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Vorwürfe des Bundesumweltministeriums in Zusammenhang mit dem gestern vorgelegten Statusbericht nicht nachvollziehbar

Das Helmholtz Zentrum München als Betreiber der Schachtanlage Asse begrüßt das Engagement des Bundesumweltministeriums für die Schachtanlage ausdrücklich. Die Behauptung, es sei "jahrelang" zu "Pannen" in der Asse gekommen und "der vorgelegte Statusbericht lege schwere Fehler des Helmholtz Zentrums München" offen, lässt sich allerdings rein sachlich nicht nachzuvollziehen.

Vor dem niedersächsischen Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz war gestern ein Statusbericht zur Situation der Schachtanlage Asse hinsichtlich Organisation und Strahlenschutz vorgestellt worden. Vertreter des Bundesumweltministeriums nahmen an der Sitzung leider nicht teil.

In dem vorgestellten Statusbericht ist festgehalten, dass uns als Betreiber der Schachtanlage Asse keinerlei materielle Verstöße gegen den Strahlenschutz auf der Schachtanlage Asse vorzuwerfen sind. Zitat: „Grundsätzlich wurde festgestellt, dass der Strahlenschutz durch das Bergrecht geprägt ist, aber keine substanziellen Defizite ausweist. Die Maßnahmen zur Personendosis und zur Emissionsüberwachung sind angemessen“ (S.6 Statusbericht).

Weiter wird in dem Bericht ausgeführt, dass der Strahlenschutz nicht dem in einer kerntechnischen Anlage bestehenden Standard entspricht. Dieser Standard war für die Asse bislang nicht gefordert. Das Helmholtz Zentrum München kommt einer entsprechenden Forderung gerne nach.

Der Statusbericht, der auf einem soeben veröffentlichten Gutachten des TÜV Nord beruht, stellt zudem fest, dass in der Asse keine hochradioaktiven wärmeentwickelnden Abfälle eingelagert wurden. Dies hat laut Bericht auch der Bundesumweltminister bestätigt. Ebenso wird im Rahmen des Gutachtens die Abschätzung des Nuklidinventars durch das Helmholtz Zentrum München inhaltlich vollständig nachvollzogen. Damit sind wesentliche Vorwürfe, denen sich der Betreiber in den vergangenen Wochen von Seiten der Politik ausgesetzt sah, vom Tisch.

Zu den vor 1988 zugetretenen Salzlösungen heißt es im Bericht wörtlich: „Alle diese Salzlösungszuflüsse sind für die Schachtanlage Asse II hinsichtlich der derzeitigen Betriebssicherheit ohne Bedeutung“.

Auf die schwierige Situation, die durch die seit rund 20 Jahren zufließenden Salzlösungen entstanden ist, hat das Helmholtz Zentrum München immer hingewiesen. Die Asse ist eine Altanlage, die nicht mehr heutigen Standards entspricht. Unser Ziel ist die sichere Schließung unter Einhaltung der atomrechtlichen Anforderungen. Dabei stand immer die Sicherheit des Personals und der Anwohner im Vordergrund. Wir sehen uns im Dienst dieser Aufgabe und sind gerne bereit, anderen kompetenten Einrichtungen unter geänderten Rahmenbedingungen das Wissen, die Erfahrung und Kompetenz zur Verfügung zu stellen.

Pressekontakt

Heinz-Jörg Haury, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Kommunikation, Tel.: 089-3187-2460, E-Mail:

Neuherberg, 3. September 2008