beschädigen, ist dieser Abschnitt mit einer Flachbohrkrone gebohrt worden, die die Betonummantelung der Fässer nicht zerstören kann.

Am Montagnachmittag wurde die Bohrung mit einer fahrbaren Kamera untersucht. Die Auf-nahmen am Bohrlochende zeigen, dass das feste, gewachsene Salz durchstoßen worden war und auf diesen letzten Zentimetern das zusammengepresste Salzpulver, das um die eingelagerten Fässer eingebracht worden war, durchbohrt wurde. Am vorderen Ende der Bohrung ist eine Betonfläche zu erkennen.

Erste Probenauswertungen aus dem Salzpulver in der Kammer haben keine radiologische Belastung durch radioaktive Stoffe im Salzpulver gezeigt. Derzeit werden umfangreiche Gasmessprogramme durchgeführt. Zum Ersten werden im gesamten Bohrloch Messungen durchgeführt. Darüber hinaus ist vorgesehen, Luft aus der Einlagerungskammer zu ziehen. Wenn entsprechende Gasproben gezogen werden können, werden diese hinsichtlich gefährlicher Stoffe (Radionuklide, explosionsfähige Gasgemische) analysiert. Die Daten sollen in die Planung der weiteren Arbeiten einfließen.

Das Bohrloch ist trocken und auch im stark kompaktierten Salzpulver standfest. Bei der weiteren Untersuchung sollen auch weitere Daten über die Stabilität des angetroffenen Salzes und über das Resthohlraumvolumen in den mit Salzpulver versetzten Bereichen gewonnen werden.

7. Juni 2013

Bohrung erreicht Einlagerungskammer 7

Die Mitarbeiter der Asse-GmbH haben im Rahmen der Faktenerhebung am Freitag, den 7. Juni 2013, die Einlagerungskammer 7 auf der 750-m-Sohle erreicht: Nach rund fünf Wochen und 23,00 m traf der Bohrer Strukturen an, die als stark zusammengepresster Versatz in der Einlagerungskammer zu deuten sind. Als nächster Schritt werden Gasproben entnommen, die Aufschluss über die Atmosphäre in der Kammer geben sollen.

Der Kammerhohlraum um die eingelagerten Fässer ist während der Einlagerungszeit mit Salzpulver gefüllt worden. Erkenntnisse über eine mögliche radiologische Belastung dieses Salzpulvers sind wichtig für das weitere Vorgehen im Rahmen der Faktenerhebung.

Die Asse-GmbH hat die Bohrarbeiten am 30. April 2013 gestartet. Die Bohrung hat zunächst das Verschlussbauwerk durchstoßen, danach führte sie seitlich davon auf die Kammer zu. Die Bohrarbeiten wurden von umfangreichen Untersuchungen begleitet. Die Bohrung wurde regelmäßig mit einer Kamera untersucht. Mit Radarmessungen wurden das Verschlussbauwerk und der Kammerzugang weiter erkundet. Außerdem wurden Gasproben genommen, um festzustellen, ob sich explosive Gasgemische darin befinden. Die bisherigen Erkenntnisse zeigen, dass keine explosionsfähigen Gasgemische vorliegen. Weiter wurde geprüft, ob durch Risse im Salzgestein radioaktive Stoffe eingedrungen sind und sich dort abgelagert haben. Auch dies konnte bislang ausgeschlossen werden.

Mit den Bohrungen und dem späteren Öffnen zweier Einlagerungskammern sowie dem probeweisen Bergen von Abfällen soll herausgefunden werden, ob die Rückholung aller Abfälle möglich ist. Die Rückholung der Abfälle ist nach derzeitigem Wissen die einzige Möglichkeit, das Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle nach den Maßstäben des Atomgesetzes sicher zu schließen.

Die Erste der geplanten Bohrungen in die Kammer 7 startete im Juni 2012 und führte schräg an den äußeren, oberen Rand der Kammer. Die technisch komplexe Bohrung wurde als Erste ausgewählt, da dadurch mehrere Ziele erreicht werden können. Da die Kammer nach der Einlagerung vollständig mit Salzpulver verfüllt worden ist, war es möglich, dass es an dieser Stelle noch einen kleinen Hohlraum gibt. Dieser hätte dann auf Radioaktivität untersucht und Informationen über den grundsätzlichen Zustand der Abfälle in der Kammer geben können. Außerdem soll aus Sicherheitsgründen gewährleistet werden, dass keine Abfälle direkt getroffen werden.

Ob ein Hohlraum am oberen Rand noch vorhanden ist, war vor Beginn der Bohrung unklar. Die Kammerdecke und ihr Verlauf waren in der Vergangenheit nur rudimentär dargestellt und nicht so genau wie heute üblich dokumentiert worden. Die letzten Vermessungen fanden vor über 30 Jahren statt, wobei die Höhe der Kammerdecke lediglich an einem Punkt in der Mitte der Kammer vermessen worden ist. Es gibt auch in diesem Teil des Bergwerks starke Verformungen, durch die sich das Salzgebirge und die Kammern über die Jahre „bewegen“.
Ergebnisse der ersten Bohrung
Im laufenden Verfahren der ersten Bohrung wurde die Bohrlochlänge mehrfach vergrößert, um mit zusätzlichen Radarmessungen den weiteren Verlauf der Kammerdecke zu ermitteln. Die erste Bohrung hat unter anderem folgende Ergebnisse geliefert:

• Die Decke der Einlagerungskammer hat sich abgesenkt. Die bis dahin vorliegenden wenigen Informationen zum Kammerverlauf konnten durch die Bohrung revidiert werden.
• Mit Radarmessungen wurde die Umgebung der Kammer untersucht. Es gibt jetzt erstmals genauere Angaben, wie die Kammerdecke verläuft.
• Die Atmosphäre im Bohrloch wurde beprobt. Es wurden keine explosionsfähigen Gasgemische entdeckt.
• Es wurde nachgewiesen, dass das Salz aus der Bohrung über den gesamten Bohrlochverlauf keine Kontamination aus den Abfällen aufgenommen hat.
• Es ist nun bekannt, wie das Bitumen im Verschlussbauwerk tatsächlich beschaffen ist und wie das Verschlussbauwerk vor der Einlagerungskammer genau aufgebaut ist.
• Durch das Absinken der Kammerdecke ist unter Umständen kein Hohlraum mehr in der Kammer vorhanden.
Anhand der bei den Radarmessungen erhaltenen Informationen über den tatsächlichen Kammerverlauf ist die zweite Bohrung vorbereitet worden.

5. Juni 2013

Erkundungsbohrung für den Bergungsschacht erfolgreich gestartet

Die notwendigen Arbeiten zur Vorbereitung der Rückholung der Abfälle aus der Asse schreiten voran. Am heutigen Mittwoch, 5. Juni 2013, ist die Erkundungsbohrung für den Bergungsschacht erfolgreich gestartet. Ziel ist, die Eignung des Standortes für einen weiteren Tagesschacht festzustellen sowie zusätzliche Daten für das geowissenschaftliche Strukturmodell der Asse zu gewinnen. Sollten die Erkundungsbohrungen erfolgreich sein, kann hier der Schacht entstehen, über den die Abfälle geborgen werden sollen.
Die Bohrung ist mit einer Länge von 790 Metern geplant und wird durch das Deckgebirge bis tief ins Salzgestein hineinreichen. In jedem der geplanten 5 Bohrabschnitte werden zunächst in der gesamten Länge Bohrkerne herausgezogen. Ein Bohrkern hat einen Durchmesser von rund 10 cm und eine Länge von 3 Metern im Deckgebirge und 6 Metern im Salzgestein. Beim Bohren dieser Kerne wird mit einer Hohlbohrkrone gearbeitet, wodurch der Gesteinsverbund in Form eines Kernes erhalten bleibt, der dann zu Tage gefördert werden kann. Ein Teil der gewonnenen Bohrkerne wird im Institut für Gebirgsmechanik in Leipzig zur Ermittlung gebirgsmechanischer Parameter untersucht. Nachdem ein Bohrabschnitt beendet ist, werden im Bohrloch jeweils geophysikalische Messungen und hydraulische Tests durchgeführt. Anschließend wird der Bohrabschnitt dann auf seinen jeweiligen Enddurchmesser erweitert und mit einem Rohr ausgekleidet. Der Durchmesser der Bohrung wird sich dabei von oben nach unten verringern. Die Bohrarbeiten werden an sieben Tagen in der Woche und rund um die Uhr durchgeführt.
Zur Überprüfung des Standortes für einen weiteren Tagesschacht werden außerdem Erkundungsbohrungen aus dem Grubengebäude unter Tage in Richtung der Erkundungsbohrung getätigt werden.

21. Mai 2013

Aufbau der Bohranlage für Erkundungsbohrung für den Bergungsschacht beginnt

Am 22. Mai wird das Bohrgerät für die erste Erkundungsbohrung für den Bergungsschacht (Schacht 5) an der Asse angeliefert. Der Aufbau der fast 17 Meter hohen und 48 Tonnen schweren Anlage wird einige Tage in Anspruch nehmen.
Mit der Bohreinrichtung sollen Gesteinsproben entnommen werden, um einen geeigneten Ort für einen Bergungsschacht zu finden sowie weitere geowissenschaftliche Daten für das Strukturmodell der Asse zu gewinnen. Der zusätzliche Schacht dient der Vorbereitung der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Asse. Über ihn sollen die Abfälle nach über Tage gebracht werden.

30. April 2013

Zweite Bohrung in der Asse gestartet

Seit 30. April laufen erneut Bohrarbeiten im Rahmen der Faktenerhebung vor der Einlagerungskammer 7 in 750 Metern Tiefe.
Die Asse-GmbH hat die zweite Bohrung vor der Einlagerungskammer 7 in 750 Metern Tiefe gestartet. Mit dieser Bohrung sollen weitere Erkenntnisse über den Zustand der Kammer und die darin eingelagerten Abfälle gewonnen werden. So sollen unter anderem eine mögliche Ausbreitung von Radioaktivität, der Zustand der Abfälle in der Kammer, die Stabilität der Kammer und eventuell in der Kammer angetroffene Gase untersucht werden.
Die zweite Bohrung soll flacher verlaufen als die erste Bohrung, die an den oberen äußeren Rand der Einlagerungskammer 7 führte, um so den Verlauf der Kammerdecke zu ermitteln und zu eruieren, ob dort noch Hohlräume vorhanden sind, in denen die Raumluft auf Radioaktivität untersucht werden kann. Die Planung der neuen Bohrung orientiert sich wesentlich an Erkenntnissen aus Radarmessungen zum Verlauf der Einlagerungskammer, die bei der ersten Bohrung gewonnen wurden. Sie führt daher nur im vorderen Teil durch das Absperrbauwerk vor der Einlagerungskammer und somit vorbei an mehreren Bitumenschichten, deren vorderste die Arbeiten der 1. Bohrung massiv erschwert hatte. Wie auch bei der ersten Bohrung sollen die radioaktiven Abfälle in der Kammer nicht angebohrt werden. Die Bohrarbeiten werden daher kontinuierlich überwacht. Durch regelmäßig genommene Proben wird festgestellt, ob sich radioaktives Material im Gestein oder in unmittelbarer Umgebung befindet. Der Bereich vor der Einlagerungskammer 7 ist für die Dauer der Arbeiten über eine Schleuse vom Rest des Bergwerkes getrennt, so dass Radioaktivität selbst bei einem Auftreten von Kontamination nicht in den Rest des Bergwerkes gelangen kann.
Nach derzeitiger Planung soll die Bohrung rund 23 Meter lang werden. Nach Erreichen dieser Länge ist ein umfangreiches Mess- und Sondierungsprogramm vorgesehen. Die derzeitigen Planungen können während der Arbeiten aktualisiert und angepasst werden, beispielsweise falls größere radioaktive Kontaminationen festgestellt oder im Bohrlochverlauf die radioaktiven Abfälle angetroffen werden sollten.
Nachdem die erste Bohrung durch das Verschlussbauwerk mit einer Länge von 35 Metern in der Kammerdecke abgeschlossen worden war, haben umfangreiche Sondierungsarbeiten zur Planung der zweiten Bohrung stattgefunden. Das Betriebsplanverfahren für diese Bohrung wurde in Abstimmung mit dem Betreiber BfS und der Genehmigungsbehörde des Landes Niedersachsen durchgeführt. Die erste Bohrung wurde nach Abschluss der darin durch-geführten Messungen mit Injektionsmörtel verpresst. Die Ergebnisse sämtlicher relevanten radiologischen und wettertechnischen Messungen, wurden ausgewertet, um eine Gefährdung der Beschäftigten oder eine Abgabe belasteter Wetter ausschließen zu können. Ergebnisse der ersten Bohrung hat das BfS unter www.endlager-asse.de veröffentlicht.
Um die notwendigen Umbauarbeiten zur Einrichtung der Anlage auf die zweite Bohrung zu beschleunigen, wurde der vor der Einlagerungskammer 7 eingerichtete Strahlenschutzbereich temporär aufgehoben. Mit Anlaufen der aktuellen Arbeiten gelten dann aber wieder die besonderen Sicherheitsvorkehrungen.

27. März 2013

Asse-GmbH erstattet Anzeige wegen Cäsium-Belastung in Toilettenbehälter unter Tage – keine Gesundheitsgefährdung für Beschäftigte oder Bevölkerung

Während einer Routinemessung zur Freigabe zur Entsorgung von Fäkalien aus den Toilettenbehältern des Grubengebäudes der Schachtanlage Asse II ist in einer Probe in einem Sammelbehälter eine erhöhte Konzentration des radioaktiven Stoffes Cäsium-137 festgestellt worden. Zur Beweissicherung wurde daraufhin der Behälter erneut beprobt und für den gesamten Inhalt des Fäkaliensammelbehälters eine Menge Cäsium ermittelt, die sich nicht mit natürlichen Ursachen erklären lässt. Eine Beprobung der untertägigen Toiletten selbst, deren Inhalte in den Sammelbehälter verpumpt worden waren, ergab, dass das Cäsium aus einer bestimmten Toilette stammt.

Weitere Messungen haben ergeben, dass durch die Menge des Cäsiums in der Toilette und im Sammelbehälter keine Gefahr für die Belegschaft der Schachtanlage Asse II ausgeht. Sie ist insbesondere nicht auf Ausscheidungen von Beschäftigten zurückzuführen. Es gibt auch keine Anzeichen auf eine Verschleppung von Kontamination. Zur Sicherheit sind Absperrungen in den betroffenen Bereichen eingerichtet worden, weitere Maßnahmen zur erhöhten Sicherung radiologisch relevanter Bereiche laufen. Die gemessenen Werte liegen bei etwa 20 Becquerel pro Liter. Hochgerechnet auf die Gesamtmenge läge sie etwa zweifach über der Freigrenze, aber deutlich unter der Belastung von unter Tage vorkommenden kontaminierten Salzlösungen. Die Kontamination wurde im Routinebetrieb entdeckt, weil mit dem Unterstellen der Anlage unter Atomrecht in 2009 umfangreiche Überwachungsmessungen eingeführt worden waren.

Nach derzeitigem Stand kann das Cäsium-137 nur durch fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln in die Toilette gelangt sein. Es gibt unter Tage cäsiumhaltige Stoffe, die für die Kontamination im Fäkalienbehälter verantwortlich sein könnten. Es handelt sich bei diesem Vorfall um ein meldepflichtiges Ereignis, nämlich das „Auffinden von Materialien…, die den Verdacht krimineller Handlungen gegen die Schachtanlage Asse II vermuten lassen“. Die Asse-GmbH hat umgehend Strafanzeige gegen unbekannt erstattet, da Straftaten hinsichtlich der Straftatbestände des Missbrauchs ionisierender Strahlen, des Freisetzens ionisierender Strahlen und des unerlaubten Umgangs mit radioaktiven Stoffen gegeben sein könnten.

Bereits einige Tage zuvor hatte die Asse-GmbH Strafanzeige erstattet, weil bei einer Kontrolle festgestellt worden war, dass mehrere Feuerlöscher unter Tage offenbar vorsätzlich beschädigt worden waren.

5. März 2013

Sanierte Wendelstrecke freigegeben

Am 31. Januar 2012 wurde, nachdem in der Wendelstrecke kritische Risse festgestellt wurden, die Wendelstrecke im Niveau der 637-m-Sohle gesperrt. Nur noch eine eigens dafür erstellte Fluchtbohrung verband seither den unteren Teil des Grubengebäudes mit dem oberen. Aller Personen- und Materialtransport, der über den gesperrten Streckenteil hinaus ging, musste über den Förderkorb abgewickelt werden, was zu erheblichen Belastungen des Betriebes geführt hat.
Eine Reparatur des rissigen Fahrbahnteils war, wie die geotechnische Erkundung durch die Asse-GmbH ergeben hat, nicht möglich, daher wurde eine Umfahrung geplant und der alte Fahrbahnteil muss mit insgesamt mehr als 3.000 Kubikmetern Beton verschlossen werden. Zwei neue Streckenabschnitte mit über 170 m Länge wurden mit großen Fräsen aufgefahren, eine dritte Behelfsstrecke, rund 50 m lang, wurde erstellt, um eine alte Strecke mit weiteren 1.500 Kubikmetern Beton sichern zu können und die neue Strecke stabil darunter kreuzen zu lassen.
Die aufwändigen Planungen und Sanierungsmaßnahmen konnten schneller als zunächst angenommen worden war, durchgeführt werden, so dass bereits Anfang März die Grube wieder durchgehend von der 490- bis zur 850-m-Sohle mit Fahrzeugen zu befahren ist. Die vollständige Sanierung dieses besonders stark beanspruchten Grubenteils wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

21. Dezember 2012

Standort für Bergungsschacht wird vorbereitet

Wann die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind, hängt entscheidend von den Witterungsverhältnissen ab

Um die Abfälle aus dem Endlager Asse II herausholen zu können, ist ein neuer Bergungsschacht erforderlich. Der beste Standort der oberirdischen Anlagen für diesen neuen Schacht liegt in einem Waldgebiet und ist etwa 500 Meter östlich vom heutigen, gut 100 Jahre alten Hauptschacht der Schachtanlage entfernt. Um herauszufinden, ob dieser Standort für den Bergungsschacht geeignet ist, muss eine gut 750 Meter tiefe Erkundungsbohrung niedergebracht werden.

Die Asse-GmbH hat ein Bauunternehmen beauftragt, den Zufahrtsweg und den Bohrplatz für die Baustelleneinrichtung des Bohrunternehmens herzurichten. Wenn das abgeschlossen ist, wird ein sogenannter Bohrkeller gebaut, damit die 35 Tonnen schwere Bohranlage einen sicheren Stand hat. Die Bohranlage ist dafür ausgelegt, Lasten bis zu 72 Tonnen zu heben und hat eine Leistung von mehr als 800 PS. Auf der ebenen Grundfläche der Baugrube werden Betonfundamente mit Stahlarmierung gegossen. Auf diesen Fundamenten wird dann das rund 17 m hohe Bohrgerät exakt senkrecht aufgestellt.

Der Bohrplatz wird so hergestellt, dass keine Flüssigkeiten, die beim Bohren anfallen, in den Waldboden gelangen. Daher werden für das Auffangen, Behandeln und Ableiten von Oberflächenwässern ein Schlammfangbecken, ein Ölabscheider und die dafür notwendigen Kanalleitungen gebaut. Auf dem Bohrplatz werden auch Container für die Mannschaft und für die Lagerung der Arbeitsgeräte errichtet. Da beim Bohren mit einer Bohrspülung gearbeitet wird, müssen hierfür Vorratstanks und eine Anlage zur Aufbereitung der Bohrspülung aufgebaut werden.

Wann die Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen sind und mit der Erkundungsbohrung des Bergungsschachtes begonnen werden kann, hängt auch ganz entscheidend von den Witterungsverhältnissen ab.

Es ist geplant, das heutige Bergwerk in einer Tiefe von etwa 575 und 700 Metern mit dem neuen Bergungsschacht zu verbinden. Da die Geologie dieser Bereiche noch unbekannt ist, müssen weitere Erkundungsbohrungen von unter Tage aus gebohrt werden. Erst nach der Erkundung kann die detaillierte Planung der Verbindungsbereiche erfolgen.

21. Dezember 2012

Erste Bohrung auf 35 Meter verlängert

Die Asse-GmbH hat die erste Bohrung der Probephase von 29,80 Meter bis auf 35 Meter verlängert. Bei der Bohrung traten keinerlei Komplikationen auf. Mit einer Radarmessung soll nun auch der neu durchbohrte Bereich der Decke der Einlagerungskammer vermessen werden. Diese Angaben sind erforderlich, um die nächsten Bohrungen der Probephase genauer planen zu können.

20. Dezember 2012

Erste Bohrung wird auf 35 Meter verlängert

Die Asse-GmbH hat heute damit begonnen, die erste Bohrung der Probephase bis auf 35 Meter zu verlängern. Der Bohrer hat 29,80 Meter erreicht. Zuletzt musste das Bohrgestänge alle 20 Zentimeter ausgebaut werden, um das Bohrmehl auf Kontamination zu untersuchen. Bisher wurde keine Kontamination gefunden. Da nun mit Hilfe einer ersten Radarmessung die genaue Lage der vorderen Kammerdecke bekannt ist, können die Bergleute sicher sein, beim Weiterbohren nicht auf Abfallgebinde zu stoßen. Deshalb darf die Bohrmannschaft nun wieder in größeren Schritten bohren. Maximal kann 1,50 Meter in das Salzgestein gebohrt werden, bevor der Auffangbehälter für das Bohrmehl geleert werden muss. Vor dem Entleeren ist auch hier die vorgeschriebene Kontaminationsmessung durchzuführen. In der auf 35 Meter verlängerten Bohrung soll anschließend eine zweite Radarmessung durchgeführt werden. Mit Hilfe der beiden Radarmessungen soll der genaue Verlauf der Kammerdecke festgestellt werden. Dies ist wichtig für die Planung der nächsten Bohrung.

28. November 2012

Decke der Einlagerungskammer 7 hat sich gesenkt
Radarmessungen zeigen: Kammer liegt 2,70 Meter unter Bohrloch

Die Decke der Einlagerungskammer 7 in 750 Meter Tiefe hat sich gesenkt. Das ist das Ergebnis der Radarmessungen, die die Asse-GmbH ausgewertet hat. Vom Bohrloch aus konnten die Fachleute das Gebirge mit Radarwellen bis zu einer Tiefe von 15 Metern erkunden. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Einlagerungskammer direkt hinter dem Verschlussbauwerk nicht wie angenommen ansteigt, sondern leicht abfällt. Bei einer Bohrlochtiefe von 29 Metern liegt die Decke der Einlagerungskammer 2,70 Meter unter der Bohrung. Ob sich dort auch ein Hohlraum für eine Analyse der Kammerluft befindet, ist unklar. In Abstimmung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) legt die Asse-GmbH auf Basis der Ergebnisse der Radarsondierung fest, von welcher Stelle aus die Einlagerungskammer 7 am besten angebohrt werden kann.

Am 15. November 2012 wurde die erste Bohrung durch das Verschlussbauwerk einer Einlagerungskammer, die in Richtung auf einen vermuteten Hohlraum in der Einlagerungskammer gestoßen wurde, mit Radarsonden befahren. Die Befahrung wurde durch die volle Bohrlochlänge bis zur Endtiefe von 29,80 Metern nacheinander mit zwei Sonden durchgeführt, die elektromagnetische Wellen (Radarwellen) mit unterschiedlicher Frequenz aussenden. Die unterschiedlichen Sonden dringen bis zu 15 m in das Gebirge ein und ermöglichen mit unterschiedlichem Auflösungsvermögen das Auffinden von Trennflächen zwischen Schichten unterschiedlicher Dichte und somit eine grafische Darstellung der Umgebung des Bohrlochs.

Nun liegen die Ergebnisse der Messungen vor. Anders als in der Planung aufgrund der alten Aufzeichnungen zum Verschlussbauwerk und Kammereingang anzunehmen war, steigt der Deckenbereich der Einlagerungskammer im Eingangsbereich hinter dem Verschlussbauwerk nicht an, sondern fällt leicht ab, das heißt, die Kammerdecke hat sich im Bereich hinter dem Verschlussbauwerk deutlich abgesenkt.

Ein Erkundungsziel der ersten Bohrung war das Antreffen eines im vorderen, oberen Bereich der Einlagerungskammer vermuteten Hohlraums zur Erkundung der Atmosphären in der Einlagerungskammer. Die nun durchgeführten und ausgewerteten Radarmessungen haben ergeben, dass die Kammerdecke bei 29 Meter Bohrlochtiefe 2,7 Meter unterhalb der Bohrung liegt. Ob ein lufterfüllter Hohlraum unterhalb der Bohrung vorhanden ist, lässt sich aus den Messungen im erkundeten Bereich nicht ableiten, da messtechnisch über die Reflexion der ausgesendeten Radarwellen nur die Trennfläche zwischen zwei Schichten unterschiedlicher Dichte erkannt werden kann, nicht aber das Medium, das sich unterhalb dieser Trennfläche befindet.

Zur Erreichung der Erkundungsziele plant die Asse-GmbH in Abstimmung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine neue Bohrung mit einem an die Ergebnisse der Radarmessungen angepassten Verlauf.

22. November 2012

Schwelbrand bei Sanierung des Schachthallendaches

Beim Verlegen von Dachpappe auf der Schachthalle des Endlagers Asse durch eine Fremdfirma haben Mitarbeiter der Asse-GmbH heute Vormittag leichte Rauchentwicklung festgestellt. Durch das Verschweißen einer Bitumendachbahn hatte sich der Dämmschaum einer Dämmplatte entzündet.
Der Schwelbrand wurde mit einem Feuerlöscher erstickt, ohne dass ein größerer Schaden entstehen konnte.

20. November 2012

Bauarbeiten für Bohrplatz und Zufahrt für Schacht 5 gestartet

Die Asse-GmbH hat damit begonnen, Zufahrt und Bohrplatz für die Erkundungsbohrung von Schacht 5 herzurichten. Über diesen neuen Schacht sollen die Abfälle aus der Asse zurückgeholt werden. Der mögliche Standort für den neuen Schacht liegt auf einer Waldlichtung in einem FFH-Gebiet ganz in der Nähe der Schachtanlage. Mit der Erkundungsbohrung wird untersucht, ob dieser Standort für den Bau des neuen Schachtes 5 geeignet ist.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie des Landes Niedersachsen (LBEG), das für die bergrechtliche Genehmigung der Arbeiten zuständig ist, hat einem Sonderbetriebsplan zur Herrichtung des möglichen Standorts zugestimmt. Deshalb kann die Asse-GmbH mit den Arbeiten beginnen. Die LBEG-Zustimmung zum Sonderbetriebsplan für die Erkundungsbohrung wird in Kürze erwartet.

Die Asse-GmbH hatte in einem Bodengutachten festgestellt, dass der Waldweg in seiner jetzigen Beschaffenheit für den Baustellenverkehr nicht ausreichend tragfähig ist. Auch der Bohrplatz muss für die anstehenden Arbeiten befestigt und versiegelt werden. Die Asse-GmbH hat nach einer öffentlichen Ausschreibung ein Unternehmen beauftragt, das die Bohrarbeiten durchführen wird. Vor Beginn der Bohrarbeiten muss der Bohrunternehmer ein Konzept vorlegen, wie die Spül- und Abwässer aufgefangen und entsorgt werden, die beim Arbeiten mit flüssiger Bohrspülung anfallen. Die Asse-GmbH muss eine wasserrechtliche Erlaubnis beantragen, die das LBEG in Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde erteilt.

17. Oktober 2012

Bohrmannschaft ist bislang nicht auf Hohlraum gestoßen

Asse-GmbH will bis 28 Meter weiterbohren / Lage der Einlagerungskammer ist unvollständig dokumentiert / Radarmessungen sollen Klarheit schaffen

Beim Anbohren der Einlagerungskammer 7 in 750 Meter Tiefe (ELK 7/750) sind die Bergleute bislang nicht auf einen Hohlraum in dieser Kammer gestoßen. Ursprünglich war bei etwa 24,5 Metern die Grenze zur Einlagerungskammer erwartet worden. Nun wird die Asse-GmbH zunächst bis etwa 28 Meter weiterbohren. Dann wird eine Radarsonde in das Bohrloch geschoben, um so einen Hohlraum in der Einlagerungskammer aufzuspüren. Wenn möglich, will die Bohrmannschaft dann aus dem vorhandenen Bohrloch in die Einlagerungskammer vorstoßen.

Wie der Technische Geschäftsführer der Asse-GmbH, Jens Köhler, weiter mitteilte, ist die tatsächliche Lage der Einlagerungskammer in den 80er Jahren nicht so exakt dokumentiert worden, wie das heute üblich wäre. Außerdem könnte der Gebirgsdruck Hohlräume in der Einlagerungskammer zugedrückt haben. Das war auch schon bei einem untertägigen Schacht in 637 Meter Tiefe der Fall. Der Gebirgsdruck hatte auf einer Länge von 20 Metern den vier mal zweieinhalb Meter großen sogenannten „Blindschacht 2“ komplett zusammengedrückt.

Mit dem Anbohren der ELK 7/750 will die Asse-GmbH herausfinden, in welcher Konzentration sich in der Kammerluft radioaktive Stoffe und Gase wie Methan oder Wasserstoff befinden. Außerdem muss geklärt werden, wie stabil die Einlagerungskammer noch ist. Nach der Erkundung in Schritt Eins der Probephase muss die Mannschaft die Einlagerungskammer im zweiten Schritt öffnen. Im dritten Schritt sollen erste Abfälle testweise geborgen werden. Neben der ELK 7/750 soll in der Probephase auch die ELK 12/750 angebohrt werden.

Die ELK 7/750 ist etwa 60 Meter lang, 33 Meter breit und 15 Meter hoch. Sie wurde von 1919 bis 1920 erstellt, um dort Salz zu gewinnen. 1977 und 1978 kippte der damalige Betreiber dort 1218 Fässer mit radioaktiven Abfällen ab. Auf diese Abfallfässer wurden danach 3138 Fässer gestapelt, die zum Schutz vor Strahlung mit zehn Zentimeter Beton ummantelt sind. Den Raum zwischen den Abfallbehältern hatte der frühere Betreiber mit gemahlenem Steinsalz (Salzgrus) aufgefüllt. Die ELK 7/750 wurde in den 80er Jahren verschlossen. Seitdem hat niemand mehr in diese Einlagerungskammer geschaut.

Nach der ersten Bohrung muss die Asse-GmbH auch Decke, Boden, und Wände der ELK 7/750 anbohren. Damit kann sie erkunden, welche Spannungen in dem Gebirge herrschen und wie stabil und belastbar das Salzgestein ist. Geprüft werden muss auch, ob Salzlösungen in die Einlagerungskammer eingedrungen sind. Die Asse-GmbH führt als Betriebsführungsgesellschaft des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) alle technischen Arbeiten der Probephase durch.

5. September 2012

Asse-GmbH hat Zufluss von Bitumen gestoppt

Der Asse-GmbH ist es gelungen, den Zufluss von Bitumen zu stoppen, der das Anbohren der Einlagerungskammer 7 in 750 Meter Tiefe seit Wochen behindert hatte. Mit einem etwa zwei Zentimeter dicken Ring aus Spezialmörtel kann die Bohrung nun frei von Bitumen stabil gehalten werden. Jetzt können wieder Kameras und Messsonden durch das Bohrloch geschoben werden, ohne dass diese empfindlichen Geräte durch das Bitumen unbrauchbar würden oder nicht mehr zurückgezogen werden könnten.

Nachdem die Asse-GmbH Anfang Juni etwa sieben Meter tief gebohrt hatte, war weiches Bitumen in das Bohrloch eingedrungen. Beim Anbohren hat sich gezeigt, dass das Bitumen andere Eigenschaften hatte und damit weit flüssiger war als aus den Unterlagen des früheren Betreibers der Asse zu entnehmen war. Sechs Versuche, die Bohrlochwand zu stabilisieren, führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Immer wieder drang klebriges Bitumen ein, verschmutzte den Bohrstrang und führte auch an der Bohranlage zu Schäden und Arbeitsunterbrechungen. Um das Problem endgültig zu lösen, hatten die Bergleute schließlich an den Stellen, wo das Bitumen zugelaufen war, das bislang zehn Zentimeter dicke Bohrloch auf einer Länge von rund eineinhalb Metern auf bis zu 14 Zentimeter Durchmesser vergrößert. Den auf diese Weise stabilisierten Bereich konnten die Bergleute nun erfolgreich durchbohren, ohne dass es erneut zu Bitumenzutritten kam. Nun können die Bergleute und Strahlenschützer das Anbohren der Einlagerungskammer 7/750 fortsetzen. Bereits Mitte Juni hatten sie das Bohrgestänge bis in eine Tiefe von 13,00 Metern vorgetrieben, mussten dann aber auch diesen Bereich bis auf eine Tiefe von 6,5 Metern zurückverfüllen. Um endgültig in die Einlagerungskammer 7/750 durchzustoßen, müssen entsprechend den alten Planungsunterlagen der Einlagerungskammer etwa 20 m durchbohrt werden.

7. August 2012

Asse-GmbH will Zufluss von Bitumen mit Rohr stoppen

Die Asse-GmbH will ein rund acht Meter langes Standrohr in das Bohrloch vor der Einlagerungskammer (ELK) 7 einbringen, um so den Zufluss von Bitumen zu stoppen. Durch den Zufluss des Bitumens wird das Anbohren der ELK 7 behindert, weil das zähflüssige Bitumen den Bohrstrang verschmiert und die Bohrung sich zuzusetzen droht. Durch die Verrohrung des Bohrlochs wird insbesondere auch die zweite Bohrung beschleunigt, die horizontal durch insgesamt drei Bitumenschichten verlaufen wird, teilte die Asse-GmbH am Montag in Remlingen mit. Das Bitumen dringt derzeit auf einer Länge von zehn Zentimetern in das Bohrloch ein. Mit Injektionsmörtel, der unter hohem Druck in das Bohrloch gepresst wurde, sollte die Stelle planmäßig stabilisiert werden, an der das Bitumen austritt. Jedoch ist auch nach mehrfachen Injektionen und erneuten Durchbohrungen der Bitumenzutritt nur reduziert aber nicht gestoppt worden.

Am 1. Juni hatte die Asse-GmbH die erste Bohrung in die ELK 7 gestartet, um exemplarisch zu messen, wie die radiologische, physikalische und chemische Situation dieser ELK ist. Weitere Bohrungen in die ELK 7 werden folgen. Danach wird die ELK 12 angebohrt. Nach dem Anbohren werden die beiden Einlagerungskammern geöffnet, dann sollen die ersten Abfälle probeweise geborgen werden. Nach dieser Probephase müssen das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) entscheiden, ob die Abfälle wie geplant zurückgeholt werden können.