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Zutritt und Verbleib der Salzlösung aus dem Deckgebirge

Der Schachtanlage Asse tritt seit 1988 kontinuierlich gesättigte Natriumchloridlösung aus dem Deckgebirge zu. Derzeit werden täglich cirka zwölf Kubikmeter Lösung im Grubengebäude aufgefangen.

Insgesamt sind seit 1988 etwa 60.000 Kubikmeter angefallen. Ein Teil davon wurde in den Jahren 1995 bis 2004 im Rahmen der Verfüllung der Südflanke dem eingebrachten Versatzmaterial zur Staubbindung zugegeben. Insgesamt cirka 20.000 Kubikmeter wurden über ein System untertägiger Sammelbecken auf der obersten Sohle (490-m-Sohle) gesammelt und von dort aus nach über Tage gepumpt.

Die über Tage gepumpten Laugenmengen wurden bis Juli 2008 an die K+S Aktiengesellschaft abgegeben. Tankwägen transportierten die Salzlösung an insgesamt fünf Stellen:

1. Bergwerk Hope
2. Bergwerk Mariaglück
3. Zementwerk Nordstemmen (Herstellung von Zementformsteinen für das Bergwerk in Salzdetfurth)
4. Bergwerk Salzdetfurth (Verwendung der Zementformsteine für den Schachtverschluss)
5. Bergwerk Desdemona (Spülflüssigkeit für die Flutungsbohrung).

Bislang wurde die Lösung auf Cäsium 137 als Leitnuklid analysiert. Die gemessenen Werte lagen jeweils unterhalb der Nachweisgrenze. Seit geraumer Zeit wird die Lauge auch auf Tritium untersucht. Unter Berücksichtigung der aufgefangenen Mengen an den jeweiligen Stellen ergibt sich im arithmetischen Mittel eine Gesamtkonzentration von durchschnittlich cirka 100 Bq/l. Dies entspricht dem Wert, der gemäß der Europäischen Trinkwasserverordnung in Trinkwasser vorhanden sein darf.

Mittlerweile ist die Zutrittslösung zur Vollanalyse durch externe Wissenschaftler beprobt worden, es werden alle radioaktiven Stoffe untersucht, die in der Salzlösung theoretisch vorkommen könnten. Das Gutachten hierzu wird noch für Oktober erwartet.

Seit Juli 2008 wird keine Zutrittslösung mehr nach über Tage gefördert, die gesamte anfallende Salzlösung wird ausschließlich in Sammelbecken unter Tage gefasst. Die Kapazität der Sammelbecken wird in einigen Wochen erschöpft sein.

Remlingen/Neuherberg, 26. September 2008