schachtanlage asse

Kontaminierte Salzlösungen auf der 775-m-Sohle

An einer Stelle in der östlichen Verlängerung der südlichen Richtstrecke auf der 775-m-Sohle trat aus einem alten Bohrloch kontaminierte Salzlösung aus (M 109). Das Bohrloch wurde im Rahmen eines Temperaturversuchs in der darüber liegenden Kammer 6 der 750-m-Sohle erstellt, bevor im Jahr 1978 radioaktive Abfälle in diese Kammer eingelagert wurden. Die maximale Zutrittsmenge betrug 320 ml/d. Die Freigrenze für Cäsium-137 wurde aufgrund der geringen Austrittsmenge und der hohen Verdunstungsrate bis zum 11-fachen überschritten. Die Tropfstelle war in der Zeit von 09/1995 bis 03/2005 aktiv. Danach ist sie trockengefallen. In diesem Streckenabschnitt wurde im März 2007 die Strömungsbarriere 775-3 errichtet, so dass diese ehemalige Tropfstelle seitdem dicht verschlossen ist.

Bei der aufgefangenen Lösung handelt es sich entsprechend ihrer hohen Dichte von über 1260 g/l um kalihaltige Salzlösung, das heißt ebenfalls um alte Salzlösung von der 750-m-Sohle. Auch hier ist eine Verbindung zum aktuellen Salzlösungszutritt im Baufeld der Südflanke aufgrund des Versiegens auszuschließen.