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Abgabe von Radon und Tritium für die Gesundheit der Anwohner ohne Bedeutung

Der höchste je gemessene Radonwert in der Grubenabluft am Kamin der Schachtanlage Asse, in der Bergmannssprache Wetterausgang, betrug 96 Becquerel pro Kubikmeter Luft im Jahre 1976. Am Zaun der Anlage ist der Wert nur noch durch Ausbreitungsrechnungen zu  erfassen. Ein Radon-Grenzwert existiert in Deutschland bis heute nicht. Die gemessenen Radon-Konzentrationen in der Grubenabluft der Schachtanlage Asse lagen und liegen jedoch klar unter dem heutigen Zielwert von 200 Becquerel pro Kubikmeter, der in Europa derzeit für Wohnräume in Neubauten diskutiert wird. Der Referenzwert für Europa, ab dem Sanierungsmaßnahmen für Wohngebäude empfohlen werden, liegt bei über 400 Becquerel pro Kubikmeter.

Die Radon-Aktivitäten in der Grubenabluft blieben über die betrachteten Jahre im Wesentlichen konstant, wie auch die jüngsten Werte für 2005 und 2006 bestätigen.

Was die gemessenen Tritium-Konzentrationen in der Schachtanlage betrifft, so wurde in den betrachteten Jahren keine einzige Überschreitung des jeweils gültigen Grenzwertes gemessen. Im Jahr 1978 wurden 87 Prozent des Grenzwertes ausgeschöpft, in den Folgejahren gingen die Werte zurück. Sie liegen heute bei etwa 20 Prozent der zulässigen Konzentrationen.

Die im Laugenzufluss in der Schachtanlage Asse nachgewiesenen Tritiumkonzentrationen liegen um ein Vielfaches unterhalb den bestehenden Grenz- und Richtwerten.

Seit Beginn der Einlagerung radioaktiver Substanzen in die Schachtanlage Asse werden in der Grubenabluft Radon- und Tritiumkonzentrationen gemessen und dokumentiert. Sie wurden und werden den Behörden und den örtlichen Volksvertretern gemeldet. Die Werte sind gesundheitlich völlig unbedenklich.

Kontakt

Heinz-Jörg Haury, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Kommunikation
Tel.: 089-3187-2460, E-Mail:  

Remlingen, 05. August 2008